OAHU - SEHENSWÜRDIGKEITEN


Polynesian Culture Center

Das Polynesian Cultural Center ist ein 42-Acre (17 ha) großes Freilichtmuseum in Lāʻie auf der Hawaii-Insel Oʻahu. In sieben nachgebauten Dörfern von Hawaii, Tonga, Samoa, Aotearoa (Neuseeland), Fiji, Tahiti und den Marquesas-Inseln entlang einer Lagune werden Besuchern die Handwerkskunst, traditionelle Tänze und Lūʻaus der Polynesier präsentiert. Die Anfänge des Kulturzentrums gehen auf eine Fundraising-Veranstaltung Ende der 1940er Jahre zurück, als die Mitglieder der Glaubensgemeinschaft der Mormonen, die sich 1865 in Lāʻie angesiedelt hatten, Finanzmittel zum Bau einer Kapelle benötigten. Sie organisierten einen „Hukilau“ – ein hawaiisches Fischereifest mit traditionellem polynesischen Essen und Unterhaltungsprogramm. Das erwies sich als so erfolgreich, dass es anschließend jedes Jahr veranstaltet wurde. In den 1950er Jahren kamen Busladungen voller Besucher nach Lāʻie, um sich die Shows anzusehen, die von Studenten des ebenfalls von den Mormonen betriebenen Church College of Hawaii in Lāʻie produziert wurden. Anfang 1962 wurde der Entschluss gefasst, ein Kulturzentrum zu errichten. Über 100 freiwillige „Arbeitsmissionare“ bauten auf einem zunächst 12-Acre großen Gelände, auf dem zuvor Taro angebaut wurde, die ursprünglich 39 Gebäude mit Materialien, die von den verschiedenen Südseeinseln importiert wurden, sowie ein Amphitheater für 600 Zuschauer. Im Oktober 1963 konnte das Zentrum eröffnet werden. Ein erhöhtes Touristenaufkommen in Hawaii sowie gezielte Werbemaßnahmen und Fernsehauftritte führten zu einer erheblichen Steigerung der Besucherzahlen. Ende der 1960er Jahre fanden jeden Abend außer sonntags eine, manchmal sogar zwei Vorstellungen statt, das Amphitheater wurde auf die doppelte Kapazität vergrößert. Mitte der 1970er Jahre wurden weitere Gebäude und ein neues Amphitheater mit 2800 Plätzen gebaut, 1979 folgte ein Restaurant mit 1000 Plätzen. Auch in den folgenden Jahrzehnten wurde das Zentrum kontinuierlich erweitert.

            
   

DOLE PLANTATION

Die Geschichte der heutigen Dole Food Company geht im Wesentlichen auf drei Fruchtgesellschaften zurück, die in der Gründerzeit zwischen 1850 und 1920 entstanden sind: Castle and Cooke, Standard Fruit Company und die von James Dole in Wahiawā auf Hawaii gegründete Hawaiian Pineapple Company. Doles Unternehmen begann 1903, in Dosen verpackte Ananas zu verkaufen. Sein Ziel war es von Anfang an, „den Markt für hawaiische Ananas auf jeden Lebensmittelhändler in den USA auszuweiten“, wie Dole bereits 1901 in seinem Emissionsprospekt schrieb. Im Jahr 1922 erwarb Dole die gesamte Hawaii-Insel Lānaʻi, auf der er auf über 8.000 ha Ananas anbaute und damit 75 % der weltweiten Ananasproduktion erreichte. Seit 1972 vertreibt das Unternehmen auch Dessertbananen der Marke Dole. 1991 wurde es in Dole Food Company umbenannt.

