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OT eisern |
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Allgemeines |
Eisernist ein Stadtteil der
nordrhein-westfälischen Universitätsstadt Siegen. Eisern liegt im
Eisernbachtal auf 270 bis 350 m Höhe. Seit 1969 durchschneidet die
Bundesautobahn 45 die Gemarkung Eisern in voller Breite und hat durch
zwei Brückenbauwerke, tiefe Einschnitte und Aufschüttungen das Ortsbild
erheblich verändert und beeinträchtigt. |
Geschichte |
Die Besiedlung im Ortsgebiet fand in der
„Fränkischen Landnahme“ zwischen 720 und 800 nach Christus statt.
Erstmals erwähnt wurde Eisern am 1. Januar 1289 in einer Urkunde, in der
ein gewisser „Hermannus de Yseren“ genannt wird. Eisern war viele
Jahrhunderte durch die Eisenerzgewinnung und -verhüttung geprägt. 1623
wurden die Gruben Michel und Ramberg erstmals genannt. Bereits 1562
wurde eine Grube Ameise erwähnt. Sie wurde zu einer der größten Gruben
in Eisern mit einer Gesamtförderung von knapp 1,36 Mio. Tonnen Eisenerz.
Das Kapitel Bergbau endete 1957 mit der Schließung der letzten Grube
Eisernhardter Tiefbau. Die Eiserner Hütte war von 1417 bis 1926 in
Betrieb. In den Jahren 1444 und 1463 wurden drei Hütten „off der Ysern“
genannt. Am 20. Juli 1881 richtete ein Unwetter nach wochenlang
anhaltender Hitze schwere Schäden im Ort an. 1890 wurde die
Eisern-Siegener Eisenbahn eröffnet, um die Orte Eisern und Eiserfeld
sowie die dort ansässigen Grubenbetriebe an die Staatsbahn, die durch
Siegen führt, anzubinden. Am 1. April 1969 endete der Güterverkehr bis
zum Endbahnhof Eisern. Unter der immer größer werdenden Beteiligung und
Verantwortung der Siegener Kreisbahn war der Personenverkehr zum 30.
Oktober 1947 zur Straßenbahn umgerüstet, aber nach dem Umbau der Schiene
in der Straße ab 31. August 1956 nicht wieder auf ihr aufgenommen
worden. An ihrer Stelle folgte der Oberleitungsbus Siegen als
durchgehende Linie bis Wilnsdorf, bis auch er im Juli 1962 auf
Dieselfahrzeuge umgestellt wurde und auf Dauer die meisten Fahrten
wieder in Eisern endeten. 1939 wurde aufgrund einer Wassernot ein
Laufbrunnen in der Giesenbach gebaut und in Betrieb genommen. Die
selbständige Gemeinde Eisern gehörte bis zum Inkrafttreten des eine
Gemeindegebietsreform beinhaltenden Gesetzes zur Neugliederung des
Landkreises Siegen am 1. Juli 1966 zum Amt Wilnsdorf. Durch dieses wurde
sie der neu gegründeten Stadt Eiserfeld zugeschlagen, die aus den
vorherigen Gemeinden des Amtes Eiserfeld, der Gemeinde Eisern und der
Gemeinde Oberschelden, die bis dahin zum Amt Freudenberg gehört hatte,
gebildet wurde. Mit der erneuten kommunalen Neugliederung durch das
Sauerland/Paderborn-Gesetz, das am 1. Januar 1975 in Kraft trat, wurden
die gerade frisch aus der Taufe gehobenen Städte Eiserfeld und Hüttental
in die Stadt Siegen eingegliedert. |
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