Ben Lomond war eine von vielen Plantagen im Besitz von Robert
Carter III., der diese im kolonialen Virginia geschenkt bekam. Nach
seinem Tod wurden die Plantagen unter seinen Erben verteilt. Einer von
ihnen, Benjamin Tasker Chinn, erhielt Benn Lomond im Jahr 1830.
Innerhalb der folgenden 2 Jahre errichtete er ein Wohnhaus mit weiteren
Nebengebäuden, wie etwa einem Räucherhaus und Sklavenhäusern. Die
Plantage wurde vor dem Krieg auch an die Familie Pringle verpachtet.
Beide Familien konnten zusammen mit ihren Sklaven ausreichend Mais und
Hafer anbauen, um sich und auch 500 Schafe zu versorgen.
Unmittelbar nach der ersten Schlacht von Manassas wurde das Haus in ein
Hospital der Konföderierten umgewandelt. Über einen Monat lang befanden
sich hunderte Verwundete im Haus und auf dem Gelände der Farm. Im Winter
1861 bis 1862 campierten die Konföderierten in der Nähe und machten das
Wohnhaus wieder zu einem Krankenhaus, um die erkrankten Soldaten zu
behandeln. Im Jahr 1862 verließen die Konföderierten das Gebiet und
Unionssoldaten plünderten das Haus. Die Möbel wurden größtenteils
zerstört. Außerdem hinterließen die Soldaten viele Graffitis an den
Wänden. Fast das ganze Haus wurde damit eingedeckt. Man findet heute
auch die Unterschrift eines Trägers der Ehrenmedallie an der Wand. Nach dem Krieg war es für die beiden Familien Chinn und Pringle
schwer, einen Neuaufbau anzufangen. Die Farm und das umliegende Gelände
wurden verkauft. Einer das nachfolgenden Eigentümer war John F.Rixey,
der Chefarzt von Präsident Theodore Roosevelt. Für die 150-Jahr-Feiern
des Bürgerkrieges wurden die Farm und ihre Gebäude wieder im Zustand von
1861 hergerichtet. Das Gelände kann von Sonnenaufgang bis
Sonnenuntergang betreten werden. Das Haupthaus ist nur im Rahmen einer
Tour zu besichtigen.