       

HALEIWA (North Shore)

Haleʻiwa ist ein Census-designated place (CDP) an der North Shore der Hawaii-Insel Oʻahu, 49 km von Honolulu entfernt. Er ist das kommerzielle Zentrum der Nordküste und zählt ca.4000 Einwohner. Er verfügt über einen Freizeit- und Fischereihafen an der Mündung des Anahulu River, von dem aus auch Ausflugsboote zur Walbeobachtung ablegen. Die Geschichte des Ortes begann mit dem Bau der Eisenbahnstrecke von Honolulu, die am 1. Juni 1898 den Endpunkt im heutigen Haleʻiwa hatte. Sie wurde gebaut, um die umliegenden Zuckerplantagen der Waialua Sugar Company zu bedienen. Deren Direktor, Benjamin Dillingham, hatte einige Monate zuvor die Oahu Railway and Land Company gegründet. Allerdings fuhren die Züge in einer Richtung immer leer. Kurz darauf kam ihm die Idee, diese Strecke auch für den Tourismus zu nutzen. Er entschloss sich, vor dem Endbahnhof ein Hotel zu errichten. Es wurde bereits 1899 eröffnet und trug den Namen Hale Iwa (hawaiisch für „Haus der Fregattvögel“). Es war ein modernes 14-Zimmer Hotel im Viktorianischen Stil. Jedes Zimmer hatte ein eigenes Telefon und elektrisches Licht. Es war das zweite Luxushotel, das in Hawaii gebaut wurde (das erste war das Hotel Sans Souci in Waikiki von 1893). Es wurde hauptsächlich von wohlhabenden Einwohnern Honolulus besucht, um nach einer zweistündigen Zugfahrt den Großstadtstress der Inselmetropole hinter sich zu lassen. Um das Hotel herum siedelten sich auch immer mehr Einwanderer aus China, Japan und den Philippinen an, die auf den Zuckerrohrfeldern der Umgebung Arbeit fanden, und der Name des Hotels ging auf den neuen Ort über. Es folgten immer mehr Geschäfte, bis sich aus der Siedlung ein kleines Städtchen entwickelte. Das Hale Iwa Hotel konnte der Konkurrenz in Waikiki nicht standhalten und musste 1943 schließen, 1952 wurde es abgerissen. Die Zuckerrohrplantagen von Waialua konnten sich bis 1996 halten. Im Jahr 1984 wurde Haleʻiwa von der Honolulu City and County als State Historic, Cultural and Scenic District klassifiziert. Alle neuen Gebäude müssen den Architekturstil der Zuckerindustrie-Epoche widerspiegeln. Bereits 22 alte Gebäude stehen auf der Liste der „Historic Structures“, weitere sieben sind zur Aufnahme berechtigt.

       
 

hanauma bay

Hanauma Bay, die gekrümmte Bucht, ist ein erloschener Vulkankrater im Südosten der Hawaii-Insel Oʻahu, gut 20 Kilometer östlich des Zentrums der Hauptstadt Honolulu. Der Krater ist eine der Sehenswürdigkeiten auf Oʻahu. Durch seine meerseitige Öffnung bietet der Krater zahlreichen Fischarten ein sicheres Zuhause. Die Bucht ist seit 1967 ein State Park. Die Hanauma Bay wird als eines der Haupttouristenziele Oʻahus sehr stark von Touristen frequentiert. Bis 1990 waren es rund drei Millionen Besucher im Jahr. Entsprechend hat die Unterwasserwelt, speziell das Korallenriff, gelitten und einen Teil seiner ursprünglichen Schönheit verloren. Daraufhin begann die Stadtverwaltung des Honolulu County, die Anzahl der Besucher zu reduzieren. Montags und dienstags ist der Park seitdem geschlossen. Im Jahr 2002 wurde das Marine Education Center am Eingang zur Bucht eröffnet. Jeder Strandbesucher muss sich dort ein Informationsvideo zum Naturschutz in der Bucht ansehen, auch vor jedem erneuten Besuch. Damit konnte die Zahl der Badegäste auf rund eine Million im Jahr gesenkt werden. Es werden Eintritts- und Parkgebühren erhoben. Eine Straßenbahn führt von der Hauptstraße zum Eingang.

       
   

Japanische kultur

Hawai’is Wirtschaft wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts stark von Fruchtplantagen geprägt, deren Bestellung intensive körperliche Arbeit erforderte. Die Plantagenbesitzer holten sich dafür ausländischer Arbeitskräfte. Viele japanische Männer arbeiteten auf die Insel teilweise unter prekären Bedingungen für die Plantagenbetreiber. Dabei bildeten die Japaner eine Mehrheit unter den Arbeitern, wodurch sich die japanische Kultur verbreitete, Tempel und Schreine etablierten und der Geburtstag des Kaiser Mutsuhito am 03. November ein freier Tag auf den Plantagen wurde. Zu den ersten kulturellen Importen der Japaner zählen die Religionen des Shintoismus und Buddhismus. Nachdem Tempel und Schreine zunächst eher behelfsmäßig in den Unterkünften auf den Plantagen errichtet wurden, findet man heutzutage Gebäude mit der typischen japanischen Architektur auf der gesamten Inselgruppe.

