BURGBERG


Geschichte

Bereits im 13. Jahrhundert erkannten die Ungarn und ihr König Béla IV. die strategische Bedeutung des 168 Meter hoch aufragenden Inselberges, welcher sich keilförmig entlang des rechten Ufers der Donau erstreckte. Da man in dem Berg den idealen Platz für die Residenz des ungarischen Königs sah, wurde an seiner Südostspitze begonnen eine Burg zu errichten, die Burg Buda. Parallel dazu entstand auf der nordwestlichen Seite des Berges eine Bürgerstadt. Im Verlaufe der Türkenkriege wurden weite Teile des Burgviertels fast vollständig zerstört, welche man im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts aber wieder im barocken Stil wieder aufbaute. Ein zweites Mal stand das Burgviertel am Ende des Zweiten Weltkrieges kurz vor der Zerstörung. Beim anschließenden Wiederaufbau fand man unter vielen Häusern die mittelalterlichen Grundmauern und manche interessante Details, wie die gotischen Sitznischen.


Burgpalast

Der Burgpalast auf dem Burgberg im Burgviertel ist das größte Gebäude Ungarns und das wohl bekannteste Gebäude der Hauptstadt Budapest. Es nimmt den gesamten Südteil des Burgbergs ein. Die königliche Residenz überragt die Millionenmetropole als das höchstgelegene Gebäude und ist von allen Richtungen in seinen ganzen Ausmaßen gut zu erkennen. Die Geschichte des Burgpalastes reicht bis in die Anfänge des 13. Jahrhunderts zurück, als König Béla der IV. hier eine Burg errichten ließ. Ab dieser Zeit war der Palast Residenz der ungarischen Könige. In den Jahrhunderten danach hinterließ jede Herrscher- und Stilepoche ihre Spuren an den Gebäudekomplex. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurden große Teile des Palastes zerstört, welche man aber durch ausgedehnte Rekonstruktionsarbeiten bis in die heutige Zeit hinein größtenteils wiederherstellen konnte. Genutzt wird der Burgpalast heute von den Museen, aber auch für repräsentative Anlässe von der ungarischen Regierung.

       

Matthiaskirche

Die Matthiaskirche ist die bekannteste Kirche der ungarischen Hauptstadt Budapest. Sie befindet sich im Burgviertel Vár auf der Budaer Seite und ist somit ein Teil des I. Stadtbezirks. Die Matthiaskirche - offiziell Liebfrauenkirche - war die erste Kirche auf dem Schlossberg. Sie ist als Teil des UNESCO-Welterbes eingetragen. Hier fanden die Krönungszeremonien von Karl I. Robert von Anjou (1309), Franz Joseph I. (1867) und Karl IV. (1916) statt. Sie ist deshalb auch unter dem Namen "Krönungskirche" bekannt.

        

Matthiasbrunnen

Der Matthiasbrunnen wurde 1904 von Alajos Stróbl errichtet und soll die Geschichte von König Matthias Corvinus und des Mädchens Ilona erzählen. Der Brunnen lehnt sich an die Nordwand des C-Flügels auf der südlichen Seite des westlichen Vorhofes des Burgpalastes an. Eingefasst wird der in römischer Barockbauart errichtete Brunnen von korinthischen Säulenpaaren. An der Wand über dem Brunnen ist Matthias Corvinus als stehende Bronzefigur dargestellt. Alajos Stróbl hat als Motiv den jugendlichen König auf der Jagd versucht darzustellen. Unterhalb der Statue findet man eine sitzende Mädchengestalt, welche die Beliebtheit des Königs beim ungarischen Volk dokumentieren soll. Einer Legende zufolge soll sich das dargestellte Bauernmädchen Ilona in Matthias Corvinus verliebt haben, als dieser inkognito auf die Jagd ging. Kurz darauf soll sie erkannt haben, dass ihre große Liebe ihr König war, und sie fiel darauf in tiefe Trauer. Unweit des Matthiasbrunnens findet man eine weitere Plastik. Der Pferdehirt wurde 1898 von György Vastagh geschaffen und war ursprünglich für einen anderen Platz auf dem Gelände des Burgpalastes vorgesehen.

         

Burgtheater

In der Színház utca liegt das Burgtheater. Ursprünglich war in dem Gebäudekomplex ein Karmeliterkloster beheimatet, was allerdings 1786 durch einen Erlass des österreichischen Kaisers Joseph II. aufgelöst werden musste. Farkas Kempelen erhielt damals den Auftrag, die Kirche und das Konventsgebäude in ein Theater umzubauen, wo am 15. Oktober 1790 das erste Bühnenstück in ungarischer Sprache aufgeführt wurde. Ein wichtiges Ereignis für das ungarische Nationalbewusstsein.

