VULKANE


Mauna Kea (Big Island)

Der Vulkan Mauna Kea (hawaiisch für Weißer Berg) ist mit etwa 4.214 m der höchste Berg auf Hawaii. Da er vom Meeresboden aus gewachsen ist, beträgt seine gesamte Höhe vom Fuß unter Wasser bis zum Gipfel etwa 10.205 Meter und er ist nach dieser Messung der höchste Berg der Erde. Mauna Kea sowie die anderen Vulkane auf Hawaii, Mauna Loa, Hualālai und Kīlauea, sind über einem Hotspot entstanden. Hotspots sind Gebiete, die aus dem tiefen Erdmantel aufsteigende heiße Aufströme, sogenannte Plumes, Material bis an die Erdoberfläche transportieren. Im Fall von Hawaii wurde die Region mit der pazifischen Lithosphärenplatte durch die Plattentektonik langsam darüber bewegt, wodurch im Abstand vieler Millionen Jahre eine ganze Kette von Vulkaninseln von den Aleuten bis heute mitten im Pazifik gebildet wurde. Im Gegensatz zu seinem Nachbarn Mauna Loa ist der Mauna Kea zurzeit nicht aktiv und gilt als schlafender Vulkan. Sein Alter wird auf 1 Million Jahre geschätzt, die ältesten gefundenen Steine wurden auf etwas über 200.000 Jahre datiert. Die letzte aktive Phase fand vor ca. 6000 bis vor 4000 Jahren statt, mit mindestens sieben Ausbrüchen. Es gab bereits zuvor Ruhephasen mit einer längeren Dauer als 4500 Jahre, insofern ist die gegenwärtige lange Ruhephase nicht notwendigerweise ein Zeichen für einen erloschenen Vulkan. Auf dem Mauna Kea befindet sich das Mauna-Kea-Observatorium, eine Gruppe internationaler Observatorien, die zusammen die größte Sternwarte der Welt bilden. Darunter befindet sich unter anderem das Keck-Observatorium mit seinen beiden 10m-Spiegeln - zwei der zurzeit leistungsfähigsten Teleskope weltweit. Da die Teleskope sehr empfindlich auf Lageveränderungen des Untergrunds reagieren würde ein typisches Aufblähen des Berges als Zeichen wieder beginnender Aktivität sofort registriert. Seit 2002 läuft ein Tiefbohr-Projekt auf dem Vulkan. Durch die Untersuchung der geförderten Gesteinsproben aus dem Inneren des Vulkans möchte man weitere Erkenntnisse gewinnen, was die Erde im Inneren antreibt.

       
Mauna kea und mauna loa 2009

Mauna Loa (Big Island) - aktiv -

Der Mauna Loa (hawaiisch: langer Berg) ist einer der größten aktiven Vulkane der Erde. Er ist ein Bestandteil von Hawaii, der größten Insel der hawaiischen Inselgruppe, und ragt etwa 4170 Meter über den Meeresspiegel als deren zweithöchste vulkanische Erhebung. Die gesamte Vulkaninsel entspringt direkt vom Meeresboden in etwa 5000 m Tiefe. Der letzte Ausbruch des Mauna Loa war 1984. Zur Zeit fließt keine Lava, der benachbarte Puu Ōō, der zum System des Kīlauea gehört, ist dagegen seit längerem tätig. Seit Beginn der historischen Dokumentation im Jahre 1834 haben 33 Ausbrüche stattgefunden. Seine Lava besitzt eine sehr geringe Viskosität, was ein typisches Merkmal für rote Vulkane oder Schildvulkane ist, welche eine sehr flache Neigung des Vulkankegels haben. Mauna Loa sowie die anderen Vulkane auf Hawaii, Mauna Kea, Hualālai und Kīlauea, sind über einem Hot-Spot entstanden. Hot-Spots sind Gebiete, wo aus dem tiefen Erdmantel aufsteigende heiße Aufströme, sogenannte Plumes, Material bis an die Erdoberfläche transportieren. Im Fall von Hawaii wurde die Region mit der pazifischen Lithosphärenplatte durch die Plattentektonik langsam darüber bewegt, wodurch im Abstand vieler Millionen Jahre eine ganze Kette von Vulkaninseln von den Aleuten bis heute mitten im Pazifik gebildet wurde.


