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Battle of Fredericksburg (11. - 15. Dezember 1862) |
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Konfliktparteien |
USA |
CSA |
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Befehlshaber |
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Truppenstärke |
114.000 (Army of Potomac) |
72.500 (Army of Northern Virginia) |
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Verluste |
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Hintergründe |
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Abläufe |
Die Masse der Right Grand Division unter Generalmajor Edwin Vose Sumner hatte am 20. November die Stafford Heights auf dem überhöhten Ostufer des Rappahannock erreicht. Obwohl die Unionsartillerie die Stadt beherrschte, folgte die Stadt der Aufforderung zur Übergabe nicht. Während die Einwohner flohen, besetzte ein Regiment der Konföderierten die Häuser. Insgesamt befanden sich auf dem Südufer nur einige tausend Soldaten der Konföderation. Durch die Aufklärung der Kavallerie Generalmajor J.E.B. Stuarts über die Bewegungen der Potomac-Armee informiert, verlegte General Robert E. Lee das I. Korps unter Generalleutnant James Longstreet auf die Höhen westlich Fredericksburgs. Dieser erreichte den Einsatzort noch bevor die Pontons der Nordstaaten am Rappahannock eintrafen. Auch das II. Korps unter Generalleutnant Thomas J. Jackson erreichte den Raum südlich Fredericksburg Longstreet folgend bis Ende November. Nachdem endlich die Pontons am 25. November gleichzeitig mit den Truppen Lees eingetroffen waren, entschloss sich Burnside, den Angriff am 11. Dezember zu beginnen. Am Morgen begannen die Pioniere an fünf Übergangsstellen mit dem Zusammenbau der Pontons. Sie wurden jedoch von Scharfschützen in den Häusern von Fredericksburg dabei gestört und hatten große Verluste. Auch dem Feuer der Artillerie auf die Ortschaft gelang es nicht, die Scharfschützen aus ihren Stellungen zu vertreiben, wohl aber die Stadt in Brand zu setzen. Erst der Angriff von mit Booten auf das Südufer übergesetzten Truppen der Union gelang es, die Scharfschützen zu vertreiben. Bis zum Abend des 12. Dezembers waren über die nun fertig gestellten Pontonbrücken ca. 55.000 Mann und 116 Geschütze der Left Grand Division unter Generalmajor Franklin auf das Ufer südlich der Stadt und ca. 31.000 Mann der Right Grand Division unter Generalmajor Sumner in die Stadt selbst gelangt. |
13. Dezember |
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14. Dezember |
Am 14. Dezember wollte Burnside erneut angreifen. Dabei wollte er persönlich an der Spitze seines ehemaligen IX. Korps den Angriff anführen. Es gelang seinen Offizieren, ihn von dieser Absicht abzubringen. Von weiteren Angriffsversuchen sah er anschließend ab. Lee erwartete zunächst die Fortsetzung der Angriffe der Potomac-Armee, sah seinerseits jedoch von einem Angriff auf die Stellungen des Gegners wegen der Wirkungsmöglichkeiten der Unionsartillerie auf den Stafford Heights ab. Nach einer sehr kalten Nacht, die viele Verwundete nicht überlebten, verbrachte die Potomac-Armee die meiste Zeit damit, ihre Verwundeten und Gefallenen zu bergen. In der Nacht zum 15. Dezember zog Burnside alle Truppen aus Fredericksburg ab, beließ zwei Korps auf den Stafford Heights und begab sich in die Winterlager, was ihm die Nord-Virginia-Armee gleichtat. Burnside war nicht in der Lage von seinem Operationsplan abzuweichen. Die Risiken des Abweichens bestanden im Hochwasser und daraus eventuell folgender fehlender Unterstützungsmöglichkeiten seiner den Rappahannock überquert habenden Truppen. Er verpasste dadurch die Möglichkeit, die Nord-Virginia-Armee von ihrer Hauptstadt abzuschneiden und sie mit seinen überlegenen Truppen zu schlagen. Andererseits hatte er nur diesen einen Plan und jedes Abweichen davon war Planlosigkeit – und das war für einen Truppenführer noch schlimmer als eine verlorene Schlacht. Durch sein unflexibles Handeln hatte er Lee die Möglichkeit gegeben, einen glorreichen Sieg zu erringen. |
Folgen |
Der Druck der Öffentlichkeit und aus Washington, endlich offensiv gegen die Konföderation vorzugehen, lastete weiterhin auf Burnside. Als im Januar 1863 mildes Wetter herrschte, entschloss er sich, Lees Nord-Virginia-Armee rechts zu umgehen, in der linken Flanke anzugreifen und auf Richmond vorzustoßen. Die Potomac-Armee marschierte am 20. Januar 1863 entlang des Rappahannock nach Norden. Am Nachmittag begann es zu nieseln und in der Nacht wurden daraus ergiebige Regenfälle, die auch die nächsten Tage andauerten. Die Geschütze und Munitionswagen verwandelten am Vormittag des nächsten Tages die Straßen in einen Morast, in dem sie bis zu den Achsen einsanken. Ganze im Mannschaftszug eingesetzte Regimenter und dreifache Bespannung waren nicht in der Lage, die Wagen und Lafetten aus dem Morast zu ziehen. Auch die zu Fuß marschierenden Soldaten kamen kaum noch vorwärts – bei jedem Schritt zog es ihnen die Stiefel aus und diese wurden immer schwerer. Burnside musste die gesamte Aktion am 24. Januar abbrechen. Pikanterweise feuerten ihn die konföderierten Feldwachen von jenseits des Flusses mit Plakaten an, auf denen stand: „Burnside's Army Stuck in the Mud.“ - „Burnsides Armee steckt im Dreck." oder „This way to Richmond.“ - „Hier geht's nach Richmond.". Wegen dieser Misserfolge bat Burnside um seine Ablösung. Am 26. Januar 1863 wurde er von Generalmajor Joseph Hooker als Oberbefehlshaber der Potomac-Armee abgelöst. |
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