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KLOSTER HOHENBURG |
Das Kloster Hohenburg befindet sich auf dem
Odilienberg in der Nähe der Ortschaften Obernai und Barr (Département
Bas-Rhin) am Ostrand der Vogesen auf eine Höhe von 763 m über der
Oberrheinebene. Das Kloster wurde im 7. Jahrhundert von Odilia, einer
Tochter des fränkischen Herzogs Eticho, in der Hohenburg errichtet, die
ihr von ihrem Vater zu diesem Zweck überlassen worden war. Der Ort wurde
bis ins Mittelalter als Frauenkloster genutzt und später nach der heiligen
Odilia, der Klostergründerin und Schutzpatronin des Elsass, benannt. Eine
bekannte Äbtissin war Richlint. Richlints auch von ihr ausgebildete
Nachfolgerin Herrad von Landsberg († 1195) verfasste dort die künstlerisch
wertvolle christliche Enzyklopädie Hortus Deliciarum.
Prämonstratenser-Chorherren führten das Haus weiter, nachdem es mit der
Zeit verwaist war und bauten es zu einem Wallfahrtsort auf. Der Bau der
heute erhaltenen Konventkirche Unserer Liebe Frau vom Odilienberg wurde
1687 auf den Fundamenten der Vorgängerkirche begonnen und nach fünf Jahren
vollendet. 1774 erhielt sie einen Marmoraltar und Bodenplatten aus Marmor.
Die Kirche wurde 2006 durch Papst Benedikt XVI. zur Basilica minor
erhoben. Nach der französischen Revolution mit schweren Beschädigungen
wurde das Kloster 1853 vom Bischof von Straßburg Andreas Räß zurückgekauft
und die Wallfahrt wieder belebt. Zunächst wurde das Kloster von
Franziskanerinnen übernommen, heute lebt dort ein Konvent der Schwestern
vom Heiligen Kreuz. Der Odilienberg ist heute der bedeutendste
Wallfahrtsort im Elsass. Das Kloster führt kirchliche Seminare durch und
unterhält einen Hotelbetrieb. |
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Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia / Daten und Links ohne Gewähr (11.2023) |