Geschichtsforscher
sind sich einig dass der Colorado River in der indianischen
Caddo-Sprache als Kanahatino bezeichnet wurde; auch Pashohono war die
Bezeichnung des Flusses, jedoch im Gebrauch von anderen ansässigen
Indianerstämmen und -sprachen. Der Colorado River gilt – neben dem
South Llano River – als Kandidat für den San Clemente genannten
Fluss, an dem die spanischen Forschungsreisenden Juan Domínguez de
Mendoza und Nicolás López 1684 für sechs Wochen verweilten. Noch eine
Bezeichnung findet sich mit La Sablonnière ("Sandgrube")
wieder, die vom französischen Entdecker René-Robert Cavelier aus dem
Jahre 1687 stammte. Der Name Colorado, die spanische Bezeichnung für
"Rot", ist gemäß den Geschichtsforschern eine
Fehlbezeichnung, da das Wasser des Flusses noch nie eine rottrübe Färbung
besaß, und immer klares Wasser mit sich führte. Übereinstimmend wird
von den Forschern angenommen dass der spanische Entdecker Alonso De León
1690 erstmals die Bezeichnung Colorado für den Strom verwendete. Es
gibt aber Anzeichen dafür, die die Theorie untermauern dass ursprünglich
mit Colorado River der Brazos River gemeint war; somit die Bezeichnung
im Laufe der spanischen Erkundung in diesem Gebiet, auf eine
Verwechselung der beiden Flüsse mit dem Namen Colorado hindeutet. Nach
dem Sezessionskrieg wurde der Colorado River ausschlaggebend für die
Frachtförderung. Der
Colorado River ist, gemessen an Länge und Einzugsgebiet mit etwa 1380 km
der längste Strom in Texas, und der 18. längste der Vereinigten
Staaten. Er entspringt auf dem Llano Estacado, fließt unter anderem
durch Austin und mündet über die Matagorda-Bucht in den Golf von
Mexiko. Der Fluss hat ein Einzugsgebiet von etwa 103.000 km² und reicht
bis in den Nachbarbundesstaat New Mexico hinein. Der Fluss darf nicht
mit dem Colorado verwechselt werden, der den Grand Canyon geschaffen
hat. |