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18. bis 29.
März 1944 (s.o.)
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Im Frühjahr
1944 brach der Vesuv zum vorerst letzten Mal aus. Die Phase
höchster Aktivität vom 18. bis zum 29. März war von Lavaflüssen
und starken pyroklastischen Niederschlägen begleitet, auch eine
Lavafontäne und kleinere pyroklastische Ströme traten auf. Trotz
Evakuierung von 12.000 Personen fanden 26 Menschen dabei den
Tod, die Städtchen Massa di Somma und San Sebastiano wurden zum
wiederholten Male nahezu vollständig unter Lavamassen begraben.
Auf dem Militärflugplatz Pompeii Airfield in Terzigno zerstörten
die Tephrafälle etwa 80 B-25-Bomber der United States Army Air
Forces.
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04. bis 22.
April 1906
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Im April
1906 – bei dem stärksten Ausbruch seit 1631 – starben 105
Menschen in der Kirche von San Giuseppe, als deren Gebälk
einstürzte. Die Eruption, der seit 1904 Schlackenauswürfe
vorangingen, dauerte vom 4. bis zum 22. April und förderte bei
ihrem Höhepunkt am 8. April Aschen bis in 1300 m Höhe. Die
Kegelspitze des Berges wurde gekappt und der Vesuv büßte etwa
200 Meter an Höhe ein. 1929 wurden die Dörfer Pagano und
Campitelli vollkommen zerstört.
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Ab 1878
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Lava floss
aus den Flanken des Berges aus und formte zwei 160 m hohe, heute
nicht mehr sichtbare Staukuppen. Insgesamt 86 Millionen
Kubikmeter Lava traten bis 1899 aus.
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26. April
1872
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Ein Ausbruch
zerstörte die Orte Massa di Somma und San Sebastiano und tötete
20 unvorsichtige Schaulustige. Im Anschluss an diese Eruption
begann eine der längsten bekannten Aktivitätsperioden
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28.
Mai 1858
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Am 28. Mai
1858 wurden Fosso della Vetrana, Fosso Grande und Piano delle
Ginestre von Lava überschwemmt.
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15. Juli
1794
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Ein
Lavastrom verschüttet Torre del Greco.
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16. bis 18.
Dezember 1631
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Im Juli
erwachte der Vulkan wieder mit der stärksten Eruption nach dem
Untergang von Pompeji. Ab Ende November hob sich der Boden des
Kraters an und der Grundwasserspiegel änderte sich. Am Morgen
des 16. Dezember begann der Ausbruch mit explosiven Ausstößen
von Lava und Aschewolken. Am Morgen des 17. Dezember wurde der
Gipfel des Vulkans weggesprengt. Ein Schlammstrom floss am
Westhang bis zum Meer, Lavaströme traten auch aus Rissen an den
Bergflanken aus. Der von starken Erdbeben und Flutwellen
begleitete Ausbruch dauerte bis zum 18. Dezember an und setzte
sich mit kleineren Erdstößen und Ascheauswürfen bis Anfang 1632
fort. Lava, Aschefall und Schlammströme richteten Schäden in
Torre Annunziata, Torre del Greco, Pugliano, Portici und
weiteren Orten der Umgebung an, eine Ascheschicht von 30 cm
bedeckte Neapel. Der vulkanische Staub wurde noch in Istanbul
registriert. Obwohl 40.000 Anwohner schutzsuchend nach Neapel
flüchteten, brachte die Eruption 4000 Menschen und 6000
Haustieren den Tod.
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24. August
79 n.Chr.
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Der letzte
plinianische Ausbruch des Vesuv, bei dem die Orte Pompeji,
Herculaneum, Oplontis und das rund zwölf Kilometer entfernte
Stabiae unter Staub- und Aschemassen vollständig begraben
wurden, fand am 24. August des Jahres 79 n. Chr. statt. Die
Katastrophe traf die Anwohner des Berges unvorbereitet.
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