INNENSTADT


Altstädter Ring

Der Altstädter Ring ist mit Burg und Karlsbrücke die meistbesuchte Sehenswürdigkeit der Landeshauptstadt. Seine Fußgängerzone schmücken im Sommer zahlreiche Straßencafés, Geschäfte, Galerien, Pub´s usw. Das Stimmengewirr ist international. Dieser Platz wurde in den vergangenen Jahrhunderten wiederholt Schauplatz blutiger Ereignisse. Hier wurde 1422 Jan Želivský, der Anführer der radikalen Hussiten, hingerichtet. 1621 übten die siegreichen kaiserlichen Katholiken an ihren protestantischen Widersachern grausame Vergeltung: Unter Trommelwirbel wurden 27 Adlige auf dem Altstädter Ring öffentlich enthauptet. Ein Bodenkreuz vor dem Altstädter Rathaus zeigt an, wo das Schafott gestanden hat. Das Herzstück des Rings bildet das Altstädter Rathaus mit der Astronomischen Uhr. Das Rathaus ist ein ganzer Gebäudekomplex, der mehrfach umgebaut und erweitert wurde. Dem frühgotischen Gebäude wurden schon bald ein Turm und eine Kapelle hinzugefügt. Um dem Verwaltungsbedarf der schnell wachsenden Stadt nachzukommen, wurden nach und nach die benachbarten Bürgerhäuser aufgekauft und eingegliedert. Der neugotische Ostflügel, von dem nur noch ein Torso erhalten ist, stamm aus dem 19. Jahrhundert.


Tynkirche

Wo schon im 12. Jahrhundert eine kleine Kirche stand, wurde in der 2. Hälfte des 14.Jh. mit dem Bau einer großen gotischen Kirche begonnen, auch als 'Kirche der Jungfrau Maria vor dem Teyn' bezeichnet. Die Baumaßnahmen zogen sich bis ins 16. Jh. hin. Die Kirche steht zwar nicht direkt am Altstädter Ring, von dem  sie durch die Teynschule getrennt  wird, doch prägen ihre beiden Türme den Osten des Platzes. Das Gotteshaus war einst Zentrum der hussitischen Bewegung, in ihr wirkten bekannte reformatorische  Prediger. Beachtung verdient das Nordportal der Kirche mit seinen Steinmetzarbeiten (über das kleine Gässchen Tynska zu erreichen). Der Innenraum birgt für den Kunstfreund sehenswertes: Gemälde von Karel Skreta, Holzschnitzereien und Grabmäler, darunter das des berühmten dänischen Astronomen Tycho Brahe.

 

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Nationalmuseum

Das Museum wurde 1818 als Vlastenecké muzeum v Čechách (Nationales Museum in Böhmen) gegründet. Seit 1848 trug es den Namen České muzeum (Tschechisches Museum), in den Jahren 1854 – 1919 Muzeum Království českého (Museum des Königreichs Böhmen). Vor dem Neubau wurde der Sitz eine Zeit lang in den Sternberger Palais (1821 – 1846) und den Nostitz-Palais verlegt. Angefangen hat alles mit Sammlungen böhmischer Aristokraten. Einige der patriotisch gesinnten Adeligen, unter Führung des Gelehrten Paläontologen Graf Kaspar Maria von Sternberg, unterschrieben am 15. April 1818 einen Aufruf zur Gründung eines Museums, dessen Bau 1820 von der Wiener Regierung befürwortet wurde. Die neu entstandene Gesellschaft des nationalen Museum in Böhmen, als Eigentümerin und Verwalterin der Sammlungen, organisierte auch die gesamte Abwicklung aller Aufgaben. Erster Vorsitzender wurde Graf Sternberg. Eigentümerin blieb die Gesellschaft bis 1934, danach wurde die Verwaltung und das Eigentum verstaatlicht.

 

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Wenzelsplatz

Der Wenzelsplatz in der Mitte von Prag wurde 1848 nach dem Heiligen Wenzel von Böhmen benannt, nachdem er im Mittelalter und der Neuzeit als Rossmarkt den Mittelpunkt der Prager Neustadt bildete. Die Breite von gut 50 m entspricht zwar nur einer Prachtstraße, aber mit über 700 m Länge gehört der Boulevard zu den größten „Plätzen“ in Europa.


Pulvertor

Der Prager Pulverturm ist ein 65 Meter hoher gotischer Pulverturm in Prag, der seinen Namen dem bis Ende des 17. Jahrhunderts hier gelagerten Schwarzpulver verdankt. Er ist eines von 13 Toren zur Altstadt. 1475 wurde mit dem Turmbau begonnen. Erst 400 Jahre später wurden die Bauarbeiten beendet. Im Jahre 1484 wurden die Arbeiten an diesem Repräsentationsobjekt abgebrochen, da König Vladislav II. seinen Amtssitz von der Altstadt in die Burg verlegte. Der Turm hatte lange Zeit ein provisorisches Dach. Erst im Jahre 1886 wurde bei einer Restaurierung ein Walmdach montiert.


Astronomische Uhr

Diese Uhr, die gegen Ende des 15. Jahrhunderts von dem Astronomen Magister Hanusch vollendet wurde,  ist weltberühmt. Die Uhr gibt Auskunft über alle Himmelsdaten, soweit sie damals bekannt waren. Während die äußeren Ringe Stundenanzeiger darstellen, spiegelt die innere, kleinere Scheibe die Stellung der Tierkreiszeichen sowie die Position von Sonne, Mond und Polarstern wider. Von 8 bis 20 Uhr zeigt sich an den beiden Fensteröffnungen zu jeder vollen Stunde eine Apostelprozession, eingeläutet durch die Glocke des Gevatters Tod und abgeschlossen durch einen markerschütternden Hahnenschrei. Die Figur des Türken erinnert an die Jahrhunderte währende Gefahr, die dem Habsburgerreich durch die Osmanen drohte. Das Kalendarium auf der unterer Scheibe wurde 1865 von dem Historienmaler Josef Mánes angefertigt. Von dem Rathausturm gibt es einen schönen Blick auf den herrlichen Platz.  

 

Achtung: Vorsicht vor Taschendieben!!


Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia / Daten und Links ohne Gewähr (12.2023)