allgemeines

Wizz Air, eigentlich Wizz Air Group, ist eine ungarische Billigfluggesellschaft mit Sitz in Budapest. Mit derzeit 31 Basen in 15 europäischen und nahöstlichen Ländern und mit über 225 Flugzeugen in ihrer Flotte ist sie die drittgrößte Billigfluggesellschaft Europas und bedeutendste in Mittel- und Osteuropa. Sie ist die größte Fluggesellschaft in Ungarns Luftfahrtgeschichte. Ihre Muttergesellschaft, Wizz Air Holdings Plc, ist in Jersey ansässig. Ihre Aktien sind im London Stock Exchange eingetragen und sind Teil des FTSE 250 Index. Derzeit größte Aktionär ist die US-amerikanische Private-Equity-Gesellschaft Indigo Partners, die sich auf Investitionen in der Luftfahrtbranche spezialisiert hat.


geschichte

Nachdem am 13. und 14. Mai 2004 die ersten beiden Airbus A320-200 auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin-Schönefeld übergeben wurden, fand der erste kommerzielle Wizz Air-Flug am 19. Mai 2004 von Katowice nach London-Luton statt. In den folgenden dreieinhalb Monaten flogen mit Wizz Air 250.000 Passagiere, nach einem Jahr 1,4 Millionen. 2007 gewann József Váradi, der Geschäftsführer von Wizz Air, die Ernst & Young-Auszeichnung Brave Innovator. Mit dem Preis wurde der Durchbruch im Fluggeschäft in Ungarn, der Region und das Geschäftsmodell von Wizz Air gewürdigt. Im Sommer 2008 wurde Wizz Air die erste Billigfluggesellschaft in der Ukraine. Im Geschäftsjahr 2008 erlitt Wizz Air ein Minus von 9,5 Millionen Euro. Zeitgleich wurde berichtet, dass die Gesellschaft seit Beginn des Flugbetriebes defizitär sei und einen Verlust von 78 Millionen Euro angehäuft habe. 2010 war Wizz Air – gemessen am Umsatz – eines der 50 größten Unternehmen Ungarns. In diesem Jahr wurden 9,6 Millionen Fluggäste bei einer Auslastung von 84 % befördert, dies entspricht einem Passagierzuwachs von 23 %. 2011 flogen elf Millionen Passagiere mit Wizz Air, ein Wachstum von 15 % gegenüber 2010. Auf polnischen Strecken flogen allerdings nur 2 % mehr Passagiere als 2010. Dies zeigt, dass Wizz Air in den letzten Jahren den Ausbau von polnischen Strecken gestoppt und sich vermehrt auf Rumänien, Litauen und Serbien konzentriert hatte. Polen war aber der größte Kapitalmarkt der Fluggesellschaft. Im selben Jahr überholte Wizz Air in Rumänien TAROM nach der Zahl der Passagiere und ist seitdem dort Marktführer. Seit Oktober 2013 fliegt Wizz Air als erste Low-Cost-Airline aus Europa Dubai an und will dort eine Basis für internationale Flüge etablieren. Seit dem 25. Februar 2015 sind die Aktien der Dachgesellschaft Wizz Air Holdings Plc an der Londoner Börse gelistet. Am 20. März 2015 gab Wizz Air als Folge der anhaltenden Ukraine-Krise die Schließung ihrer ukrainischen Tochter Wizz Air Ukraine zum 20. April bekannt. Acht Routen übernahm die Muttergesellschaft, während zehn ersatzlos gestrichen wurden. Im Mai 2015 wurde mit der HA-LYQ das erste Flugzeug in der neuen Bemalung von Airbus gebaut, dabei handelt es sich um einen Airbus A320-200 mit Sharklets. 2020 reagierte man sehr gegensätzlich zu den anderen Fluggesellschaften auf die COVID-19-Pandemie. Während die meisten Fluggesellschaften ihre Kapazitäten schrumpfen ließen, sah sich Wizz als Gewinner der Krise und baute ihr Angebot aus. Gleichzeitig gab man aber auch bekannt, 32 ihrer älteren A320 nach Ende der Leasing-Verträge ausflotten zu wollen und 1000 Mitarbeiter bis zum 31. März 2021 zu entlassen. Damit reduziert sich die Flotte bis Mitte 2021 um acht A320, während sie um 22 A321neo anwachsen soll. Auch gab man sich offensiv interessiert an den Slots, welche die Lufthansa bei einer Beteiligung der Bundesregierung in Frankfurt am Main hätte abgeben müssen. Allerdings hatte man den Flughafen in Frankfurt am Main erst im April 2020 nach dem Ende der Subventionen verlassen. Begründet wurde dies allerdings mit der Umgestaltung des Flugplans. Ab August 2020 betrieb Wizz in Dortmund ihre erste deutsche Basis und damit die fünfte in Westeuropa, die ein Jahr später zum Ende des Sommerflugplans 2021 wieder geschlossen wurde. Stationiert wurden drei A320. Dazu ersetzte man alle A320 in Wien durch A321. Im November 2020 ging in Norwegen die erste skandinavische Basis in Betrieb. In Oslo Gardermoen wurden zwei A320 stationiert, die auch inner-norwegische Linien nach Bergen, Tromsø und Trondheim bedienen. Im Juni 2023 erhielt Wizz Air ihren ersten A321neo aus Tianjin. Die Mehrzahl der Teile stammt dabei weiterhin von europäischen Lieferanten und wird wie im amerikanische Airbus-Endmontagewerk größtenteils per Schiff aus Europa angeliefert. Eine Ausnahme sind die Tragflächen der chinesischen Airbusse, die von chinesischen Partnern nach Vorgaben von Airbus produziert werden. Technisch besteht aber kein Unterschied zu europäischen Airbussen.


FLOTTE (LISTE)

bild folgt bild folgt
A320 A320 NEO A321 A321 neo
       
bild folgt bild folgt    
a321xlr a330-200f    

Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia - Airline / Daten und Links ohne Gewähr (12.2024)