          

Altes Rathaus von Buda

Das ehemalige Rathaus von Buda, ein zweigeschossige Barockgebäude, befindet sich an der Ecke Szentháromság tér/Szentháromság utca. Heute wird es vom Sprachwissenschaftlichen Institut der ungarischen Akademie der Wissenschaften genutzt. Die Pläne für das Gebäude lieferte der italienische Baumeister Venerio Ceresola. Um 1700 wurde es unter Einbeziehung der mittelalterlichen Mauerreste der Vorgängerbauten errichtet. Architektonisch sind unter anderem das Treppenhaus und der Innenhof des Gebäudes interessant. Unter dem Eckerker befindet sich die Statue der griechischen Göttin Palles Athene, die das Wappen Budapests auf ihrem Schild trägt. Geschaffen wurde sie von Carlo Adami um 1785.

          
 

Herrengasse

Die Herrengasse liegt in unmittelbarer Nähe zum Burgpalast. Die Geschichte der Herrengasse reicht bis in das 13. Jahrhundert zurück. Zur Jahrhundertwende 14. auf 15. Jahrhundert ließen sich hier die ungarischen Adligen und reichen Kaufleute ihre Stadthäuser errichten. Geprägt ist die Straße hauptsächlich durch Gebäude im romanischen, gotischen und barocken Stil. In den später folgenden Türkenkriegen wurden große Teile der Straße und ihrer Gebäude vernichtet. Die neue Bebauung wurde größtenteils im barocken und klassizistischem Stil errichtet. In Budapest wurde die weltweit erste funktionierende Telefonzentrale konstruiert. Diese und andere Errungenschaften der ungarischen Telekommunikationstechnik kann man im Haus Nr. 49 in der Úri utca besichtigen, wo heute das ungarische Telefonmuseum seinen Platz hat.

          
 

Pestsäule

Im Mittelpunkt des Platzes befindet sich die barocke Pestsäule. Entworfen wurde diese 1741 vom Würzburger Philipp Ungleich und soll die Erinnerung an die Pestepidemie im Jahre 1691 wach halten. Die Säule hat eine Höhe von 14 Metern. An ihrer Spitze befindet sich eine Dreifaltigkeitsgruppe. Am Fuß der Säule hat der Künstler mehrere Heiligenfiguren angebracht. Das Relief und das Wappen erschuf der Bildhauer Antal Hörbiger. Die heutige Pestsäule ist allerdings nur eine Nachbildung des im Zweiten Weltkrieg stark beschädigten Originals.


Fischerbastei

Die Fischerbastei ist ein von Frigyes Schulek von 1895 bis 1902 errichtetes, neoromanisches Monument. Es erhebt sich auf dem Burgberg an der Stelle des mittelalterlichen Fischmarkts von Buda. Der Name stammt von einer Fischergilde, für die das Monument errichtet wurde. Diese Gilde hatte im Mittelalter diesen Abschnitt der Stadtmauer zu verteidigen. Das skurrile Bauwerk, das mit seinen konischen Türmen an die Zelte der Magyaren erinnern soll, wird als Aussichtsterrasse auf Donau und Pest genutzt. Vor der Bastei steht eine Reiterstatue aus Bronze des heiligen Stephan, des Königs, der das Christentum in Ungarn verbreitete. 1906 wurde sie vom Bildhauer Alajos Stróbl entworfen und gefertigt. Das Postament, worauf die Statue ruht, wurde ebenfalls nach Plänen von Frigyes Schulek im neoromansichen Stil errichtet. Es ist mit Zierelementen geschmückt, die das Leben von König Stephan darstellen.


Reiterstatue Heiliger Stephan

Der Heilige Stephan I. ( István; * 969 bei Esztergom; † 15. August 1038) aus dem Geschlecht der Arpaden war der erste König Ungarns und ist heute der Nationalheilige des Landes. Er christianisierte die heidnischen Magyaren. Sein Gedenktag ist der 20. August, der in Ungarn auch Staatsfeiertag ist. Die römisch-katholische Kirche gedenkt dieses Heiligen am 16. August. Vor der Fischerbastei steht eine Reiterstatue aus Bronze. 1906 wurde sie vom Bildhauer Alajos Stróbl entworfen und gefertigt. Das Postament, worauf die Statue ruht, wurde ebenfalls nach Plänen von Frigyes Schulek im neoromansichen Stil errichtet. Es ist mit Zierelementen geschmückt, die das Leben von König Stephan darstellen.


