Saint-Tropez
- auf provenzalisch Sant Tropetz - ist ein kleiner Hafenort im französischen Département
Var. Er befindet sich an der Côte d'Azur, am östlichen Fuß des Massif des
Maures. Das damalige Fischerdorf zog schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts
zahlreiche Künstler wie Paul Signac, Henri Matisse und Pierre Bonnard an, deren
Werke heute in dem neben dem Hafen gelegenen Musée de l'Annonciade zu bewundern
sind. Der Aufschwung Saint-Tropez begann dann in den 1950ern, als sich der Ort
zu einem Treffpunkt von Künstlern und der High Society entwickelte - eine
Entwicklung, die bis heute angehalten hat. Unter Stammgästen wird der Ort auch
nur kurz Saint Trop' genannt, von Einheimischen scherzhaft auch Sans trop d' pèse
(nicht allzusehr ins Gewicht fallend). Saint-Tropez ist berühmt für seinen großen
Yachthafen und die berühmte Baie de Pampelonne, den größten Sandstrand der Côte
d´Azur, der allerdings überwiegend auf dem Territorium der Nachbargemeinde
Ramatuelle liegt. Viele prominente Europäer verbringen ihren Urlaub in
Saint-Tropez, unter anderem in den - wiederum zu Ramatuelle gehörenden - berühmten
Strandclubs Tahiti Plage, Club 55, Nikki Beach und Aqua Club. Den vielen reichen
Urlaubern stehen in Saint-Tropez zahlreiche teure Restaurants und Boutiquen zur
Verfügung. Die
Ortschaft wird von einer 1592 entstandenen Zitadelle ("La Citadelle")
überragt, von der man einen schönen Ausblick hat. Sie beherbergt ein Museum für
Seefahrts- und Ortsgeschichte. St. Tropez hat zwar weniger als 6.000 Einwohner,
über das Jahr verteilt sind jedoch ca 5 Millionen Besucher dort. In
Deutschland ist Saint-Tropez vor allem durch Gunter Sachs und Brigitte Bardot
sowie durch die Gendarmerie-Filme mit Louis de Funès bekannt geworden. Saint-Tropez
war bis ins 20. Jahrhundert nur ein einfaches Fischerdörfchen. Der Ortsname
geht auf den heiligen Torpes zurück, welcher im 1. Jahrhundert enthauptet
worden war. Die strategisch günstige Lage interessierte seit dem 8. Jahrhundert
Herrscher und Machthaber. 1944 landeten alliierte Truppen im Laufe der Operation
Dragoon bei Saint-Tropez. 1965 entsteht am äußeren Ende der Bucht ein künstliches
Mini-Venedig (Port-Grimaud). Das Hinterland war früher viel stärker bewohnt
als heute. Die Bauern zogen weg, weil sie mit der Landwirtschaft und den
Touristen nur sehr schlecht verdienten.
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