SCHWEIZER GARDE


Geschichte

Die Päpstliche Schweizergarde ist das einzige übrigbleibende bewaffnete, päpstliche Armeekorps. Sie sichert den apostolischen Palast, die Zugänge zur Vatikanstadt und ist für die persönliche Sicherheit des Papstes verantwortlich. Die offiziellen Sprachen (Kommandosprachen) der Garde sind Deutsch und Italienisch. Die Aufgabe der Schweizergarde ist nicht militärischer Natur. Sie wird aus rechtlicher Sicht als "Hauspolizei" betrachtet. Die oftmals als kleinste Armee der Welt bezeichnete Truppe versieht Ehrendienste (Audienzen, Besuche etc..) und Sicherheitsdienste (Kontrolle, Ordnungsdienst, Wachdienst und Personenschutz). Gemäß dem Reglement (Artikel 1) ist die Hauptaufgabe der Garde, "ständig über die Sicherheit des Heiligen Vaters und Seiner Residenz zu wachen".

Weitere Pflichten sind aufgrund dieser Bestimmung, 1. den Heiligen Vater auf Seinen Reisen zu begleiten, 2. die Eingänge zur Vatikanstadt zu bewachen, 3. das Kardinalskollegium während der Sedisvakanz zu beschützen, und 4. andere Ordnungs- und Ehrendienste auszuführen, wie sie im Reglement angeführt sind. Die Rekruten der Schweizergarde haben eine Reihe von Aufnahmebedingungen zu erfüllen: Sie müssen katholische männliche Schweizer, zwischen 19 und 30 Jahren alt, mindestens 1,74 m groß und sportlich sein. Zusätzlich müssen sie einen einwandfreien Leumund besitzen, eine Mittel- oder Berufsschule sowie die Rekrutenschule der Schweizer Armee absolviert haben. Als Hellebardiere und Vizekorporäle dürfen sie nicht verheiratet sein; wenn sie heiraten, wird ihnen eine Wohnung angeboten, deren Anzahl jedoch begrenzt ist. Nachdem sie mindestens 25 Monate gedient haben, können sie ihren Dienst beenden, wobei ihnen die vatikanische Staatsangehörigkeit wieder aberkannt wird.

Im Jahre 2006 wurde in der nicht mehr benötigten Festung von Naters (Schweiz) ein Museum über die Schweizergarde eingerichtet. Neben der sichtbaren traditionellen Bewaffnung (Hellebarde und Schwert) steht der Schweizergarde aber auch modernstes Gerät zur Verfügung, um die Wachaufgaben im Vatikan wahrzunehmen. Seit dem Papstattentat im Jahr 1981 wurde der Personenschutz für den Papst erheblich verschärft. Gemäß dem Reglement (Artikel 7) hat die Schweizergarde einen Bestand von 110 Mann.

        

BILD FOLGT

Aufstellung

Offiziere

Unteroffiziere

Hellebardiere

1 Kommandant mit dem Grad eines Oberst

1 Feldwebel

78 Gardisten

1 Vizekommandant mit dem Grad eines Oberstleutnants

5 Wachtmeister

  

1 Kaplan, welcher im Grad einem Oberstleutnant gleichgestellt ist

10 Korporäle

  

1 Major

10 Vizekorporäle

  

2 Hauptleute

  

  


Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia / Daten und Links ohne Gewähr (01.2023)