Kapisztrán-Platz

Der Kapisztrán-Platz liegt im Nordwesten des Burgviertels und wurde nach dem italienischen Franziskaner Johannes Capistranus benannt. Ihm zu Ehren errichtete 1922 József Damkó auf dem Platz ein Denkmal.


Kriegshistorisches Museum

An der Nordseite des Kapisztrán-Platzes befindet sich das Kriegshistorische Museum. Hier werden unter anderem Exponate und Dokumente zur ungarischen Kriegsgeschichte seit dem 16. Jahrhundert ausgestellt. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt aber auf der Entwicklung seit dem Jahre 1848. Das Gebäude des Kriegshistorischen Museums gehörte einst zur Ferdinands-Kaserne.


Hotel Hilton

Unweit der Matthiaskirche befindet sich das 1976 eröffnete Hotel Hilton. Der ungarische Architekt Béla Pinter hatte eine schwierige Aufgabe bei der Planung des Hotels zu lösen, da er Geschichte und Moderne auf engem Platz zusammenbringen musste. Er musste die Überreste der mittelalterlichen Bauten in sein Konzept mit einbeziehen. Dazu gehörten auch die Reste des ehemaligen Dominikanerklosters, das bereits im 13. Jahrhundert in Buda bestand.


Maria-Magdalenen-Kirche

Am nördlichen Ende der Úri utca befindet sich der Westturm der ehemaligen Maria-Magdalenen-Kirche. Sowohl die aus dem 13. und 15. Jahrhundert stammende Kirche, als auch der Turm, wurden im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. Später entschied man sich die Kirche abzutragen und den Turm zu rekonstruieren.


Wiener Tor / Nationalarchiv

Das Wiener Tor ist einer der Hauptzugänge zum Burgviertel. Täglich kommen hier unzählige Busse vom Moszkva tér an und bringen damit tausende Touristen in das Viertel. Das Wiener Tor befindet sich an der Stelle des einstigen Samstag-Tors. Errichtet wurde es 1936 anlässlich des 250. Jahrestages der Befreiung Budas von den Türken (1686), woran auch eine Gedenktafel an der Innenseite des Tors erinnern soll. Die Pläne für das beeindruckende Bauwerk stammen aus der Feder von Jenö Lechner. Direkt hinter dem Tor erstreckt sich der Platz des Wiener Tores, auf dem früher an Samstagen Markt abgehalten wurde. Das Gebäude des Nationalarchivs  ist rechts neben dem Wiener Tor zu finden. Erbaut wurde der neoromanische Bau in den Jahren 1915 bis 1918.


Sandor-Palast

Direkt neben dem Burgtheater befindet sich der Sándor-Palast. Entworfen wurde das klassizistische Gebäude im Jahre 1806 von Mihály Pollack für den Grafen Vincent Sándor. Seit 2003 ist der Palast Sitz des ungarischen Staatspräsidenten.


Nationalbibliothek / Galerie

Die Széchenyi-Nationalbibliothek findet sich seit 1985 im nordöstlichen Flügel des Burgpalastes. Ins Leben gerufen wurde sie 1802 von Graf Széchenyi und ist seither die größte und bedeutendste Bibliothek Ungarns. Sie umfasst ca. 6 Mio. Schriftstücke, in Form von Büchern, Manuskripten, Handschriften (625.000) und Landkarten (183.000). Ein Highlight der Sammlung sind die Budapester Blätter, welche zu den wohl ältesten mittelalterlichen Liederhandschriften zählen. Außerdem bewahrt die Széchenyi-Bibliothek Teile aus der Bibliothek von Matthias Corvinus. Schon zu Lebzeiten Corvinus war diese einst 2000 Bände umfassende Handschriftensammlung weit über die Grenzen Ungarns hinaus bekannt. Die Nationalgalerie nimmt drei Flügel des Palastes ein und erstreckt sich dort über insgesamt vier Etagen. Sie ging 1957 aus den ausgelagerten Abteilungen des Museums der Bildenden Künste sowie verschiedenen städtischen und privaten Sammlungen hervor. Ausgestellt werden Kunstwerke vom frühen Mittelalter bis in die Moderne sowie Sammlungen von Medaillen.


