Gegründet wurde das Unternehmen 1959 als
„Navigazione Arcipelago Maddalenino“ (NAV.AR.MA). Am 10. April
1991 geschah vor dem Hafen von Livorno ein schwerer Unfall mit der
Moby Prince, dessen Ursache nie vollständig geklärt wurde. Kurz
darauf erfolgte die Umfirmierung in Moby Lines. Im Jahr 2007 wurde
die Reederei „Linea dei Golfi“ von Moby Lines aufgekauft, und es
gingen fünf RoPax-Schiffe in den Besitz von Moby Lines. Vier
RoPax-Schiffe wurden in die Flotte integriert, ein RoPax-Schiff
wurde an Grimaldi Lines weiterverkauft.
2009 scheiterte der Versuch von Moby
Lines, die erste rein-französische Strecke Nizza ↔ Bastia zu
eröffnen. Der Grund war, dass sich kein geeignetes Schiff für den
engen Hafen von Nizza finden ließ. Daraufhin wurde 2010 das neue
Schiff Moby Corse von Brittany Ferries aufgekauft, um die neue
Strecke Toulon ↔ Bastia bedienen zu können. Zusätzlich werden mit
dem neuen Schiff 20 wöchentliche Abfahrten auf der Route Livorno ↔
Bastia erreicht. 2010 kündigte Moby Lines an, einen Teil des
Fährverkehres in den Hafen Golfo Aranci anlaufen zu lassen. Die
Ziele dabei waren, den Hafen von Golfo Aranci (~20 km von Olbia)
attraktiver zu machen und gleichzeitig den Hafen von Olbia zu
entlasten.
Im Mai 2011 gewann Moby Lines eine
Ausschreibung der Region Toskana zur Privatisierung des
toskanischen Inselverkehrs und übernahm im Oktober 2011 die
bisherige Staatslinie und direkte Konkurrentin im Elba-Verkehr
Toremar mit der Verpflichtung, die Flotte zu verjüngen und auch in
Zukunft die öffentlichen Transportaufgaben wahrzunehmen, wofür die
Region Toskana einen Preis von 160 Millionen € für 12 Jahre
bezahlte. Moby Lines hat bei der chinesischen Werft Guangzhou
Shipyard zwei neue RoPax-Fähren (mit einer Option auf zwei
weitere) mit Ablieferung 2020/21 bestellt. 2020 stellte das
Unternehmen einen Insolvenzantrag. Der Betrieb der Fähren soll
davon jedoch nicht betroffen sein.
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