Am
22. Juni 1864 verließen die Generäle James H. Wilson und August V.
Kautz die Stadt Petersburg mit 5000 berittenen Soldaten und 16
Geschützen. Ihre Aufgabe sollte es sein, die Richmond&Danville -
Eisenbahnlinie zu unterbrechen und den die Staunton River - Brücke zu
verbrennen. Die Brücke wurde zu jenem Zeitpunkt nur von 296 Soldaten
der Konföderierten bewacht, die zur Armee-Reserve gehörten. Am
23. Juni informierte General Lee seinen kommandierenden Offizier Captain
Benjamin Farinholt von diesem Vorhaben der Union. Dieser bat daraufhin -
mitten in der Nacht - die Bevölkerung der umliegenden County's
Mecklenburg, Halifax und Charlotte um Unterstützung. Innerhalb der
nächsten 2 Tage bekam er 642 Freiwillige, wovon 150 der regulären
Armee angehörten und auf Urlaub oder verwundet waren. Die anderen waren
Einwohner aus den umliegenden Gebieten. Unter ihnen befand sich auch
Colonel Henry E. Coleman. Viele der Soldaten waren alte oder sehr junge
Männer, die aufgrund ihres Alters nicht in der Armee dienen durften. Am
25. Juni gegen 15.45 Uhr erreichten die Unionstruppen die
Roanoke-Station und die dahinterliegende Anhöhe. Sie eröffneten sofort
das Feuer mit ihren 12-Pfündern. Obwohl sie zahlenmäßig weit
unterlegen waren, gelang es Farinholt's Soldaten, die Angriffe der Union
vier mal zurückzuwerfen. Ihren half dabei die Verteidigungsstrategie
von Colonel Coleman und seinen Freiwilligen. Unionsgeneral Wilson sah
bald ein, dass er dieses Gefecht nur unter großen Verlusten gewinnen
könnte und zog sich gegen Mitternacht wieder in Richtung Petersburg
zurück.
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