       
   

koko crater

Der Koko Crater ist ein erloschener Vulkankegel in Honolulu auf der Insel Oʻahu im US-Bundesstaat Hawaii. Der aus Tuff bestehende Krater erreicht eine Höhe von 368 m und hat einen Durchmesser von rund 900 m. Im Krater befindet sich ein 24 ha großer Botanischer Garten. Der Koko Crater ist mit der nahegelegenen Hanauma Bay eine der bekanntesten Landmarken der Südküste von Oʻahu. Er gehört vermutlich zu den jüngsten Vulkanschloten der Insel. Die Radiokohlenstoffdatierung des Vulkangesteins in der Umgebung weisen auf einen Vulkanausbruch vor etwa 7000 Jahren hin. Sein ursprünglicher Name war Kohelepelepe – hawaiisch für Vagina Labia Minora. Der Legende nach wurde Pele, die Göttin der Vulkane, auf Hawaii von Kamapuaʻa, einem Mann mit Schweinekopf, verfolgt und angegriffen. Daraufhin kam Peles Schwester Kapo zu Hilfe und ließ ihre Vagina nach Oʻahu fliegen, um den Angreifer wegzulocken. Dieser folgte der Vagina bis zur Stelle des heutigen Koko-Kraters, wo sie einen tiefen Abdruck hinterließ. Die Koko Crater Stairs, auch Koko Crater Tramway genannt, sind eine 800 m lange, ehemalige Kabelstraßenbahntrasse mit einst 1048 Bohlen, die zu einem Aussichtspunkt am Kraterrand führen. Er ist ein beliebtes Ausflugsziel von Einheimischen und Touristen und bietet einen weiten Panorama-Rundblick in alle Himmelsrichtungen. Die Trasse wurde 1942–1943 von der US-Army vom Fuß des Kraters zum Gipfel angelegt, wo es eine Radarstation gab. Auf ihr wurde Personal, Ausrüstung und Nachschub zum Gipfel transportiert. Nach der Gründung der United States Air Force 1947 wurde sie Koko Crater Air Force Station genannt. Sie diente der Überwachung des Flugverkehrs um Oahu. Nachdem die Radarbasis aufgrund neuer Satellitentechnologie obsolet geworden war, übergab die US-Air Force das Land und die Straßenbahn an die Honolulu City and County. Im Lauf der Zeit wurden die Bohlen durch die Witterung immer mehr beschädigt, nur noch 800 waren bis Ende der 2010er Jahre erhalten. Daraufhin gründete sich eine Bürgerinitiative, die im Jahr 2021 innerhalb von zehn Monaten alle „Stufen“ komplett erneuerte. Sie werden täglich von 500 bis 1000 Besuchern bestiegen.

       

makapuu point

Der Makapuʻu Point (auch Makapuu Point) ist der östlichste Punkt der hawaiianischen Insel Oʻahu in der Region Makapuʻu. Zwölf Meilen östlich von Honolulu gelegen, ist es ein beliebtes Wandergebiet und bietet einen herrlichen Blick auf Makapuʻu und die Waimanalo Bay auf der einen Seite und den Ka ʻIwi-Kanal auf der anderen Seite. Es ist die Heimat des Makapuʻu Point Light, das 1909 gegründet wurde. Die Leuchte wurde 1974 automatisiert. Enthält eine der größten Fresnel-Linsen der Welt. Laut Neal McHenry ist das Verfahren zur Herstellung einer weiteren 3,7 m (12 Fuß) hohen hyperstrahlenden Fresnel-Linse nicht mehr bekannt. Der Leuchtturm wird von einer einzigen 1000 Watt 120 Volt Wechselstromlampe beleuchtet. Sollte die erste Lampe durchbrennen, dreht sich eine Tangentenlampe automatisch an ihren Platz. Der Leuchtturm und das Gebiet um ihn herum gehören der US-Küstenwache. Der Ort ist auch beliebt, um das Meer zu beobachten, Wale im Winter zu beobachten oder die Nachbarinseln Molokai und Lanai zu sehen. Darüber hinaus wurde einer der beliebten "ersten Küsse" aus der romantischen Komödie "50 erste Dates" abseits des Leuchtturms gefilmt, wobei die Kamera über die malerische Landschaft schweifte.

