GESCHICHTE (AUSZÜGE)

Die Geschichte von Texas beginnt bereits vor über 12.000 Jahren. In dieser Zeitperiode erreichten die ersten Indianer das Gebiet am Golf von Mexiko.

Im Jahre 1519 entstand durch den Spanier Pineda die erste kartografische Erfassung der texanischen Küste. Dies war auch der Beginn der spanischen Besitznahme des Territoriums. Neun Jahre später, im Jahre 1528 erlitt der Spanier Cabeza de Vaca an der Küste in der Gegend des heutigen Galveston Schiffbruch. Die kleine Gruppe Überlebender marschierte quer durch die Indianergebiete bis nach Mexiko-Stadt und sorgte später für die Verbreitung der Legende von den „Sieben Städten aus Gold“. Der spanische Abenteurer Coronado, angezogen durch die Geschichten über die sieben Städte, durchquerte den westlichen Teil von Texas und Teile des heutigen New Mexico bis hinauf nach Kansas. Obwohl er die goldenen Städte nicht fand, hielt sich das Gerücht trotzdem über die Jahrhunderte.

In der Folgezeit wurden viele Ortschaften und vor allem Missionen im heutigen Staatsgebiet von Texas gegründet. 1621 gründeten spanische Einwanderer, beziehungsweise spanische Mexikaner, die Stadt Corpus Christi de la Isleta.

Zu einem französischen Kolonisierungsversuch auf dem Territorium von Texas kam es 1685. Der Abenteurer René-Robert Cavelier, Sieur de La Salle erreichte per Schiff die Matagorda Bay und gründete dort das Fort St. Louis. Die Ansiedlung litt jedoch stark unter Indianerangriffen, Krankheiten und dem Verlust wichtigen Materials durch Schiffbrüche. Bereits zwei Jahre später wurde La Salle von seinen eigenen Leuten ermordet, als er versuchte, Hilfe zu holen. St. Louis wurde daraufhin aufgegeben. Texas war wieder spanisch. In den Besiedelungen im Delta des Mississippi jedoch konnten sich die Franzosen behaupten.

1718 wurde die Mission San Antonio de Valero gegründet. Über 100 Jahre später wird diese Mission in die Geschichte eingehen als "The Alamo".

1821 wurde Texas ein Teil des von Spanien unabhängig gewordenen Mexiko. Schon während des mexikanischen Unabhängigkeitskampfes sammelten sich hier viele Abenteurer aus den Vereinigten Staaten an. Nachdem der nordamerikanische Oberst Stephen F. Austin 1823 die Genehmigung der Zentralregierung Mexikos erhalten hatte, mit 300 Familien im Staatsgebiet von Texas zu siedeln, gründete er die Stadt San Felipe de Austín. Die Vereinbarung mit Austin war sehr einfach. Er musste seine US-amerikanische Staatsbürgerschaft gegen eine mexikanische eintauschen. Er unterstand somit der mexikanischen Gerichtsbarkeit. Immer mehr Siedler aus dem Norden erreichen den Golf von Mexiko. Es ist der Beginn der angloamerikanischen Kolonisation. Bis 1835 siedelten etwa 45.000 Menschen aus dem Norden in Texas.

Die Spannungen zwischen amerikanischen Siedlern auf der einen und den Mexikanern und der mexikanischen Regierung unter Präsident General Santa Anna auf der anderen Seite wurden immer heftiger als Mexiko die Sklaverei verbot. Besonders religiöse, kulturelle und politische Probleme schienen unüberbrückbar. Doch neue Gesetze und Verordnungen gewährten den Siedlern in Texas soviel Ausnahmen und Freiheiten, dass die Spannungen abnahmen und 1835 zuerst ein relativ ruhiges Jahr war. Landspekulanten aus den USA schürten jedoch das Misstrauen gegen Mexiko. Als Stephen F. Austin bei einem Besuch in Mexiko-Stadt inhaftiert wurde und sich auf Grund persönlicher Enttäuschung gegen einen Verbleib in Mexiko aussprach, sahen sie ihre Chance. Nach Austins Rückkehr erklärten sie in einer eilig einberufenen Versammlung die Loslösung Texas' von Mexiko. Santa Anna entsandte deswegen kurz darauf Truppen (ca. 5.000 Mann) nach Texas. Am 2. Oktober 1835 begann mit der Schlacht von Gonzales der Kampf um die Unabhängigkeit.

Am 2. März 1836 riefen die Texaner, im Vertrauen auf den Beistand der herrschenden Partei in den Vereinigten Staaten, welche eine Vermehrung der Sklavenstaaten wünschte, die unabhängige Republik Texas aus und ernannten den General Sam Houston, zum militärischen Oberbefehlshaber. Das mexikanische Heer unter Santa Anna besetzte im Zuge der Feindseligkeiten San Felipe de Austín, die damalige Hauptstadt von Texas.

Am 6. März 1836 wurde die Missionsstadt Alamo von den Mexikanern nach dreizehntägiger Belagerung eingenommen. Dabei kamen alle Verteidiger ums Leben, unter ihnen waren auch Davy Crockett, James Bowie und William Travis. Die mexikanischen Truppen (etwa 1.600 Soldaten) wurden am 21. April 1836 in der Schlacht von San Jacinto von den Texanern unter Sam Houston überraschend geschlagen, wobei der mexikanische Präsident General Santa Anna in Gefangenschaft geriet. Weitere Expeditionen der Mexikaner in den folgenden Jahren scheiterten ebenfalls.

Als unabhängige Republik wurde Texas von Frankreich und dem Vereinigten Königreich am 23. November 1839 beziehungsweise am 14. November 1841 anerkannt. Erster Präsident der unabhängigen Nation und Republik Texas wurde der General Sam Houston. Mit Unterbrechung war er es bis kurz vor dem Zusammenschluss mit den USA. Von 1856 – 1861 war Sam Houston Gouverneur des US-Bundesstaates. Stephen F. Austin wurde Außenminister seines Staates, starb aber bereits zwei Monate nach Amtsantritt an einem Lungenleiden.

In Texas selbst aber verlangte die Mehrheit den Anschluss an die Vereinigten Staaten. Das Land wurde darauf am 19. Februar 1845 von den USA annektiert, der US-Kongress billigte dies nachträglich am 1. März 1845. Die förmliche Aufnahme in den Staatenbund erfolgte am 29. Dezember 1845. Hierüber entbrannte 1846 der Mexikanisch-Amerikanische Krieg, der am 2. Februar 1848 mit dem Vertrag von Guadalupe Hidalgo endete. Mexiko verzichtete auf seine Ansprüche auf Texas und das Gebiet zwischen Rio Grande und Nueces River, doch schlug die Regierung der USA durch Beschluss vom 7. September 1850 einen Teil dieses Gebiets New Mexico zu, das inzwischen als Territorium an die Union angegliedert worden war. Texas erhielt hierfür eine Entschädigung von 10 Millionen Dollar.

Im Sezessionskrieg gehörte Texas zur den Konföderierte Staaten von Amerika. Texas wurde als letzter Kriegsgegner am 15. Februar 1876 wieder ein Bundesstaat der Union.


zurück Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia Daten und Links ohne Gewähr (07.2017)