Hualalai (Big Island)

Hualālai ist neben dem Kīlauea und dem Mauna Loa einer der drei aktiven Vulkane auf Hawaii, der größten Insel des hawaiischen Archipels. Er liegt westlich des Sattels zwischen Mauna Kea und Mauna Loa. Sein Gipfel liegt 2.521 Meter über dem Meeresspiegel. Die nächste größere Stadt ist Kailua-Kona, die sich an seiner Südflanke befindet. Zwischen 1700 und 1801 trat Lava an sechs unterschiedlichen Stellen aus. Dabei ist auch Lava bis in den Ozean gelangt. Der Keahole Airport, der sich 11 Kilometer nördlich von Kailua-Kona befindet, ist auf einem großen Lavafeld in der Nähe von Keahole Point errichtet worden. Obwohl der Hualālai nicht annähernd so aktiv ist wie Mauna Loa oder Kīlauea, zeigen neueste Untersuchungen, dass 80 Prozent der Oberfläche des Berges von Lava bedeckt sind, die nicht älter als 5.000 Jahre ist. In den letzten zwei Jahrzehnten, als die meisten neuen Hotels, Privat- und Geschäftshäuser errichtet wurden, gab es vergleichsweise selten stärkere Erdbeben in der Region. Im Jahre 1929 hatte es eine ganze Serie von Erdbeben gegeben, die insgesamt über einen Monat andauerte. Diese war vermutlich die Folge von Magma, das bis kurz unter die Oberfläche aufstieg. Unter anderem deshalb wird der Hualālai auch heutzutage immer noch als potenziell gefährlicher Vulkan angesehen. Ein Ausbruch in den nächsten 100 Jahren ist sehr wahrscheinlich


Kilauea (Big Island) - aktiv -

Kīlauea ist ein aktiver Schildvulkan auf den Hawaii-Inseln und einer der fünf Vulkane, die zusammen die Insel Hawaii bilden. In der hawaiischen Sprache bedeutet kīlauea „spucken“ oder „viel verbreiten“. Der Kīlauea ist derzeit einer der aktivsten Vulkane auf dem Planeten Erde und einer der am meisten von Touristen besuchten aktiven Vulkane. Der jüngste Ausbruch dauert seit Januar 1983 an. Er findet nicht im Hauptkrater, sondern im ca. 15 km davon entfernten Puu-Ōō-Krater statt. Lava gelangt hierbei mitunter bis zum Meer. Dabei fließt sie nicht die gesamte Strecke oberirdisch, sondern häufig in Lava-Tunneln. Solche sich natürlich bildenden Tunnel ermöglichen es der flüssigen Lava, sehr große Strecken zurückzulegen, ohne stark abzukühlen. Während der größte Teil der Eruptionen nicht den explosiven Charakter hat, den man von Schichtvulkanen wie zum Beispiel dem Mount St. Helens oder dem Pinatubo kennt, gibt es auch hier einige Ausnahmen. So ereigneten sich zum Beispiel vom 11. bis 27. Mai 1924 eine Vielzahl an starken Explosionen im Halemaumau-Krater, bei denen tonnenschwere Gesteinsbrocken teilweise kilometerweit geschleudert wurden. Verursacht wurde dieses Ereignis dadurch, dass große Mengen Grundwasser mit Magma in Berührung kamen. Dadurch wurde das Wasser schlagartig verdampft, wodurch das darüberliegende Gestein weggesprengt wurde. Die überwiegende Zahl der Ausbrüche verläuft vergleichsweise friedlich, da die Lava hawaiischer Vulkane eine sehr geringe Viskosität besitzt. Dadurch kann das eingeschlossene Gas vor einem Ausbruch leichter entweichen und keinen so hohen Druck aufbauen, wie zum Beispiel beim Ausbruch des Mount St. Helens 1980. Die Viskosität von Lava wird von mehreren Faktoren beeinflusst: ihrer Temperatur, der chemischen Zusammensetzung und ihrem Gasgehalt. Kīlauea ist Teil eines größeren Netzes von Vulkanen, die die komplette Kette der Hawaii-Inseln bilden, während sich der ozeanische Meeresgrund über einen örtlich festliegenden Hot-Spot im Erdmantel bewegt. Auf der Insel befinden sich neben dem Kīlauea noch zwei weitere aktive Vulkane, der Mauna Loa und der Hualālai und zwei inaktive bzw. quasi inaktive Vulkane, der Mauna Kea und der Kohala. In den letzten 100.000 Jahren ist der Kīlauea bis auf eine Höhe von 1.200 Meter ü.d.M. gewachsen. Über 5.000 Meter des Kīlauea befinden sich unterhalb der Meeresoberfläche. In der hawaiischen Religion gilt der Krater Halemaumau innerhalb der Caldera des Kīlauea als Sitz der Vulkangöttin Pele.


