Der US-amerikanische Flugzeugträger USS Yorktown (CV-10) ist ein Träger der
Essex-Klasse. Sie wurde The Fighting Lady oder The Lucky Y genannt, fuhr
Einsätze während des Zweiten Weltkriegs im Pazifik und wurde besonders berühmt
durch die Teilnahme an der Schlacht um die Marshallinseln, der Schlacht um die
Marianen-Inseln und der Schlacht in der Philippinensee. Ebenso waren die
Flugzeuge der USS Yorktown maßgeblich an der Versenkung des japanischen
Schlachtschiffs Yamato beteiligt. Weiterhin fanden Operationen während des
Vietnamkriegs statt.
Die Kiellegung am 1. Dezember 1941 in Newport News, Virginia, bei der Newport
News Shipbuilding and Drydock Company wurde noch unter dem zuvor vorgesehenen
Namen Bon Homme Richard vorgenommen. Im September 1942 wurde sie im Gedenken an
die bei der Midwayschlacht verlorene USS Yorktown auf deren Namen umbenannt. Der
Stapellauf fand am 21. Januar 1943 statt und die Übergabe an die amerikanische
Marine erfolgte am 15. April 1943. Ihre erste Testfahrt führte die USS Yorktown
in die Gewässer bei Trinidad. Nach erfolgreicher Absolvierung aller vorgesehenen
Übungen erfolgten die ersten Flugeinsätze in der Nähe der Küste von Norfolk. Am
6. Juli verließ der Träger die Chesapeake Bay und setzte Kurs in Richtung
Pazifik. Die USS Yorktown kam am 24. Juli 1943 in Pearl Harbor an und verbrachte
rund einen Monat mit Übungseinsätzen. Der erste Kriegseinsatz war dann am 31.
August die Bombardierung der Marcus-Insel, auf der die Japaner einen
militärischen Flughafen mit 4.000 Mann Besatzung unterhielten.
Der erste Einsatz im Vietnamkrieg folgte im Februar, März und April 1965. Als
CVS bestand die Hauptaufgabe der Yorktown in der Suche nach sowjetischen
U-Booten (die die US-Träger beschatteten) und der Überwachung der
südvietnamesischen Küste. Bis 1968 änderte sich an diesen Einsätzen wenig. Am
16. Juni 1968 verließ sie letztmals die Gewässer vor Vietnam. Im Dezember 1968 bekam die USS Yorktown noch einen besonderen Einsatzbefehl. Sie
sollte als Bergungsschiff für die NASA-Mission Apollo 8 dienen, bei der erstmals
Menschen den Mond umkreisten. Am 27. Dezember um 15:51 Uhr (UT) wasserte die
Landekapsel schließlich im Pazifik. Die Astronauten Frank Borman, James A.
Lovell und William Anders wurden von Hubschraubern der USS Yorktown aufgenommen
und an Bord gebracht. Kurz darauf wurde die Landekapsel geborgen.
Zu Beginn des Jahres 1969 wurde die USS Yorktown der Atlantikflotte zugewiesen.
Das Schiff nahm den Weg um Kap Hoorn, um dann in Norfolk, Virginia festzumachen.
Nach einer Fahrt zu den Westindischen Inseln wurde dann im September 1969 Kurs
auf Nordeuropa genommen, wo sie in einigen Häfen festmachte, so beispielsweise
am 11. November in Kiel, Deutschland. In der ersten Jahreshälfte 1970 bereitete sich die USS Yorktown in den Gewässern
vor Norfolk auf ihre Außerdienststellung vor, die schließlich in Philadelphia,
Pennsylvania, vorgenommen wurde. Dort ankerte das Schiff drei Jahre lang, bevor
ihr Name von der Navy-Liste gestrichen wurde. Seit Juni 1975 liegt die USS
Yorktown im Patriots Point Naval and Maritime Museum, einem Teil des Hafens von
Charleston, South Carolina, und wurde dort als Museumsschiff ausgebaut.
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