VULKANE |
Mauna Loa (Big Island) - aktiv - |
Der Mauna Loa (hawaiisch: langer Berg) ist einer der größten aktiven Vulkane der Erde. Er ist ein Bestandteil von Hawaii, der größten Insel der hawaiischen Inselgruppe, und ragt etwa 4170 Meter über den Meeresspiegel als deren zweithöchste vulkanische Erhebung. Die gesamte Vulkaninsel entspringt direkt vom Meeresboden in etwa 5000 m Tiefe. Der letzte Ausbruch des Mauna Loa war 1984. Zur Zeit fließt keine Lava, der benachbarte Puu Ōō, der zum System des Kīlauea gehört, ist dagegen seit längerem tätig. Seit Beginn der historischen Dokumentation im Jahre 1834 haben 33 Ausbrüche stattgefunden. Seine Lava besitzt eine sehr geringe Viskosität, was ein typisches Merkmal für rote Vulkane oder Schildvulkane ist, welche eine sehr flache Neigung des Vulkankegels haben. Mauna Loa sowie die anderen Vulkane auf Hawaii, Mauna Kea, Hualālai und Kīlauea, sind über einem Hot-Spot entstanden. Hot-Spots sind Gebiete, wo aus dem tiefen Erdmantel aufsteigende heiße Aufströme, sogenannte Plumes, Material bis an die Erdoberfläche transportieren. Im Fall von Hawaii wurde die Region mit der pazifischen Lithosphärenplatte durch die Plattentektonik langsam darüber bewegt, wodurch im Abstand vieler Millionen Jahre eine ganze Kette von Vulkaninseln von den Aleuten bis heute mitten im Pazifik gebildet wurde. |
Hualalai (Big Island) |
Hualālai ist neben dem Kīlauea und dem Mauna Loa einer der drei aktiven Vulkane auf Hawaii, der größten Insel des hawaiischen Archipels. Er liegt westlich des Sattels zwischen Mauna Kea und Mauna Loa. Sein Gipfel liegt 2.521 Meter über dem Meeresspiegel. Die nächste größere Stadt ist Kailua-Kona, die sich an seiner Südflanke befindet. Zwischen 1700 und 1801 trat Lava an sechs unterschiedlichen Stellen aus. Dabei ist auch Lava bis in den Ozean gelangt. Der Keahole Airport, der sich 11 Kilometer nördlich von Kailua-Kona befindet, ist auf einem großen Lavafeld in der Nähe von Keahole Point errichtet worden. Obwohl der Hualālai nicht annähernd so aktiv ist wie Mauna Loa oder Kīlauea, zeigen neueste Untersuchungen, dass 80 Prozent der Oberfläche des Berges von Lava bedeckt sind, die nicht älter als 5.000 Jahre ist. In den letzten zwei Jahrzehnten, als die meisten neuen Hotels, Privat- und Geschäftshäuser errichtet wurden, gab es vergleichsweise selten stärkere Erdbeben in der Region. Im Jahre 1929 hatte es eine ganze Serie von Erdbeben gegeben, die insgesamt über einen Monat andauerte. Diese war vermutlich die Folge von Magma, das bis kurz unter die Oberfläche aufstieg. Unter anderem deshalb wird der Hualālai auch heutzutage immer noch als potenziell gefährlicher Vulkan angesehen. Ein Ausbruch in den nächsten 100 Jahren ist sehr wahrscheinlich |
Kilauea (Big Island) - aktiv - |
