Die
Zitadelle von Corte ist die einzige größere militärische Festung im
Landesinnern. Der Felsvorsprung wurde bereits im 9. Jahrhundert befestigt.
Allerdings wurde erst 1419 die Burg unter dem korsischen Abenteurer Vincentello
d'Istria, Vizekönig von Aragonien, gebaut. Besonders beeindruckend ist das
"Adlernest", die Südspitze des Felssporns. Es ist über eine Treppe
aus "Restonica-Marmor" zu erreichen. Im Innern der Zitadelle gab es
ursprünglich kleine Häuser und eine Kapelle. Ludwig XV. und schließlich
Ludwig XVI. veränderten diesen Teil
und begannen mit dem Bau der Kaserne.
Doch
erst unter Louis Philippe erhielt sie ihren endgültigen Aspekt. Er ließ die Häuser
und die Kapelle zerstören und die Bewohner im "Lubiacce", einem Gebäude
der "100 Bewohner", unterbringen. Die militärischen Gebäude boten
zunächst der Garnison Unterkunft und wurden anschließend zu einem Gefängnis für
politische Gefangene umgebaut. Im zweiten Weltkrieg waren dort, z.Z. der
italienischen Besetzung, korsische Patrioten eingesperrt. Ab 1962, nach Ende des
Algerienkriegs, war dort die Fremdenlegion stationiert. Seit dem Abzug der
Legionäre 1983 gehört das Gelände der Stadt Corte. Zur Zeit kann man die
Einrichtungen besichtigen: Vom "Adlernest" aus hat man einen
wunderbaren Blick auf die Umgebung. Hier befinden sich heute Teile der Universität, historische
Archive und das Musee de la Corse.
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