SCHLACHTEN / GEFECHTE


1846

25. April Angriff auf amerikanische Truppen (Thornton Affäre), Süd-Texas
3. – 9.Mai Belagerung von Fort Texas (Fort Brown), Süd-Texas durch mex. Truppen
8. Mai Schlacht von Palo Alto, Süd-Texas
9. Mai Schlacht von Resaca de la Palma (Süd-Texas)
21. –24. Sept. Schlacht von Monterrey (Nord-Mexico)
7. Oktober Gefecht von Dominguez Rancho, Süd-Kalifornien
16. November Gefecht von Natividad, Nord-Kalifornien
6. Dezember Gefecht von San Pasqual, Kalifornien (Kurzbeschreibung unten)
25. Dezember Gefecht von El Brazito, Neu-Mexiko

1847

2. Januar Gefecht von Santa Clara, Kalifornien
8. Januar Schlacht am Rio San Gabriel (Los Angeles), Kalifornien (Kurzbeschreibung unten)
9. Januar Gefecht von La Mesa (Los Angeles), Kalifornien (Kurzbeschreibung unten)
24. Januar Gefechte von Cañada and Mora, Neu-Mexiko
29. Januar Gefecht am Embudo Paß, Neu-Mexiko
3. – 4. Februar Gefecht von Pueblo de Taos, Neu-Mexico
22. – 23. Februar Schlacht von Buena Vista (Kurzbeschreibung unten)
28. Februar Gefecht am Rio Sacramento, Nord-Mexiko
09. - 27. März Einnahme von Vera Cruz (Kurzbeschreibung unten)
18. April Schlacht von Cerro Gordo (Kurzbeschreibung unten)

15. Mai

Einnahme von Puebla

6. Juni

Geplänkel in Las Vegas, Neu-Mexiko
19. – 20. August Schlacht von Contreras, Schlacht von Churubusco (Kurzbeschreibung unten)
8. September Gefecht von Molino Del Rey (Kurzbeschreibung unten)
13. September Schlacht von Chapultepec (Kurzbeschreibung unten)
13. – 14. Sept. Schlacht um Mexico City (Kurzbeschreibung unten)
9. Oktober Gefecht von Huamantla
12. Oktober Ende der Belagerung von Puebla
19. Oktober Scharmützel von Atlixco
23. November  GEFECHT VON IZUCAR DE MATAMOROS 
24. NoVEMBER  GEFECHT AM GALAXARA PASS 

1848

2. FEBRUAR  FRIEDENSVERTRAG VON GUADALUPE HIDALGO 
10. März  Genehmigung des Vertrages durch die USA
19. März  GENEHMIGUNG DES VERTRAGES DURCH MEXIKO

Gefecht von San Pascual (Battlefield-Broschüre)

Um schneller vorwärts zu kommen, ließ Kearny fast 200 Mann zurück und zog mit dem Rest eilig weiter. Dies sollte fast sein Untergang sein, denn am 6. Dezember griff er bei San Pascual (auch San Pasqual) nordöstlich von San Diego eine Truppe von mexikanischen Freiwilligen unter Andres Pico an. Die „Californios“ flüchteten zum Schein und verführten so Kearny, eine Verfolgung aufzunehmen, die sein kleines Häuflein auseinanderriß. Nun kehrten die Mexikaner um und griffen ihrerseits die Dragoner an. Da es geregnet hatte, waren die Karabiner der Dragoner unbrauchbar geworden, und so mußten sie mit Säbeln gegen Lanzen kämpfen. So kam es zu heftigen Duellen Mann gegen Mann. Als die Mexikaner ihren Trick wiederholen wollten und erneut „flüchteten“, blieb Kearny aber auf dem Schlachtfeld zurück. Von den etwa 120 Amerikaner waren 22 gefallen und 16 verwundet, darunter auch Kearny. Als sich Kearny am nächsten Tag in Richtung San Diego aufmachte, wurde er wieder angegriffen und mußte sich auf einen Hügel zurückziehen, wo er vollständig umzingelt wurde. Die Lage war nun sehr ernst geworden, denn die Munition und Verpflegung gingen langsam aus, so daß die Amerikaner einige ihrer Pferde schlachten mußten. Da tauchte der indianische Häuptling Panto auf und führte zwei Offiziere durch die mexikanischen Linien, und es gelang ihnen in San Diego Commodore Stockton zu informierten. Drei Tage später erreichten 250 Mann Entsatztruppen den Hügel und Pico zog sich mit seinen Mexikanern zurück. Die „Westarmee“ war gerettet und konnte am 12. Dezember in San Diego einziehen. Stockton zog daraufhin mit General Kearny nach Norden und traf südlich von Los Angeles auf die Truppe unter Gillispie. Er hatte nun eine ganz respektable Streitmacht zusammengezogen, die aus etwa 600 Mann bestand, Matrosen, Marineinfanterie sowie einige Dragoner und Freiwillige.


