SEHENSWÜRDIGKEITEN I - Z


Kossuth - Denkmal

Lajos Kossuth de Kossuth et Udvard (* 19. September 1802 in Monok, Komitat Semplin, Königreich Ungarn; † 20. März 1894 in Turin, Italien) war Rechtsanwalt, Politiker und ein bedeutender ungarischer Freiheitskämpfer, der sich bis zu seinem Tod für die Unabhängigkeit Ungarns von der Donaumonarchie Österreich (ab 1867 Österreich-Ungarn) einsetzte. Er gilt als ungarischer Nationalheld. Ein zu seinen Ehren errichtetes Denkmal steht neben dem Parlamentsgebäude in einem kleinen Park.


Landwirtshaftsministerium

Dieses Gebäude befindet sich schräg gegenüber dem Parlamentsgebäude. Hier befinden sich vor dem Haus noch einige Statuen und Symbole, die an die Zeit vor 1990 und an die Sowjetische Besatzung erinnern.


Museum der Bildenden Künste

Die wichtigste Kunstsammlung, das Museum der Bildenden Künste Budapests, befindet sich am Heldenplatz. Hier gibt es eine antike Sammlung, eine alte Galerie, eine ägyptische Sammlung, eine Sammlung aus dem 19.–20. Jahrhundert, eine Barockskulptursammlung, eine Sammlung deutscher, österreichischer, niederländischer und flämischer Malerei. Außer den permanenten Ausstellungen werden regelmäßig temporäre Ausstellungen von internationaler Bedeutung abgehalten, wie z. B. die Ausstellung zu Vincent van Goghs Werken Ende 2006, die einen gewaltigen Besucheransturm zu verzeichnen hatte.


Parlamentsgebäude

Das Parlamentsgebäude ist Sitz des ungarischen Parlaments. Das 268 Meter lange Gebäude, direkt am Donauufer gelegen, ist eines der Wahrzeichen Budapests und eines der größten Gebäude der Welt. Als Vorbild diente der Palace of Westminster, Sitz des britischen Parlaments in London. Architekt des im neogotischen Stil errichteten Gebäudes war der Ungar Imre Steindl. Die Bauzeit verlief von 1885 bis 1904. Mit dem Bau des Parlaments begann man 1885. Etwa 1000 Arbeiter waren die nächsten Jahre damit beschäftigt, über 40 Millionen Steine (darunter eine halbe Million Schmucksteine) für das Bauwerk aufeinander zu schichten. Des Weiteren wurden etwa 40 Kilogramm Gold verwendet. Eröffnet wurde das Gebäude 1896 zu den Milleniumsfeierlichkeiten, aber endgültig abgeschlossen werden konnten die Bauarbeiten erst im Jahre 1904. Das Parlament hat eine Länge von 268 und eine Breite von 123 Metern. Mit seiner Höhe von 96 Metern ist es neben der St.-Stephans-Basilika das höchste Gebäude Budapests. Es besitzt 10 Innenhöfe, 13 Personen- und Lastenaufzüge, 27 Eingänge, 29 Treppenhäuser, 691 Räume (darunter mehr als 200 Räume für offizielle Anlässe und Empfänge) und 365 Türmchen.

       
 

Staatsoper

Das Gebäude der Ungarischen Staatsoper ist eines der prachtvollsten Beispiele der Neorenaissance-Architektur im Stadtteil Pest. Zu finden ist es im VI. Bezirk (Terézváros) an der Andrássy út 22. Das von Miklós Ybl 1875 bis 1884 erbaute Gebäude ist überaus reich geschmückt mit barocken Elementen, mit zahlreichen Ornamenten, Gemälden und Skulpturen. Besonders erwähnenswert sind die Wandgemälde in Treppenaufgängen und dem Zuschauerraum der Oper, welche von Bertalan Székely, Mór Than und Károly Lotz angefertigt wurden. Die Budapester Oper gilt als eines der Meisterwerke von Miklós Ybl und als eines der schönsten Opernhäuser der Welt. Vor dem Gebäude findet man jeweils eine Statue von Ferenc Erkel, dem Komponisten der ungarischen Nationalhymne, und von Franz Liszt, beide geschaffen von Alajos Stróbl. Ferenc Erkel war der erste Direktor der Oper, aber auch der bedeutende österreichische Komponist Gustav Mahler hielt hier von 1888 bis 1891 das Direktorenamt inne. Selbst Puccini hat zweimal persönlich die Premieren seiner Opern hier inszeniert. Zu den bedeutenden Dirigenten der Staatsoper gehören Otto Klemperer, Sergio Failoni und Lamberto Gardelli. Zweite Spielstätte der Ungarischen Staatsoper ist das Erkel-Theater.