       
     

the laie temple

Der Lāʻie-Hawaiʻi-Tempel ist der fünfte Tempel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Er wurde in Lāʻie auf der Insel Oʻahu auf einem 11,4 Acre großen Gelände einer ehemaligen Zuckerrohr-Plantage errichtet, welche 1865 erworben wurde. Zuvor musste die an dieser Stelle errichtete Kapelle verschoben werden. Zum Bau wurden einheimische Materialien wie Lavagestein und Korallen verwendet. Das Holz stammt teilweise von einem vor Ort gestrandeten Frachter, das der Kapitän den Erbauern schenkte, wenn sie es nur selbst ablüden. Der auf eine Fläche von 3717 m² erweiterte Tempel soll im Aussehen dem Salomonischen Tempel ähnlich sein, soweit sich dieses heute noch rekonstruieren lässt. Besucher des danebengelegenen Polynesischen Kulturzentrums (PCC), haben die Gelegenheit, per kostenloser Bustour, ein dem Tempel angeschlossenes Museum zu besuchen, was auch jedem anderen Touristen offensteht. Die Geschichte, Sinn und Zweck von Tempeln im Juden- und Christentum werden dargestellt, auf Wunsch mit Führung. Ein zweiter Tempel in Hawaii steht in Kailua-Kona, Big Island.

       
 

Waimanalo beach

Waimānalo ist eine Stadt nahe dem östlichen Ende der Hawaii-Insel Oahu mit rund 10.000 Einwohnern. Der Ortsteil Waimānalo Beach verfügt über den längsten Sandstrand der Insel. Archäologische Funde an der Bellows Beach datieren die erste Ansiedlung von Menschen auf eine Zeit zwischen 1040 und 1219, wie erst durch die Radiokarbonmethode ermittelt werden konnte. Waimānalo ist damit die älteste Siedlung von Hawaii. Wissenschaftler glauben, dass es auch die ursprüngliche Landungsstelle der ersten polynesischen Seefahrer gewesen sein könnte. Als um 1840 katholische Missionare nach Waimānalo kamen, fanden sie im Tal hunderte Grashütten vor. Sie bauten 1842 die St.-George’s-Kirche, eine der ältesten an der Ostküste von Oahu. Als 1853 die ersten Mormonen zum Missionieren ankamen, waren viele Hütten von ihren Bewohnern nach einer Pockenepidemie verlassen worden. Die Siedlung lag sehr abgeschieden, es gab keine Straße dorthin, nur zwei Pfade über steile Bergrücken. 1878 gründete John Cummins, Sohn der hawaiischen Oberhäuptlingin Kaumakaokane Papaliʻaiʻaina die Waimanalo Sugar Company und legte eine große Zuckerplantage an. Sein Anwesen wurde oft von Mitgliedern der Königsfamilie von Hawaii besucht. Die Plantage zog viele Arbeitskräfte aus Portugal und den Philippinen in die Siedlung. In den 1870er Jahren wurde ein Landungssteg für Dampfschiffe angelegt, der in den 1950er Jahren wieder abgerissen wurde. 1917 wurden durch einen Präsidialerlass von Woodrow Wilson 1500 Acres der Plantage in militärisches Gelände verwandelt. 1947 stellte die Waimanalo Sugar Company den Betrieb ein. Der 4,8 km lange Strand von Waimānalo ist der längste ununterbrochene weiße Sandstrand von Oahu. Er verfügt über minimale touristische Infrastruktur. In den Wintermonaten ist es dort sehr windig. Bekannt wurde der Strand durch die 1980er Fernsehserie Magnum.

       

 Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia / Daten und Links ohne Gewähr (11.2023)