Allgemeines

Porto-Vecchio – früher auch geschrieben als Porto Vecchio (italienisch für Alter Hafen) – hat ca. 12.000 Einwohner. Die Stadt gehört zum Département Corse-du-Sud und zum Arrondissement Sartène. Porto-Vecchio ist Hauptort des Kantons Grand Sud. Zu römischer Zeit hieß der Ort „Portus Syracusinus“ sowie in genuesischer Zeit „Ventimiglia la nova“. Porto-Vecchio liegt im Zentrum einer Beckenlandschaft, am Ende des weitverzweigten Fluss-Einzugbereiches des Stabiacciu. Der gleichnamige Golf von Porto-Vecchio hat eine Länge von 8 km und eine Breite von 1,5 bis 2,5 km. Nördlich von Porto-Vecchio liegt das Waldgebiet L’Ospédale.


GESCHICHTE

Die genuesische Bank des heiligen Georg, auch Casa di San Giorgio, war die erste öffentliche Bank Europas und Eigentümerin der Insel. Sie wollte ihren Besitz (die Insel Korsika) weiter befestigen und baute 1539 nach Bonifacio, Bastia, Saint-Florent, Ajaccio und Calvi auch im Süden eine Festung. Der Standort wurde mit Bedacht gewählt, war die Bastion doch durch den vorgelagerten Berg der südlichen Halbinsel vom Meer aus nicht sichtbar. Die Stadt wies jedoch von Anfang an nicht die charakteristischen Merkmale der anderen genuesischen Stadtgründungen auf Korsika auf. Man beschränkte sich auf vier Bastionen, von denen drei heute noch erhalten sind. Diese wurden in die Festungsmauern eingefügt. Ansonsten gab es nur noch einen Palast für den genuesischen Obersten. Der korsische Söldnerführer Sampiero Corso, der für die Medicis aus Florenz, den Papst Clemens VII. und vor allem für den französischen König Franz I. kämpfte, entschloss sich 1564 im Alleingang Korsika von den Genuesen zu befreien und eroberte die Stadt am 30. Juli 1564. Lange konnte er sich seines Sieges nicht freuen. Die Flotte von König Philipp II. von Spanien unter dem Oberbefehl des Genuesen Stefano Doria wurde eingeschaltet, und so musste er bereits am 26. November kapitulieren. Am 17. Januar 1567 wurde er in einem von den Vettern seiner Frau gelegten Hinterhalt getötet, hatte er doch 1563 seine Frau wegen Fluchtabsichten nach Genua erstochen. In Porto-Vecchio passierte dann für lange Zeit nicht viel. Malaria quälte die Bewohner ständig und dezimierte sie. Im Ersten Weltkrieg mussten zahlreiche Bauernjungen an die Marne-Front. Vom Zweiten Weltkrieg blieben Porto-Vecchio und die Insel Korsika lange Zeit verschont, war doch der Status der Insel ungeklärt. Hitler wollte eine Neuordnung erst nach einem Friedensvertrag mit Frankreich. Als Hitler aber im November 1942 unter dem codewort „Anton“ die Besetzung Südfrankreichs befahl, sah Mussolini seine Chance und besetzte am 11. November 1942 mit 80.000 Soldaten des VII. Korps der italienischen Armee die Insel Korsika. Zuvor hatte am 16. Juni 1940 bereits die italienische Luftwaffe mit Flugzeugen vom Typ Caprone u. a. den Bahnhof und einige Schulgebäude bombardiert, wobei jedoch keine Menschen zu Schaden kamen. Nach dem Zusammenbruch der deutsch-italienischen Truppen in Afrika, speziell in Tunesien, zogen sich die Reste der 90. Panzergrenadierdivision über Sizilien, Sardinien und Korsika auf das italienische Festland zurück und bildeten dort die sogenannte Gotenlinie. Italien schloss im September einen Waffenstillstand mit den bereits auf Sizilien und vor Neapel stehenden Alliierten. Die Deutschen begannen am 12. September 1943 Korsika zu räumen und bildeten bis zum 3. Oktober 1943 einen Restlandungskopf in Bastia. Hier gab es bis zum Schluss noch verlustreiche Kämpfe auf beiden Seiten. Am 4. Oktober 1943 hatten alle ca. 30.000 deutschen Soldaten die Insel geräumt. Die amerikanische Luftwaffe bekämpfte bereits ab 1944 erfolgreich die Malariamücke Anopheles aus der Luft und machte so den nachfolgenden Tourismus erst möglich. Aus der Zeit der Herrschaft Genuas sind noch Teile der alten Stadtbefestigung und die Bastion de France erhalten. Vom alten Stadttor (Porte Génoise) hat man einen weiten Blick über Hafen und den gesamten Golf. Heute ist Porto-Vecchio der drittgrößte Hafen Korsikas. Fähr- und Kreuzfahrtschiffe machen hier fest. Hierbei ist insbesondere die mehrmals wöchentlich angebotene Fährverbindung mit Marseille und jene mit Palau (Sardinien) zu erwähnen. Am Mündungsgebiet des Stabiacciu liegen Salzgärten und ein Sandstrand.


ALTSTADT
       

STRÄNDE
Baie de Rondinara      
Palombaggia      

Chiappa-Halbinsel

     
Golfo di Sogno      
Cala Rossa      
San Ciprianu      
Golfe de Pinarellu      
Côtes des Nacres      
Santa Giulia      
Golf von Santa Manza      
Plage Calalonga      
Plage de Plantarella      
Capo Pertusato      

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