Löwentor

Das Löwentor wurde 1904 vom ungarischen Bildhauer János Fadrusz errichtet. Geht man hindurch gelangt man in den Innenhof der Palastanlage. Seinen Namen bekam das Tor von den vier brüllenden Löwenstatuen, welche das Tor und den Innenhof bewachen. Zwei von ihnen findet man am Toreingang, die anderen beiden im Innenhof.


Lutherische Kirche

Gegenüber dem Wiener Tor, zwischen der Táncsics und Fortuna utca, steht die Lutherische Kirche. Erbaut wurde diese im Jahre 1896. In der Kirche werden das ganze Jahr über Kirchenkonzerte abgehalten.


Reiterstandbild Prinz Eugen

Prinz Eugen von Savoyen als einer der Helden der ungarischen Geschichte wird mit einem Bronzedenkmal vor dem Haupteingang des Palastes geehrt. Geschaffen wurde dieses barocke Reiterstandbild 1900 von József Róna. Prinz Eugen gilt als Türkenbezwinger durch seinen Sieg in der Schlacht bei Zenta über die Osmanen, wodurch er den Vormarsch der Osmanen in Richtung Norden aufhielt. Die unmittelbare Folge zwei Jahre darauf war der Friede von Karlowitz 1699, bei dem Österreich Türkisch-Ungarn, Siebenbürgen und Slawonien erwarb und so den Status einer Großmacht errang.


Vogel Turul

Am nordöstlichen Ende des Palastkomplexes findet man eine Plastik des Vogel Turuls. Das Fabelwesen hat sowohl Ähnlichkeit mit einem Adler wie auch mit einem Falken. Der Name stammt aus dem Türkischen. In der Geschichte der Ungarn spielt diese Gestalt eine große Rolle. Laut einer Sage soll ein Turul im Jahr 819 Emese im Schlaf geschwängert und ihr im Traum prophezeit haben, dass sie einen Sohn zur Welt bringen würde, der der Urahn vieler Könige sein würde. Die am Palast aufgestellte Vogelfigur sitzt auf einem Stein mit weit geöffneten Flügeln und trägt in ihren Krallen ein Schwert.


Historisches Museum

Das Historische Museum hat seinen Sitz im südöstlichen Flügel des Burgpalastes. Es stellt die Geschichte der Stadt Budapest von der Ur- bis in die Neuzeit dar. In den oberen Stockwerken des Museums ist die Entwicklung Budapests, bzw. seiner bis 1873 eigenständigen Stadtteile Buda, Óbuda und Pest, von der Altsteinzeit über die Römerzeit bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges dargestellt. Durch die verschiedenen Exponate, darunter hand- und kunsthandwerkliche Erzeugnisse, Textilien, Keramiken, Fotografien, Hausrat und andere Alltagsgegenstände, wird ein weiter Überblick über die Entwicklung der Stadt vermittelt. Außerdem finden sich hier die Überreste des mittelalterlichen Palastes, auf dessen Platz der heutige Burgpalast steht. Zu sehen sind auch Kunstwerke und andere Gegenstände, welche bei Ausgrabungen auf dem Gelände des Burgpalastes gefunden wurden. In der Vorhalle des Untergeschosses wurde zum Zweck der Anschaulichkeit ein Modell des ursprünglichen Palastes aufgestellt, wodurch man eine relativ gute Vorstellung der Ausmaße der Anlage erhält. An die Vorhalle schließen sich diverse weitere, zum Teil rekonstruierte Räume der mittelalterlichen Burg an, worin Bildhauerarbeiten, bemalte Ofenkacheln, Küchengeräte und Waffen aus der Zeit um das 14. und 15. Jahrhundert ausgestellt werden.


Dreifaltigkeitsplatz

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Der Dreifaltigkeitsplatz ist der zentrale Platz des Burgviertels. Begrenzt wird er im Norden vom ehemaligen Gebäude des Finanzministeriums und im Osten von der Matthiaskirche.  


Ehrenplatz
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Der Ehrenplatz liegt am südlichen Ende des Burgviertels und war einst der Paradeplatz. Im Mittelalter war der von barocken und klassizistischen Gebäuden umrahmte Platz der Marktplatz des Burgviertels. Hier befindet sich das Honvéd-Standbild, das 1893 von György Zala hier errichtet wurde und an die Freiheitskämpfe der Jahre 1848/1849 erinnern soll.  


