Die archäologische Ausgrabungsstätte von Aléria thront
über dem Tavignano Fluss auf einem Plateau, welches die östliche Ebene
Korsikas dominiert. Im Fort de Matra ist auch das Museum untergebracht.
Ausgestellt werden dort bemerkenswerte antike Fundstücke und Grabbeigaben
aus der Zeit, als die Römer, Phokäer und andere Völker Korsika als wichtigen
Handelsplatz nutzten. In mehreren Sälen erfährt man vom alltäglichen Leben,
Riten, Landnutzung und wirtschaftlichen Aspekten der römischen Bürger und
Soldaten. Erst Mitte des 20. Jhd. kamen das Forum und ein Großteil der heute
sichtbaren römischen Stadt bei Ausgrabungen zum Vorschein. 10 Jahre später
wurden 200 Gräber aus vor-römischer Zeit freigelegt und können nun
besichtigt werden. Dauer des Rundgangs ca. 1,5 Std. Das Fort Matra ist seit
1962 als historisches Denkmal (ehemals Nationaldenkmäler) eingestuft. Sein
Bau stammt aus der genuesischen Zeit bis ins 14. Jahrhundert. Ein
Kavallerie-Geschwader wurde eingesetzt, um die Gebiete des Bezirks, die
Ostküste und die Küstenseegebiete zu überwachen. Seine militärische
Bedeutung ging von seiner strategischen Lage aus, auf dem Gipfel eines
Hügels mit Blick auf die umliegende Ebene. Im Laufe der Jahrhunderte wurde
das Fort zu einem Waffenlager für die Genuesen. Aus diesem Grund wurde es
1729 teilweise von rebellierenden Korsen zerstört. Später wurde das Fort
wieder aufgebaut. König Theodor neuhoff hielt sich hier auch auf. Das
Gebäude ging dann an die mächtige Familie Matra. Der bekannteste Der Matra
war Marius Emmanuel, der einer der wahlberechtigten Generäle Korsikas war,
aber gegen Pascal Paoli kämpfte um die Vorherrschaft, die dieser gewonnen
hatte. Sein Parteigeist brachte ihn dazu, sich für die Genuesen zu
betätigen, um Unterstützung zu erhalten. Er wurde am 28. März 1757getötet,
aber das Fort blieb im Besitz seiner Familie. Im Jahr 1963, dem jahr nach
seiner Klassifizierung, war das Fort der Sitz eines Archäologischen
Grabungslagers für die in der Umgebung durchgeführten Operationen, vor allem
für die Untersuchungen, die auf dem Gelände der antiken Stadt Aléria
durchgeführt wurden. nach dem Erwerb des Forts durch das Departement
Haute-Corse im Jahr 1979 wurde dieses Material zur Grundlage der Sammlung
eines Museums.
|