Der
Oakland Cemetery ist mit 35,6 Hektar Fläche Atlantas größter und
ältester Friedhof und gleichzeitig auch die drittgrößte Grünfläche
der Stadt. Die Stadt Atlanta legte den damals 2,4 Hektar großen Friedhof
im Jahr 1850 als Atlanta Cemetery an. Damals befand sich der Friedhof noch
südwestlich der Stadt. Das
Gelände des ursprünglichen Friedhofs gehört zu den ältesten, sich noch
im Originalzustand befindlichen Orten in Atlanta, nachdem die Truppen der
Nordstaaten den Rest der Stadt im Bürgerkrieg 1864 niederbrannten. Der
Friedhof spiegelt die wechselvolle Stadtgeschichte wider. 1872
wurde er in Oakland Cemetery umbenannt, um der großen Anzahl von Eichen
(engl: Oak) und Magnolien auf dem Gelände gerecht zu werden. Zu dieser
Zeit hatte das Stadtgebiet bereits den Friedhof in seiner heutigen Größe
umschlossen. Aufgrund der weiteren Ausdehnung des Stadtgebiets von Atlanta
liegt er heute in der Stadtmitte. Obwohl die letzten Landstücke auf dem
Friedhof bereits 1884 verkauft wurden, finden hier heute noch regelmäßig
Beerdigungen statt. Die Toten werden entweder in Familiengräbern begraben
oder auf Land, das direkt der Stadt Atlanta gehört, zuletzt geschah dies
mit dem ehemaligen Bürgermeister der Stadt, Maynard Jackson. In
der "Confederate Section" wurden schätzungsweise 6900 Menschen
begraben, davon sind etwa 3000 Namenlose. Während des amerikanischen Bürgerkriegs
war Atlanta ein wichtiges Nachschub- und medizinisches Zentrum der Südstaaten.
Da sich mehrere wichtige Krankenhäuser in einem Radius einer halben Meile
(800 Meter) von Oakland befanden, wurden hier zahlreiche Soldaten
begraben, die an ihren Wunden gestorben waren. Kurz nach dem Kriegsende
wurden zahlreiche Gefallene der Atlanta Campaign, die vorher in
improvisierten Gräbern nahe der Schlachtfelder begraben wurden, in die
Confederate Section von Oakland umgebettet.
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