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Allgemeines / Geschichte |
Das U-Boot Wilhelm Bauer (ehemals U 2540) liegt
als Museumsboot in Trägerschaft des Vereines Technikmuseum Wilhelm Bauer
im Alten Hafen in Bremerhaven, an dem auch das Deutsche
Schifffahrtsmuseum angesiedelt ist. Es handelte sich ursprünglich um ein
Boot des Typs XXI aus dem Zweiten Weltkrieg. Für den 3. Mai 1945 war die Selbstversenkung von
U 2540 geplant. Nachdem einige Besatzungsmitglieder an Bord des
Hilfszielschiffs Bolkoburg übergesetzt hatten, erfolgte ein alliierter
Luftangriff auf die deutsche Schiffsansammlung. Dabei kamen acht
Besatzungsmitglieder außerhalb von U 2540 ums Leben, während das Boot
die Luftangriffe fast gänzlich unbeschädigt überstand. Am 4. Mai 1945
führte der Weg von U 2540 über Rødbyhavn (Dänemark) nach Kiel und
schließlich Flensburg. In der Flensburger Förde wurde U 2540 kurz nach
10:00 Uhr in der Nähe des Feuerschiffes von der Besatzung selbst auf den
Grund der Förde versenkt. Im Juni 1957 wurde U 2540 durch die Hamburger
Bergungsreederei Bugsier gehoben, schwimmfähig gemacht und zu den Kieler
Howaldtswerken, heute HDW, geschleppt. Dort wurde das Boot, das
zwischenzeitlich auf den Namen Wal getauft worden war, ab November 1958
als Versuchsboot für die neue Bundesmarine instandgesetzt. Es erhielt
die doppelte dieselelektrische Antriebsanlage der geplanten, mit nur
einer Antriebswelle ausgestatteten, Klasse 201. Die neuen Dieselmotoren
erwiesen sich rasch als untauglich, da sie mehrere Stunden Vorwärmzeit
benötigten, bis ein Einsatz möglich war. Dazu wurde die Turmverkleidung
umgebaut. Am 1. September 1960 wurde das Boot von der Bundesmarine
übernommen und nach Wilhelm Bauer auf dessen Namen getauft. Als
Erprobungsboot (Klasse 241) diente es bis zum 28. August 1968. Mit ziviler Besatzung wurde die Wilhelm Bauer am
20. Mai 1970 erneut in Dienst gestellt und diente dem Bundesamt für
Wehrtechnik und Beschaffung zur Erprobung technischer Neuerungen der
Klasse 206. Dafür wurde die Turmverkleidung gegenüber dem
Nachkriegszustand mit militärischer Besatzung u. a. zur Aufnahme des
Seeelefant Schnorchels und der WSU-Sonaranlage nochmals modifiziert.
Nach einer Unterwasserkollision mit dem Zerstörer Z 3 der
Fletcher-Klasse am 6. Mai 1980 wurde die Wilhelm Bauer am 18. November
1980 in Eckernförde verabschiedet und am 15. März 1982 endgültig außer
Dienst gestellt. Das Verteidigungsministerium schrieb U 2540 über
die VEBEG zum Verkauf aus. Das Boot wurde 1983 vom Kuratorium zur
Förderung des Deutschen Schiffahrtsmuseums e.V. übernommen und nach der
Überführung ab August 1983 von der Seebeck-Werft für die Nutzung als
Museum hergerichtet. Am 27. April 1984 wurde die Wilhelm Bauer,
inzwischen in Trägerschaft des Vereines Technikmuseum Wilhelm Bauer, als
Museum eröffnet. Seitdem konnte der ursprüngliche Zustand als U 2540
weitgehend rekonstruiert werden. Zur Saison 2011 wurde die Ausstellung
im Eingangsbereich des U-Bootes komplett überarbeitet. Die Besucher
betreten das Boot über eine Tür, die aus der Bordwand geschnitten wurde,
durch eine zweite Tür wird das Schiff wieder verlassen. Gut zu erkennen sind die einklappbaren vorderen
Tiefenruder. Die ursprüngliche Wasserlinie lag auf Höhe des Übergangs
vom hell- zum dunkelgrauen Anstrich. Durch den Ausbau der Akkumulatoren
ragt das Boot nun viel höher aus dem Wasser. Der Turm hat wieder
weitgehend seine ursprüngliche Form erhalten. Die Turmverkleidung ist
allerdings eine Attrappe. Die Bewaffnung mit zwei
30-mm-Flak-Zwillingslafetten ist nur angedeutet. Während des Dienstes in
der Bundesmarine hatte der Turm eine verglaste Brücke. |
Technische Daten |
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unterdeck |
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fotos, texte, grafiken: JHreisen - Wikipedia / Daten und Links ohne Gewähr (04.2024) |