Gefechte von San Gabriel und La Mesa

Auf dem Marsch nach Los Angeles stießen die Amerikaner am 8. Januar 1848 bei Montibello südlich von Los Angeles am Fluß San Gabriel auf 450 kalifornische Lanzenreiter, die sofort angriffen. Ein Gefecht entbrannte, bei dem es auch zu kleineren Artillerieduellen kam. Nachdem es auf beiden Seiten zwei Gefallene und einige Verwundete gab, zogen sich die Mexikaner zurück. Nach Überquerung des Flusses stellte sich am 9. Januar 1848 General Flores mit rund 300 Mann den Amerikanern entgegen. Im Verlaufe des Gefechts machte Flores den Fehler, daß er mit seinen Kanonen wild in die Gegend schoß und so bald kein Pulver mehr hatte. Da sich die Amerikaner gut zu einem Karree formiert hatten, konnten auch die Lanzenreiter nichts ausrichten und wurden zersprengt. Damit war der Weg nach Los Angeles frei und am 10. Januar 1848 konnte Gillispie die amerikanische Flagge wieder auf dem Gebäude hissen, das er vor vier Monaten verlassen mußte. Drei Tage später kapitulierten die letzten mexikanischen Kampfgruppen vor den Freiwilligenverbänden unter Major Fremont, Kalifornien war endgültig in amerikanischer Hand.


Schlacht von Buena Vista

General Santa Anna, der Präsident von Mexiko, hatte in der Zwischenzeit in San Luis Potosi eine Armee zusammengezogen. Als er von den schwachen Kräften bei Saltillo erfuhr, brach er mit etwa 15.000 Mann auf, um sie anzugreifen. Auf diese Nachricht hin verlegte General Tayler seine Truppen eilig nach Buena Vista, einem Dorf im Staat Coahuila (Mexiko), südlich von Saltillo, da hier das Gelände für die rund 5000 Mann bessere Möglichkeiten zur Verteidigung bot. Als Santa Ann am 22. Februar mit seiner Vorhut gegen 11:00 Uhr eintraf, erkannte er, daß das Gelände für die Kavallerie, seine besten Kräfte, nicht geeignet war. So forderte er erst einmal von Taylor die Kapitulation, doch dieser lehnte ab. Gegen 15:00 Uhr griff Santa Anna mit allen seinen Kräften an, doch massiertes Artillerie- und Gewehrfeuer der Verteidiger riß immer wieder große Lücken in die Reihen der Angreifer. Beide Seiten sehnten die Nacht herbei. Im Morgengrauen begannen erneut heftige Angriffe der Mexikaner, die immer wieder abgeschlagen wurden. Die Kämpfe wogten den ganzen Tag hin und her, ein Vorstoß Santa Annas in die Flanke und eine Umgehung der Amerikaner mißlang. Als am Abend die größte und bedeutendste Schlacht des Krieges zu Ende ging, mußte sich Santa Anna schließlich mit seinen demoralisierten Truppen wieder nach San Luis Potosi zurückziehen. Er hatte 1.500 – 2.000 Gefallene und Verwundete zu beklagen. Die Amerikaner, zu erschöpft, um eine Verfolgung aufzunehmen, hatten 264 Gefallene und 450 Verwundete, 26 Soldaten blieben vermißt.


Einnahme von Vera Cruz

General Scott hatte Ende Februar seine Armee, etwa 13.660 Mann, südlich von Tampico auf der Lobos-Insel zur Einschiffung versammelt und segelte mit ihnen, begleitet von einem Kampfgeschwader unter Commodore Matthew C. Perry, am 2. März in Richtung Vera Cruz, das am 9. März erreicht wurde. Nun begann die erste größere amphibische Landung der U.S. Armee. Während die Schiffe die Stadt Vera Cruz und die auf einer Insel im Hafen gebaute Festung San Juan de Ulua beschossen, wurden die Truppen ohne angegriffen zu werden an Land gesetzt. Der mexikanische Kommandant, General Juan Morales, der als Oberst eine mexikanische Abteilung beim Angriff auf den Alamo geführt hatte, hatte sich entschlossen, seine nur 4.300 Mann starke Truppe hinter den Stadtmauern zu verschanzen. Um seine Soldaten für den Weitermarsch nach Mexiko City zu schonen, sah General Scott von einem Sturmangriff auf die Stadt ab und fing an, sie einzuschließen und zu belagern. Nach demoralisierenden Bombardierungen kapitulierte schließlich General Morales am 27. März 1847. Die Amerikaner hatten 19 Gefallene und 63 Verwundete, die mexikanischen Truppen nur etwa 80 Verluste.


Schlacht von Cerro Gordo

General Scott begann nun, am 8. April 1847 auf den Spuren des spanischen Eroberers Cortez seinen Vormarsch auf Mexiko City. In der Nähe des Dorfes Cerro Gordo, östlich von Vera Cruz, stieß ein Vorkommando am 12. April auf mexikanische Soldaten. Santa Anna hatte hier in den Gebirgspässen, durch die die Straße nach Jalapa führte, rund 12.000 Mann in gut verschanzten Stellungen postiert, ein Durchkommen der Amerikaner schien ihm hier unmöglich.. Am 14. April kam General Scott mit der Hauptarmee von etwa 8.500 Mann an. Nachdem Hauptmann (Captain) Robert E. Lee das Gelände erkundet hatte, kehrte er mit einer erfreulichen Nachricht zurück. Man könnte die mexikanischen Stellungen umgehen. Scott gelang es nun am 17. und 18. April, durch ein Flankenmanöver die mexikanischen Truppen von ihrem Rückzugsweg abzuschneiden, so daß sich die Mexikaner in Scharen ergaben. Sie verloren 1.000 – 1.200 Mann, die Amerikaner hatten 64 Gefallene und 353 Verwundete. Scott ließ die 3.000 Soldaten, die sich ergeben hatten, auf Ehrenwort wieder frei. Santa Anna und der Rest seiner Armee flohen in die Berge.


