Die
Moldau, auch als „Böhmisches Meer“ bezeichnet, ist der längste und
wasserreichste Fluss in Tschechien und ein Nebenfluss der Elbe. Er ist
440 km lang. Außer
durch Prag fließt die Moldau auch durch die Städte Budweis und Krummau.
Krummau wird auch als „Venedig an der Moldau“ oder „Moldaumetropole“
bezeichnet. Bis auf Teilstücke im oberen Moldautal bei Oberplan und um
Budweis und Prag fließt sie durch ein meist schmales Tal. Früher
herrschte dort rege Flößerei und Wassertouristik. Ab
1936, aber hauptsächlich zwischen den Jahren 1954 und 1962 entstanden
dann mehrere Stauseen, wie zum Beispiel der Stausee Lipno und die
Orlik-Talsperre, die mit einer Gesamtlänge von 190 km dem Fluss einen
ganz anderen Charakter gaben. Ab
der vorletzten Staustufe ca. 20 km oberhalb von Prag ist die Moldau
schiffbar. Entlang der Moldau führt der Moldau-Radweg, der in Prag in
den Elberadweg übergeht. Der Lauf der Moldau durch die Landschaft bot
die ideelle Vorlage für die gleichnamige (und bekannteste) romantische
sinfonische Dichtung. Die
Moldau von Smetan. Die Stadt Prag wird von der Moldau besonders
geprägt, die von 13 großen Brücken aus verschiedenen Zeiten
überspannt wird. Als
am 14. August 2002 bei der Jahrhundertflut, die auch Deutschland schwer
traf, der Wasserstand der Moldau in Prag alles bisher dagewesene
überschritt, konnte zwar die Überflutung der Altstadt mittels der auf
den Uferstraßen aufgestellten Barrieren knapp verhindert werden, nicht
jedoch die der U-Bahn und des Stadtteils Karlin, der evakuiert werden
musste. Schäden trugen auch das Nationaltheater und der Zoo davon, wo
ein Elefant ertrank und ein Seehund entschwamm. Der Seehund wurde zwar
dann bei Dresden aus der Elbe gefischt, den Transport nach Prag überlebte
er jedoch nicht. Die
Prager U-Bahn war noch monatelang außer Betrieb.
|
Blick von der Uferpromenade zur Karlsbrücke |
Die
Moldau-Schleuse im Stadtteil Kleinseite |
Blick von der
Uferpromenade zum Hradschin |
Blick von der
Karlsbrücke nach Süden |
Fischer bzw.
Angler gibt es auf dem Fluss |
Blick vom Vysehrad
flussaufwärts in Richtung Troja |