Andreas-Hess-Platz
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Der Andreas-Hess-Platz wurde nach dem Buchdrucker Andreas Hess benannt. In seinem Haus Nr. 4 entstand im Jahre 1437 das erste gedruckte Buch in Ungarn, die Chronica Hungarium. Auf dem Platz steht eine Statue, geschaffen 1936 von József Damkó. Sie stellt Papst Innozenz XI. dar, dem es zu verdanken war, dass 1686 die Heilige Liga gegen die Türken zustande kam. Auffallend ist das Haus mit dem roten Igel über dem Tor. Das im 17./18. Jahrhundert entstandene Gebäude war einer der ältesten Gasthöfe auf dem Burgberg. 


Gasse des Schatzmeisters
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Die Gasse des Schatzmeisters reicht vom Dreifaltigkeitsplatz zum Dísz tér und war einst eine typische Handelsstraße, was heute noch an einigen Häusern erkennbar ist. So ist das Haus Nr. 14, mit seiner mit bunten geometrischen Mustern bemalten Fassade, ein sehr gutes Beispiel für die einst hier stehenden gotischen Handelshäuser. In der Tárnok utca 18 befindet sich heute das Apothekenmuseum "Goldener Adler", welches die Geschichte der modernen Pharmazie seit dem 16./17. Jahrhundert ausstellt. Erbaut wurde das Gebäude im 15. Jahrhundert als Handelshaus. Seit dem 18. Jahrhundert nutzte die Apotheke zum goldenen Adler das Erdgeschoss. 


Anjou-Bastei
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Die Anjou-Bastei befindet sich westlich des Wiener Tors, hinter dem Nationalarchiv. Sie gehört zum nordwestlichen Abschnitt der Burgbefestigung und war in den Befreiungskämpfen im Jahre 1686 stark umkämpft. An der zweiten halbrunden Ausbuchtung der Bastei kann man einen kleinen Gedenkstein finden, den die Ungarn 1936 dem letzten türkischen Pascha von Buda, Abdurrahman Abdi Pascha, gewidmet haben, der 1686 hier fiel.  


Museum für Zeitgenössische Kunst
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Das Ludwig-Museum für Zeitgenössische Kunst stellte bis 2005 internationale und ungarische Kunst der Gegenwart aus und befand sich im nördlichsten Flügel des Palastes. Es entstand 1991 aus der Zusammenarbeit zwischen der Ungarische Nationalgalerie und den Aachener Kunstsammlern Irne und Peter Ludwig. Mittlerweile zog es in den Palast der Künste. 


Judengasse
Die Táncsics Mihály utca führt vom Wiener Torplatz in südlicher Richtung zum Dreifaltigkeitsplatz. Benannt wurde die Strasse nach dem ungarischen Schriftsteller Mihály Táncsics. Die ehemals Judengasse genannte Straße ist eine der ältesten auf dem Burgberg.
  • In der Táncsics Mihály utca hat das ungarische Landesdenkmalamt seinen Sitz, wo die Werke der bedeutendsten ungarischen Baumeister und Architekten dargestellt werden.

  • Das Haus Nr. 7 in der Táncsics Mihály utca ist der Sitz des Museums für Musikgeschichte. Es wurde zwischen 1750 und 1769 nach Plänen von Matthäus Nepauer im Barockstil errichtet. Zu finden sind hier unter anderem Musikinstrumente aus den verschiedensten Epochen, darunter auch die Instrumente eines gesamten Orchesters aus der Zeit Joseph Haydns. Des Weiteren findet sich hier eine Sonderausstellung zum Leben und den Werken von Béla Bartók. Gelegentlich werden in dem Gebäude noch Konzerte gegeben.

  • Das Leben der Juden in Ungarn wird im Haus Nr. 26 gezeigt. Einst war dieses kleine, im gotischen Stil errichtete Haus, ein jüdisches Bethaus welches die kleine hier ansässige jüdische Gemeinde seit dem 14. Jahrhundert nutzte. Im Hof des Hauses sind Teile der 1461 auf diesem Platz errichteten Synagoge ausgestellt, deren Grundmauern bei Ausgrabungen im Garten des Hauses Nr. 23 gefunden wurden.

Zwischen Haus Nr. 17 und 23, entlang des nordöstlichen Teils der Befestigungsanlagen gelangt man zur Mihály-Babits-Promenade. Sie reicht im Norden bis zum Wiener Tor. Unterhalb der Promenade und der Mauern befindet sich der Europapark, der zum 100. Jahrestag der Vereinigung der Städte Buda und Pest angelegt wurde.

         
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Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia / Daten und Links ohne Gewähr (12.2021)