Standseilbahn (am Burgberg)

Die Budavári Sikló führt vom Donauufer auf den Burgberg. Die Standseilbahn wurde 1870 eröffnet und zählt zu einer der ältesten Standseilbahnen, die noch auf dem Originalgleiskörper fährt. Der Bau der Bahn erfolgte im Jahr 1869 auf Initiative von Ödön Széchenyi, dem Sohn von István Széchenyi, sodass die Bahn am 23. Oktober 1869 ihren ersten Testlauf absolvieren und am 2. März 1870 eröffnet werden konnte. Sie war die zweite in Europa. Ein ähnliches System gab es nur in Lyon. Die Bahntrasse wurde von zwei Fußgängerbrücken überquert, die aber im Jahr 1900 wegen einer Erweiterung des Burggartens entfernt wurden. Im Jahr 1920 kam die Bahn in das Eigentum der Stadt. Im Zweiten Weltkrieg wurde sowohl der Gleiskörper als auch die Wagen durch Bomben zerstört. Erst im Jahr 1983 wurde sie nach Originalplänen wieder aufgebaut. Die Talstation befindet sich gegenüber der Széchenyi-Kettenbrücke auf dem Clark Ádám tér, die Bergstation befindet sich am Szent György tér am Burgberg.


Sowjetisches Ehrenmal (Freiheitsplatz)

Am Freiheitsplatz findet man einen Obelisk, der von einem goldenen Stern geschmückt wird. Es handelt sich dabei um ein Überbleibsel aus der Sowjet-Zeit. Das Denkmal wurde in Erinnerung an die Befreiung Budapests nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet.


Ungarisches Nationalmuseum

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts schlug sich in Ungarn die Besinnung auf die eigene Nationalität in der Gründung zweier wichtiger Institutionen nieder, die beide mit dem Namen Széchényi in Verbindung stehen. Der erste Anstoß für den Bau des Museums erfolgte 1802, im selben Jahr wie die Gründung der Széchényi-Nationalbibliothek, als Graf Ferenc Széchényi seine Privatbibliothek dem Land in einer Schenkung übergab. Der Vorschlag zur Gründung des Nationalmuseums, dem ebenfalls Széchényi seine Sammlung stiftete, stammte von Erzherzog Joseph Anton. Der Baugrund wurde 1813 erworben. Das klassizistische Gebäude wurde von Mihály Pollack entworfen. Die mit internationalen Spenden finanzierten Bauarbeiten begannen schließlich im Jahr 1837. Die erste Sammlung zog 1846 ein, ein Jahr vor der endgültigen Fertigstellung. Wegen der schwierigen finanziellen Lage konnte das Museum nicht aus teuren Materialien errichtet werden. Unter diesem Aspekt blieb das Bauwerk hinter anderen neoklassizistischen Bauten der Zeit zurück, mit denen das Museum jedoch in jeder weiteren Hinsicht durchaus konkurrieren kann. Der Haupteingang folgt dem berühmten Vorbild des Athener Erechteion. Die Portikus zeichnet sich durch ein Pediment aus, das von acht korinthischen Säulen getragen wird. Die darauf abgebildete Statuengruppe wurde von Raffaello Monti nach einem Entwurf von Mihály Pollack gefertigt. In der Mitte sitzt die Frauengestalt der Pannonia, zu deren Rechten befinden sich die Allegorien der Wissenschaft und der Kunst, zur ihrer Linken die Allegorie der Geschichte und die Verkörperung des Ruhmes mit einem Lorbeerkranz. Die Figur am rechten Rand symbolisiert die Donau, die Figur am linken äußeren Rand steht für die Drau. Die Ornamente im Inneren des Museums wurden von Mór Than und Károly Lotz ausgearbeitet. Zu betonen ist die Kassettendecke im neoklassizistischen Kuppelsaal. Das Nationalmuseum wurde zu einem Schauplatz der revolutionären Ereignisse vom 15. März 1848. Auf dem Podest der Treppe vor dem Haupteingang wurde das Nemzeti dal („Nationale Lied“) und die 12 Punkte mit dem Titel Mit kíván a magyar nemzet („Was die ungarische Nation wünscht“) verkündet. Am 11. April 1894 wurden die sterblichen Überreste von Lajos Kossuth beim Nationalmuseum aufgebahrt wobei Mór Jókai Abschiedsworte im Namen der Nation sprach. Während des Zweiten Weltkriegs erlitt der Bau schwere Schäden. Im Jahr 1948 wurde es daher neu errichtet. In den vergangenen Jahren wurde das Gebäude erneut restauriert.

         

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Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia / Daten und Links ohne Gewähr (12.2021)