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George Brinton McClellan |
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Allgemeines |
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Im Bürgerkrieg |
Am 23. April 1861 wurde McClellan als Generalmajor der Staatsmiliz von Ohio reaktiviert. Am 14. Mai wurde er als Befehlshaber der Besatzungsarmee von West Virginia und Befehlshaber des Militärbezirks Ohio als Generalmajor in den regulären Dienst übernommen. Nach der Niederlage der Unionstruppen unter General Irvin McDowell in der Ersten Schlacht am Bull Run erhielt er im Sommer 1861 den Oberbefehl über die Potomac-Armee, welche die Hauptlast der Kämpfe zu tragen hatte. Vom 5. November 1861 bis 11. März 1862 war er Oberbefehlshaber aller US-Streitkräfte. Als Armeeoberbefehlshaber erwies er sich als hervorragender Organisator; aber auch als zögerlicher Heerführer. Er formte die demoralisierte Truppe zu einer schlagkräftigen Armee, scheute sich dann aber, sie einzusetzen. Erst auf Drängen der Regierung rückte er im März 1862 gegen die konföderierte Hauptstadt Richmond vor. Im sogenannten Halbinsel-Feldzug gewann er zwar die meisten Schlachten gegen die Südstaaten-Truppen des Generals Robert E. Lee, zog sich aber nach der Sieben-Tage-Schlacht ergebnislos aus Virginia zurück. McClellan wurde nach Annapolis berufen, um ein neues Heer zu organisieren. Am 17. September 1862 erkämpfte er gegen General Lee in der Schlacht am Antietam ein taktisches Unentschieden, das sich nach Lees Rückzug aus Maryland als strategischer Sieg erwies, versäumte es jedoch, den geschwächten Gegner zu verfolgen und dem Krieg damit womöglich ein frühes Ende zu bereiten. Dieses erneute Zögern kostete ihn den Oberbefehl. Lincoln ersetzte ihn durch General Ambrose E. Burnside. McClellan verließ die Armee und ging statt dessen in die Politik. Im Jahr 1864 stellte ihn die Demokratische Partei als Gegenkandidaten zum amtierenden republikanischen Präsidenten Abraham Lincoln auf. Im Wahlkampf trat McClellan dafür ein, den Krieg gegen den Süden durch Verhandlungen zu beenden, was auf eine Anerkennung der Sezession hinausgelaufen wäre. Aufgrund der Kriegsmüdigkeit im Norden sah er im Sommer bereits wie der sichere Sieger aus. Erst die Nachricht von der Eroberung Atlantas durch General William T. Sherman acht Wochen vor der Präsidentschaftswahl brachte einen deutlichen Umschwung in der Wählermeinung. Ein Sieg schien nun in greifbarer Nähe zu liegen, der Gedanke an Verhandlungen mit dem Süden wurde nun so unpopulär, dass McClellan Lincoln haushoch unterlag. |
Nach dem Krieg |
Nach seiner Wahl-Niederlage unternahm McClellan ausgedehnte Reisen nach Europa, von wo er erst 1868 zurückkehrte. Anschließend war er Chef-Ingenieur der Hafenbehörde von New York und von 1872 an Präsident der Atlantic & Great Western Railroad. Er blieb in der Demokratischen Partei aktiv und gewann 1877 die Gouverneurswahlen von New Jersey. Er übte das Amt von 1878 bis 1881 aus und starb vier Jahre später. |
Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia - National Park Service - Library of Congress |
Daten und Links ohne Gewähr (07.2015) |