STADTTORE


ALLGEMEINES

Im Oktober 1356 legte das große Basler Erdbeben die Stadt in Trümmer. Danach musste sie neu aufgebaut werden. Dabei erhielt sie auch einen größeren Mauergürtel, welcher erstmals die Vorstädte mit einbezog. Über 40 Wehrtürme verstärkten die Ringmauer; sieben davon waren Tortürme.


ST.JOHANNS-TOR

Das St.-Johanns-Tor ist ein ehemaliges Stadttor der Stadt Basel und früherer Bestandteil der Basler Stadtmauer. Erbaut wurde es vermutlich zwischen 1367 und 1375. Es ist eines der drei Stadttore, welche heute noch existieren, und steht unter Denkmalschutz.

   
          

ST.ALBANS-TOR

Das St. Alban-Tor (baseldeutsch Dalbedoor genannt) ist ein ehemaliges Stadttor der Stadt Basel und früherer Bestandteil der Basler Stadtmauer. Es ist eines der drei Stadttore, welche heute noch existieren, und steht unter Denkmalschutz. Das St.-Alban-Tor wurde erstmals 1230 geschichtlich erwähnt. Beim Basler Erdbeben von 1356 wurde die Anlage teilweise zerstört, wurde aber ab 1362 wieder aufgebaut. 1374, im Jahr der Fertigstellung, wird es in einer Wachtordnung wieder explizit erwähnt, jedoch nicht als Stadttor, sondern als Turm, den die Anwohner zu bewachen hätten. Erst 1387 ist in einem Waffeninventar vom «sant Albansthor» die Rede. Dank der Unterstützung durch die Christoph-Merian-Stiftung und den Bund konnte 1975 das St.-Alban-Tor weitgehend authentisch restauriert werden. Es erhielt wieder ein flaches Pyramidendach und der kleine Balkon auf der Feldseite wurde entfernt; zwei Stockwerke höher rekonstruierte man den einst aus der Pechnase hervorgegangenen Erker. Zugleich mit Holztor und Rammpfählen wurden im zweiten Obergeschoss die Zug- und Aufhängevorrichtung der Rammpfahlanlage aus dem späten 16. Jahrhundert wieder nachgebaut. Die riesigen Zifferblätter am Turm wurden entfernt und durch dezentere Zifferkränze an drei Seiten ersetzt; auf der Feldseite wurde an der entsprechenden Stelle wieder der Pechnasen-Erker errichtet. Dadurch konnten auch die beiden vermauerten stadtseitigen Fenster wieder geöffnet werden. Der ehemalige Polizeiposten und der Treppenaufgang wurden als attraktive Ergänzungen in einem Baustil ihrer Zeit beibehalten. Eigentümer des St.-Alban-Tores ist die Einwohnergemeinde Basel-Stadt.

 
 

SPALENTOR

Das Spalentor ist ein ehemaliges Stadttor der Stadt Basel und entspricht an der äußeren Basler Stadtmauer dem ehemaligen Spalenschwibbogen an der inneren. Es ist eines der drei Stadttore, welche heute noch existieren, und steht unter Denkmalschutz. Das Spalentor war das aufwändigste Stadttor von Basel und gilt als eines der schönsten in der Schweiz. Das Spalentor schützte die Spalenvorstadt und öffnete sich auf die große Landstraße ins Elsass. Das Tor wird 1387 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, ist aber erst um 1400 fertig geworden. Das Spalentor besteht aus dem 40,3 m hohen Torturm von quadratischem Grundriss und wird von zwei runden Türmen flankiert, welche in den Graben vorspringen. Diese sind 28,15 m hoch, oben achteckig und von Zinnen gekrönt; die flachen Zeltdächer, welche sie einst trugen, wurden 1842 in einem Sturm zerstört. Die Mauern des Torhauses sind stadtauswärts zwei Metern dick, stadteinwärts immer noch 1,60 m. Die Durchfahrt, jetzt nur noch für Fußgänger bestimmt, kann durch ein schweres Holztor geschlossen werden, davor ist ein starres Fallgatter angeordnet, zudem konnten senkrechte Balken von oben einzeln heruntergelassen werden und so die Straße sperren. Der viereckige, steinsichtige Torturms ist mit bunt glasierten Ziegeln gedeckt, und wie zwei Wächter stehen die verputzten Rundtürme auf beiden Seiten. Das Tor wurde 1473/74 durch ein von Jakob Sarbach erbautes niedriges Vortor ergänzt und besaß ursprünglich eine Zugbrücke über den Stadtgraben. Unter dem Graben befinden sich Wasserkanäle, in denen gebadet werden konnte. Heute ist er nur noch angedeutet und liegt trocken. Die äußere Fassade des Spalentors ist mit Skulpturen geschmückt. Direkt über dem Torbogen erkennt man ein aus rotem Sandstein gehauenes und von zwei Löwen gehaltenes Baslerwappen. Darüber steht weithin sichtbar die überlebensgroße Statue der Stadtpatronin, Maria mit Kind auf der Mondsichel, links und rechts von ihr zwei Propheten, alle drei unter hohen Baldachinen. Die Originale aus der Zeit um 1400 werden im Historischen Museum verwahrt, am Bau sind Kopien angebracht. Erst im Jahre 1838 erhielt das Spalentor eine Uhr. Das Werk wurde aus dem damals abgebrochenen Spalenschwibbogen übernommen, die gusseisernen Zifferblätter wurden neu hergestellt. Das Spalentor wurde 1933 vom Kanton Basel-Stadt mit Bundeshilfe restauriert und unter Denkmalschutz gestellt.

 
              

Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia / Daten und Links ohne Gewähr (10.2022)