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		   | GESCHICHTE 1800 bis 1900 | %20kl%20a.jpg) | 
| ereignisse | 
| Anfang des 19. Jahrhunderts wuchs die Stadt 
	  schneller als je zuvor. 1811 beschlossen die Stadtplaner mit dem 
	  Commissioners’ Plan, die ganze Insel Manhattan, von der nur die Südspitze 
	  bebaut war, mit einem rasterförmigen Straßennetz zu überziehen. Bis auf 
	  wenige Ausnahmen – die bedeutendste ist der Broadway – wurde dieser Plan 
	  konsequent umgesetzt. Ein Wendepunkt in der Geschichte der Stadt war die 
	  Fertigstellung des Eriekanals 1825. Dieses Bauwerk war durch den 
	  Gouverneur von New York, DeWitt Clinton, gegen erhebliche politische 
	  Widerstände durchgesetzt worden. Durch ihn wurde eine Verbindung zwischen 
	  New York, den Großen Seen und damit dem Mittleren Westen geschaffen. 
	  Schnell wurde die Stadt zum größten Warenumschlagsplatz an der 
	  amerikanischen Ostküste. Gleichzeitig veränderte sich das städtebauliche 
	  Bild. Bisher prägten sogenannte „Brownstone Houses“ (meist zwei- bis 
	  viergeschossige Häuser aus Backsteinen) das Stadtbild. Mit der Expansion 
	  und dem trotzdem knapp werdenden Wohnungsraum führte man große 
	  mehrstöckige Apartmenthäuser ein. Diese opulent gestalteten Wohnhäuser, 
	  wie man sie noch heute unter anderem in der Upper West Side am Broadway 
	  Ecke 70th bis 74th Street sehen kann, verfügten über luxuriöse 
	  Ausstattung, bis hin zu zentralen Dinnerräumen, in denen sich die Bewohner 
	  auch zu gesellschaftlichen Anlässen trafen. Um das Vertrauen in den neuen 
	  Standort zu stärken, siedelten die Städteplaner bewusst beeindruckende 
	  Institutionen in den neuen Stadträumen an, von denen heute viele zu den 
	  National Historic Landmarks von New York gehören. Ein Beispiel dafür ist 
	  das monumentale Bankgebäude Broadway Ecke 73rd Street oder die Carnegie 
	  Hall an der Ecke 57th Street und 7th Avenue. Durch das große Bevölkerungswachstum, die Armut 
	  und das Fehlen einer Kanalisation in den Slums wurden jedoch trotz des 
	  Stadtaufstiegs Epidemien begünstigt. So kam es 1832 und 1849 zu 
	  Cholera-Epidemien, 1837 verbreitete sich Typhus und 1842 Fleckfieber. Die 
	  Wirtschaftskrise von 1837 hatte verheerende Wirkungen, ein Drittel der 
	  Arbeiter und zehn Prozent der Gesamtbevölkerung waren zu dieser Zeit 
	  arbeitslos, und es kam mehrfach zu Unruhen. Mitte des 19. Jahrhunderts begannen die Planungen 
	  für einen großen Stadtpark, den sogenannten Central Park. Die Bauarbeiten 
	  dafür begannen 1858 und waren 1866 größtenteils abgeschlossen. In der 
	  zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm der Strom der Einwanderer stetig 
	  zu. Iren, Italiener, Deutsche, alle kamen in der Hoffnung auf ein besseres 
	  Leben, doch die meisten verbrachten viele Jahre in Slums wie Five Points 
	  und Bowery. Konflikte entluden sich teilweise gewaltsam wie in den Draft 
	  Riots, die die Stadt in das größte Chaos ihrer Geschichte stürzten. Wegen des starken Wachstums musste die Verwaltung 
	  geändert werden. 1898 schlossen sich die heutigen fünf Stadtbezirke 
	  Manhattan, Brooklyn, Richmond (heute Staten Island), Queens und Bronx zu 
	  Greater New York zusammen. Teile der Bronx gehörten schon ab 1874 zum 
	  Stadtgebiet von New York. Brooklyn war vor dem Zusammenschluss bereits 
	  eine der größten Städte des Landes. Bis heute haben sich die einzelnen 
	  Stadtteile innerhalb der Stadtbezirke sowohl in der Verwaltung als auch im 
	  Selbstverständnis ihrer Bewohner eine gewisse Eigenständigkeit bewahrt. So 
	  ist beispielsweise Little Italy die Bezeichnung für ein Stadtviertel, das 
	  vor allem von italienischstämmigen Amerikanern bewohnt wird. | 
| Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia / Daten und Links ohne Gewähr (03.2024) |