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Allgemeines |
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Geschichte (Auszüge) |
Am Fuße des Pigno-Massivs erstreckt sich Bastia einem Amphitheater gleich rund um den Alten Hafen. Die Geschichte der Stadt geht weit zurück. Prähistorische Funde auf den Höhen über der Stadt bestätigen die Annahme, dass dort bereits um 1500 vor unserer Zeitrechnung Steinzeit-Menschen lebten. Die Bucht von Ficajola war der erste Schutzhafen an der Küste, in dem Griechen und Etrusker vor der Überquerung des Thyrrenischen Meeres auf besseres Wetter warteten. Später besetzten die Römer die Festung Bastia und errichteten dort die Siedlung Mantinum, die später während der Völkerwanderung von den Vandalen zerstört wurde. In der Folgezeit bleibt der Ort bis ins 11. Jhdt. verlassen, als die Fischer von Cardo in der Bucht Terra Vecchia (Alter Hafen) Hütten bauen, in denen sie aber nicht wohnen, da die Küste wenig Sicherheit bietet. Zwei Jahrhunderte später, als die Pisaner auf der Insel herrschen, entsteht eine Siedlung zwischen dem Fuß der Zitadelle und dem Flüsschen Guadello. Von dieser Zeit wissen wir wenig. Nur die Straßennamen geben ein wenig Aufschluss über das Leben der Siedlung: Ölstraße, Maultierweg... Im Jahr 1378 entsteht Bastia, nachdem der Genueser Gouverneur Leonello Lomellino beschließt, die mehrfach in Brand gesteckte Festung der Gouverneure in Biguglia zu verlassen und einen Bergfried auf dem Felsen über dem Alten Hafen zu bauen. Zwei Jahre später zieht er dort ein. Die auf ihn folgenden Gouverneure bauen die Befestigungen der neuen Zitadelle zu einem Palast aus. 1480 sind die Festungsmauern fertiggestellt, 1530 der Palast. Nun soll die neue Stadt bevölkert werden. Der Gouverneur verspricht Steuerbefreiungen und sonstige Privilegien für Korsen, die sich in Terra Nova niederlassen. Im 16. und 17. Jhdt. wird die Oberstadt schachbrettartig wie Genueser Städte angelegt: schmale Straßen gehen von der Kathedrale aus und enden am Bergfried; dazwischen führen Querstraßen zum Meer hinunter. Zu dieser Zeit hat die Stadt drei Plätze, ein Bistum (die Diözese Mariana), eine Kathedrale (Sainte-Marie), zwei Klöster, ein Hospiz für Findelkinder, eine Kirche der Bruderschaft Sainte-Croix, den Palast, in dessen Nähe das Haus der Zwölf (edlen Korsen, die dem Gouverneur bei der Verwaltung der Insel halfen) und die "casetta" (Haus des Magistrats). In der Unterstadt beginnt man mit dem Bau der Kirche Saint-Jean und der Oratorien Conception und Saint-Roch; sieben Orden lassen sich an der Grenze zu den Vororten nieder. Die Stadt ist von Klöstern umgeben, in die sich die Bevölkerung bei Belagerungen flüchten kann. 1731 wird die Stadt von revoltierenden Bauern belagert. Der Gouverneur kann sich nur durch die Flucht retten. 1745 greift die österreichisch-sardische Flotte unter Domenico Rivarola die Stadt an und nimmt sie ein, nachdem ein Turm des Palasts zerstört wurde. Im darauf folgenden Jahr erobert der Gouverneur de Mari die Stadt wieder zurück, zeigt ein Komplott an und lässt 18 Männer und eine Frau am heute noch zu sehenden Galgen der Bastion Saint-Charles aufhängen; die anderen schickt er als Gefangene nach Genua. Um die Stadt zu schützen, lässt er vier Forts auf den Höhenzügen errichten: Monserrato, San Gaetano, La Croix, Straforello. 1747 erneuter Angriff von Rivarola. Trotz dieser kriegerischen Unruhen wächst die Stadt weiter. Als die Franzosen kommen, wird der Sitz der Regierung in die Unterstadt verlegt. Damals hat Bastia acht Viertel: Gouvernement, Saint-François, Saint-Jean, le Port, les Jésuites, Saint-Angelo, la Colline, la Citadelle und zwei Vororte Saint-Joseph und Saint-Nicolas mit zwei Schranken. Die Zivilbevölkerung besteht aus 8000 Einwohnern. Im Jahr 1794 nimmt die englische Regierung die Stadt in Besitz, nach einer denkwürdigen Belagerung, in der die Einwohner Bastias sich zwei Monate lang verbissen verteidigen, bevor sie mit militärischen Ehren kapitulieren. Das englische Intermezzo dauert zwei Jahre. Nach der französischen Revolution wird Bastia 1796 Hauptstadt des Departement Golo. 1811 verliert Bastia das Privileg der Hauptstadt zu Gunsten von Ajaccio, aber die wirtschaftliche Tätigkeit wächst weiter mit der Errichtung der Hochöfen in Toga, in denen das von der Insel Elba kommende Eisen verarbeitet wird. Im 19. Jhdt. entwickelt sich die Stadt weiter und wird vor allem schöner. Die Hauptstraße Nr. 1 (Boulevard Paoli), die Hauptstraße Nr. 2 (Rue César-Campinchi), der Justizpalast und das Theater entstehen. Der Platz Saint-Nicolas wird gegen Ende des Jahrhunderts fertig gestellt, ebenso das Bahnhofsviertel. Zu Beginn des 20. Jhdts. werden die Arbeiten am neuen Hafen abgeschlossen; die Stadtviertel dehnen sich bis Toga und Saint-Joseph aus. Vom zweiten Weltkrieg bleibt Bastia nicht verschont. 1943 zerstören amerikanische Bomber die Stadt zu 80 %. Aus den Ruinen wächst die Stadt weiter nach Süden; es entsteht das neue Viertel Lupino. Im Norden dehnt sich die Stadt bis Pietranera aus. Bastia ist heute Sitz der Präfektur von Haute-Corse und wirtschaftliche Hauptstadt der Region. |
Neuer Hafen |
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Terra Veccia (Altstadt) |
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Zitadelle von Bastia und Terra Nova |
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Museum der korsischen Völkerkunde |
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Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia / Daten und Links ohne Gewähr (11.2023) |