Das
Lincoln Memorial ist ein zwischen 1915 und 1922 erbautes
Denkmal zu Ehren Abraham Lincolns, des 16. Präsidenten der
Vereinigten Staaten, an der National Mall in Washington,
D.C. Der Entwurf stammte von Henry Bacon. Die 36 dorischen Säulen
des von griechischem Stil geprägten Monuments symbolisieren
die 36 Staaten, welche zur Amtszeit Lincolns die Vereinigten
Staaten bildeten. Später wurden die Namen der weiteren 12
US-Staaten um das Dach des Denkmals herum eingemeißelt,
wiederum später folgten zwei Tafeln im Boden für die neuen
Staaten Hawaii und Alaska. Das
Bauwerk ist auf bis 20 m tiefen Betonfundamenten gegründet,
die durch den weichen Boden des ehemaligen Sumpfgebietes am
Potomac erforderlich waren. An der Nordseite ist Lincolns
zweite Antrittsrede von 1865 in Stein gehauen, an der südlichen
die berühmte Gettysburg-Rede. Dort befindet sich außerdem
eine 5,80 Meter hohe Statue des sitzenden Lincoln. Die
Statue aus weißem Marmor ist ein Werk des Bildhauers Daniel
Chester French und aus 28 Einzelteilen zusammengesetzt. Die
Statue stellt Lincoln auf einem Stuhl sitzend dar, seine Hände
jeweils auf einem Fasces, einem Symbol staatlicher Gewalt.
Die Figur sollte ursprünglich aus Bronze bestehen und 3 m
hoch sein, jedoch sah Chester dann, dass die Bronzestatue für
den großen Tempel viel zu klein war. Er baute also eine
Statue, die fast doppelt so hoch war und die aus 28 Blöcken
weißen Marmors bestand.
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