Diamond Head (Oahu)

Der Diamond Head, auf Hawaiisch Lēahi genannt, ist eine 232 m hohe Tuffsteinformation auf der hawaiischen Insel Oahu und das Wahrzeichen von Honolulu und Waikīkī. Sein englischer Name stammt von Seeleuten aus dem 19. Jahrhundert, die die Quarzeinsprengsel mit Diamanten verwechselten. Man vermutet, dass der Lēahi vor 300.000 Jahren in einer einzigen Eruption entstand. Der breite untertassenförmige Krater bedeckt ca. 1,5 Quadratkilometer (350 Acres) und ist deutlich breiter als hoch. Der südwestliche Rand ist höher, weil die Asche während der Eruption vom Wind in diese Richtung geblasen wurde. Seit der Eruption erodierten die Hänge und wurden vom Regen, Wind und Meer bearbeitet. Heute schützt ein Korallenriff die seeseitigen Hänge des Kraters. Mit seinem Panoramablick von Koko Head bis Waianae ist Diamond Head der ideale Platz für die Küstenverteidigung Oahus. 1904 wurde Diamond Head von der Regierung gekauft und diente ab diesem Zeitpunkt militärischen Zwecken. In den 1940er Jahren wurde durch die Südwand des Kraters der Kāhala-Tunnel gegraben. Dieser führt heute zu einem Parkplatz innerhalb des Kraters von dem aus ein Pfad über Treppen und Tunnel bis zur Feuerleitstelle in 232 m Höhe führt. Lēahi (Diamond Head) ist einer der bekanntesten Berge Hawaiis. 1986 wurde er als typisches Beispiel für einen Tuffkegel zu einer bedeutenden Sehenswürdigkeit (National Natural Landmark) erklärt.

 

Nationalpark

Mehr als die Hälfte des ursprünglich am 1. August 1916 als Hawaii National Park gegründeten Schutzgebiets ist eine von Lava geprägte Wildnis. 1961 wurde der Haleakalā-Nationalpark auf der Insel Maui als eigenständige Einheit abgetrennt. Im Jahr 1987 wurde der Hawaii Volcanoes Nationalpark von der UNESCO zum Welterbe erklärt.


Loihi (big island / unterseevulkan) - aktiv -

Loihi (jetzt in Kama'ehuakanaloa umbenannt) ist ein submariner Vulkan vor der Südküste von Big Island Hawaii, von der ihn 35 km trennen. Der Gipfel des Vulkans liegt 975 m unter dem Meeresspiegel. Loihi (oder exakter Lo'ihi) ist das polynesische wort für "lang". Und es hat schon seinen Grund, warum man ausgerechnet diesen Namen wählte: der Vulkan ist langgestreckt. Sein Gipfel wird von einer 3x4 km großen Caldera dominiert. In ihr befinden sich 2 Pitkrater. Vulkanologen schätzen, dass es zwischen 10.000 und 100.000 Jahre dauern wird, bis der Gipfel die Wasseroberfläche durchbricht und eine neue Insel geboren wird. Die bisher jüngst submarine Eruption des Loihi geht auf das Jahr 1996 zurück.


Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia / Daten und Links ohne Gewähr (11.2023)