Ein
stetig wachsendes Sammelgebiet sind Briefmarken aus dem Vatikan, was zum einen
am Ende des Pontifikates von Papst Johannes Paul II. liegt. Alle Briefmarken,
die während seiner Amtszeit herausgegeben wurden, bilden ein geschlossenes
Sammelgebiet und dokumentieren das Handeln und Wirken des Papstes. Auch die
Sondermarken zur Sedisvakanz vor dem Tod Johannes Paul II. sind sehr beliebt und
gelten offiziell bereits als ausverkauft. Nur
drei Jahre nach dem ersten deutschen Postwertzeichen gab der Kirchenstaat 1852
die erste Briefmarke aus. Mit der Auflösung des Kirchenstaates im Jahre 1870
war damit allerdings schon wieder Schluss. In 18 Jahren waren 25 sogenannte
Hauptnummern erschienen, darunter zum Teil mehrere Auflagen mit jeweils
unterschiedlichen Farbnuancen. Seit der Gründung des Vatikanstaates im Jahr
1929 hat die Vatikanpost 1233 Briefmarken und zusätzlich 24 Portomarken für
unterfrankierte Briefe sowie 15 Paketmarken ausgegeben.
Die Auflagenhöhe der Briefmarken spielt eine große Rolle: Die Obergrenze liegt
weltweit bei höchstens 300.000 Exemplaren, wodurch die Marken sehr beliebt sind
und es schwierig ist, eine Sammlung zu komplettieren. Da der Vatikan ein souveräner
Staat ist, besitzt er eine eigene Posterwaltung (Poste Vaticane), deren Briefmarken
nur auf eigenem Areal gültig sind. Mit
dem Tod von Johannes Paul II. und dem Beginn des Pontifikats von Benedikt XVI.,
dem ersten deutschen Papst seit über 500 Jahren, sind die Päpste wieder
verstärkt ins Interesse der Sammler getreten. Gerade die Briefmarkensammler
finden mit den zahlreichen Papst-Motivmarken der unterschiedlichsten Länder ein
reiches und interessantes Betätigungsfeld vor. Ganz besonders stehen die Päpste
auf den Briefmarkenausgaben des Vatikanstaates im Mittelpunkt. Aber auch andere
Länder wie sogar die DDR haben Papstmarken herausgegeben. Bis
zum heutigen Tag gibt es mit allen Gegenpäpsten zusammen 307 Päpste mit einer
entsprechend reichen Geschichte. Etliche dieser Päpste wurden auf Briefmarken
gewürdigt.
|