Allgemeines / Geschichte

Sartène (in korsischer Sprache Sartè) ist die Hauptstadt des Sartènais auf Korsika. Die Gemeinde hat eine Fläche von 20000 ha und ist damit die größte der Insel. Der Ort wird auf Korsika als „die korsischste aller korsischen Städte“ bezeichnet. Diese Bezeichnung geht auf den Schriftsteller Prosper Merimee zurück. Sartène ist in zwei Teile, eine Ober-  und eine Unterstadt aufgeteilt. Der Hauptplatz der Stadt heißt offiziell „Place de la Libération“ – die Einheimischen nennen ihn aber „Place Porta“. Hier steht das Rathaus der Stadt, welches gleichzeitig den Eingang zur Altstadt von Sartène bildet. Sartène erlangte erst im 16. Jahrhundert unter den Genuesern Bedeutung, die die Stadt 1516 befestigten und mit einem Mauerring umgaben. In dieser Zeit war die Stadt nur genuesischen Familien als Wohnort vorbehalten. Im Jahr 1565 eroberte Sampiero Corso die Stadt, wenige Jahre später wurde die Stadt bei einem Piratenüberfall geplündert und alle 4000 Einwohner als Sklaven nach Nordafrika verschifft. Im 17. Jahrhundert wurde die Stadt größtenteils wiederaufgebaut und die heutige Befestigungsanlage um die Altstadt errichtet. Außerhalb der Mauern entstand das Viertel Borgo, in dem sich nun korsische Bauern niederlassen durften und in dem heute noch die ärmere Bevölkerung Sartènes lebt. Im 18. und 19. Jahrhundert herrschte in Sartène das Banditentum und die Vendetta, eine Blutrache, die sowohl bei Streitereien zwischen verfeindeten Familien als auch zwischen Bewohnern des reichen Altstadtviertels Santa Anna und dem ärmeren Borgo bis 1834 üblich war. Sartène ist heute der Sitz der Unterpräfektur für Südwestkorsika und aufgrund ihres großes Gemeindegebietes flächenmäßig die größte Gemeinde Korsikas.

  

 

Link: www.sartene.net (Privat-Page)

 


Catenacciu

Ein besonderes Schauspiel gibt es am Karfreitag zu sehen: Hier führt die Prozession des „“, des „Geketteten“ durch die Stadt von der Kirche Sainte-Marie zur Kapelle Saint-Sébastien. Die Menschen begleiten den großen Büßer in seinem roten Gewand und den kleinen Büßer in seinem weißen Gewand auf ihrem schweren Weg. Der große Büßer trägt dabei ein großes und schweres Holzkreuz auf dem Rücken und eine nicht minder schwere Kette an den Füßen. Dabei stürzt er mehrfach zu Boden. Der kleine Büßer unterstützt ihn auf seinem Weg. Beide Männer sind inkognito. Ihre Identität ist nur dem Pfarrer des Ortes bekannt.

 

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Sehenswürdigkeiten

Megalithen von Cauria

Dolmen, Statuenmenhire und Menhire

Spin’a Cavallu

(Pferderücken) genuesische Einbogenbrücke aus dem 13. Jahrhundert

Tizzano

der alte Hafen von Sartène

U Frate e a Suora

zwei Menhire


Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - WikipediaDaten und Links ohne Gewähr (11.2020)