Kīlauea ist ein aktiver Schildvulkan auf den Hawaii-Inseln und einer der fünf Vulkane, die zusammen die Insel Hawaii bilden. In der hawaiischen Sprache bedeutet kīlauea „spucken“ oder „viel verbreiten“. Der Kīlauea ist derzeit einer der aktivsten Vulkane auf dem Planeten Erde und einer der am meisten von Touristen besuchten aktiven Vulkane. Der jüngste Ausbruch dauert seit Januar 1983 an. Er findet nicht im Hauptkrater, sondern im ca. 15 km davon entfernten Puu-Ōō-Krater statt. Lava gelangt hierbei mitunter bis zum Meer. Dabei fließt sie nicht die gesamte Strecke oberirdisch, sondern häufig in Lava-Tunneln. Solche sich natürlich bildenden Tunnel ermöglichen es der flüssigen Lava, sehr große Strecken zurückzulegen, ohne stark abzukühlen. Während der größte Teil der Eruptionen nicht den explosiven Charakter hat, den man von Schichtvulkanen wie zum Beispiel dem Mount St. Helens oder dem Pinatubo kennt, gibt es auch hier einige Ausnahmen. So ereigneten sich zum Beispiel vom 11. bis 27. Mai 1924 eine Vielzahl an starken Explosionen im Halemaumau-Krater, bei denen tonnenschwere Gesteinsbrocken teilweise kilometerweit geschleudert wurden. Verursacht wurde dieses Ereignis dadurch, dass große Mengen Grundwasser mit Magma in Berührung kamen. Dadurch wurde das Wasser schlagartig verdampft, wodurch das darüberliegende Gestein weggesprengt wurde. Die überwiegende Zahl der Ausbrüche verläuft vergleichsweise friedlich, da die Lava hawaiischer Vulkane eine sehr geringe Viskosität besitzt. Dadurch kann das eingeschlossene Gas vor einem Ausbruch leichter entweichen und keinen so hohen Druck aufbauen, wie zum Beispiel beim Ausbruch des Mount St. Helens 1980. Die Viskosität von Lava wird von mehreren Faktoren beeinflusst: ihrer Temperatur, der chemischen Zusammensetzung und ihrem Gasgehalt. Kīlauea ist Teil eines größeren Netzes von Vulkanen, die die komplette Kette der Hawaii-Inseln bilden, während sich der ozeanische Meeresgrund über einen örtlich festliegenden Hot-Spot im Erdmantel bewegt. Auf der Insel befinden sich neben dem Kīlauea noch zwei weitere aktive Vulkane, der Mauna Loa und der Hualālai und zwei inaktive bzw. quasi inaktive Vulkane, der Mauna Kea und der Kohala. In den letzten 100.000 Jahren ist der Kīlauea bis auf eine Höhe von 1.200 Meter ü.d.M. gewachsen. Über 5.000 Meter des Kīlauea befinden sich unterhalb der Meeresoberfläche. In der hawaiischen Religion gilt der Krater Halemaumau innerhalb der Caldera des Kīlauea als Sitz der Vulkangöttin Pele. |
Nationalpark |
Mehr als die Hälfte des ursprünglich am 1. August 1916 als Hawaii National Park gegründeten Schutzgebiets ist eine von Lava geprägte Wildnis. 1961 wurde der Haleakalā-Nationalpark auf der Insel Maui als eigenständige Einheit abgetrennt. Im Jahr 1987 wurde der Hawaii Volcanoes Nationalpark von der UNESCO zum Welterbe erklärt. |
Loihi (big island / unterseevulkan) - aktiv - |
Loihi (jetzt in Kama'ehuakanaloa umbenannt) ist ein submariner Vulkan vor der Südküste von Big Island Hawaii, von der ihn 35 km trennen. Der Gipfel des Vulkans liegt 975 m unter dem Meeresspiegel. Loihi (oder exakter Lo'ihi) ist das polynesische wort für "lang". Und es hat schon seinen Grund, warum man ausgerechnet diesen Namen wählte: der Vulkan ist langgestreckt. Sein Gipfel wird von einer 3x4 km großen Caldera dominiert. In ihr befinden sich 2 Pitkrater. Vulkanologen schätzen, dass es zwischen 10.000 und 100.000 Jahre dauern wird, bis der Gipfel die Wasseroberfläche durchbricht und eine neue Insel geboren wird. Die bisher jüngst submarine Eruption des Loihi geht auf das Jahr 1996 zurück. |
Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia / Daten und Links ohne Gewähr (11.2023) |