Schlacht bei Contreras

Bei den Dörfern Contreras und Padierna südwestlich von Mexiko-City stieß Scott am 18. August 1847 wieder auf mexikanische Truppen. Den 4.500 amerikanischen Soldaten unter der Führung von General Winfield Scott, der die Schlacht als Beginn der Endphase des Krieges sah, standen 7.000 Mexikaner unter dem Befehl von General Antonio López de Santa Anna gegenüber. Die mexikanischen Truppen hatten strategisch wichtige Punkte auf Hügeln über dem Schlachtfeld besetzt und befestigt und die Straße nach Mexiko-Stadt blockiert. Sie verteidigten sich zunächst erfolgreich; als sie aber am 20. August bei Tagesanbruch von zwei Seiten zugleich angegriffen wurden, mußten sie überstürzt fliehen. Auf mexikanischer Seite gab es 700 Tote und Verwundete, 800 Soldaten gerieten in Gefangenschaft. Die Amerikaner hatten 60 Opfer zu beklagen.


Schlacht von Churubusco

Santa Anna konnte noch am gleichen Tag seine fliehenden Soldaten beim Kloster Churubusco aufhalten und um eine Brücke eine neue Verteidigungslinie aufbauen, doch als die Amerikaner am 20. August angriffen, erlitt er in dieser Schlacht eine verheerende Niederlage. Die Zahl der Gefallenen, Verwundeten und der Deserteure belief sich auf mehr als 10.000. Scott schätzte die mexikanischen Verluste auf 4.297 Gefallene und Verwundete, dazu kamen 2.637 Gefangene. Von den 8.497 Amerikanern waren 131 gefallen, 865 verwundet und etwa 40 vermißt.


Kampf um Molino del Rey

Am 8. September 1847 begannen die amerikanischen Truppen Molino del Rey anzugreifen, ein Außenwerk der Festung Chapultepec mit einer Kanonengießerei. Es konnte schließlich nach blutigen Gefechten eingenommen werden. Die Mexikaner erlitten Verluste von schätzungsweise 2.000 Mann, 700 wurden gefangengenommen und etwa 2.000 desertierten. Doch auch die kleine amerikanische Streitmacht erlitt verhältnismäßig hohe Verluste – 124 Gefallene und 582 Verwundete.


Erstürmung der Festung Chapultepec und die Einnahme von Mexico City

Nun lag als letztes Hindernis die Festung Chapultepec vor den Amerikanern. Nachdem er sie eingeschlossen hatte, begann General Scott am 13. September 1847 um 8:00 Uhr nach heftigem Sperrfeuer seiner 24-Pfünder-Kanonen einen dreiseitigen Sturmangriff über die Straßendämme hinauf zu den Wällen. Seinen entschlossenen Soldaten gelang es trotz starkem Abwehrfeuer schnell zu den Wallgräben vorzustoßen, wurden dann aber kurz aufgehalten, weil die Sturmleitern erst herbeigeschafft werden mußten. Nach 1 ½ Stunden hatten sie das Fort eingenommen. Bei den Niños Héroes (Spanisch: Heldenkinder) handelt es sich um fünf Kadetten und einen Leutnant der Militärakademie im Schloss Chapultepecim Alter von 13 bis 19, deren in Mexiko noch immer gedacht wird. Sie wurden bei der Verteidigung des Schlosses in der Schlacht von Chapultepec getötet. Es handelt sich um Juan de la Barrera, Juan Francisco Escutia, Francisco Márquez, Augustín Melgar, Fernando Montes de Oca und Vicente Suárez Ferrer. Ihnen zu Ehren wurden zwei Denkmäler errichtet. 1879 ein kleiner Obelisk am Fuß des Chapultepec-Hügels wo der Körper Juan Escutias gefunden wurde. Ebenfalls am Fuß des Hügels befindet sich ein großes, 1947 errichtetes Denkmal. Es besteht aus sechs Säulen. In ihm befinden sich die sterblichen Überreste der sechs Kinder und Oberst Felipe Santiago Xicoténcatls. Nun begannen nächtliche Straßenkämpfe, aber der Widerstand wurde immer schwächer. Bei Sonnenaufgang am 14. September kamen die Stadtväter mit einer weißen Fahne, und die Stadt wurde übergeben. Beim Kampf um die Festung hatten die Mexikaner rund 1.800 Mann an Verlusten zu beklagen, die Amerikaner zählten 138 Gefallene und 673 Verwundete in ihren Reihen.


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