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Lido di Ostia ist ein Vorort
von Rom, an Tiber und Meer gelegen. Er gehört zum XIII Munizipium Ostia.
In der Antike lag das Gebiet noch drei Kilometer weit vor der Küste im
Meer und entstand erst durch Verlandung aufgrund von
Tiberanschwemmungen. Im 19. Jahrhundert befanden sich hier Salinen und
sumpfiges Gelände. 1883 siedelten sich Tagelöhner aus der Romagna an und
begannen mit der Urbarmachung. 1908 wurde die Gründung als Küstenvorort
von Rom offiziell genehmigt und unter Mussolini 1927 durch den Bau der
Via del mare als erster Autobahn Italiens mit der Hauptstadt verbunden.
Die unansehnliche Architektur des Lido hat bis heute wenig zu bieten. An
Sommertagen drängelt sich hier ein großer Teil der Römer mangels
Freibädern an den überfüllten Sandstränden. Das
heutige Ostia mit seinen tristen, für moderne Vorstädte typischen
Wohnbauten, lebt vor allem vom Tourismus, vom Zustrom der Massen an die
leider sehr verschmutzten Strände. Trotz ihres schmuddeligen Wassers
sind diese durch zahllose Badeanstalten, die zum größten ohne
Genehmigung gebaut wurden, verunzierten Strände bei den Römern
offensichtlich noch immer beliebt. Ostia bietet heute Archäologen viele
interessante Möglichkeiten, die Geschehnisse und die Verhältnisse der
Antike zu erforschen und nach zu vollziehen. Außerhalb von Ostia in der
Stadt Fiumicino liegt der von 1959-1957 gebaute und in den 90er Jahren
neu strukturierte und vollständig modernisierte Flughafen (Leonardo da
Vinci).
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