ALLGEMEINES / GESCHICHTE

Tivoli (antiker Name: Tibur) ist eine Stadt in der Metropolitanstadt Rom in der italienischen Region Latium mit ca. 60.000 Einwohnern. Sie liegt 32 km östlich von Rom. Der Name der Stadt wurde zum Synonym für Vergnügungsparks. Tivoli ist Sitz des römisch-katholischen Bistums Tivoli. Die Stadt liegt am Fluss Aniene an den westlichen Abhängen der Monti Tiburtini. Tibur war eine Stadt der Latiner, die mit dem gesamten Latium im 4. Jahrhundert v. Chr. unter römische Kontrolle kam (Municipium 90 v. Chr.). Vor der Stadt errichtete Kaiser Hadrian eine ausgedehnte Villenanlage, die Villa Adriana. Auch im Mittelalter war Tivoli einer der wichtigsten Orte in der Umgebung von Rom. Mitte des 16. Jahrhunderts erbaute Pirro Ligorio für Kardinal Ippolito d’Este die wegen der Wasserspiele in ihrem Renaissance-Garten berühmte Villa d’Este. Die romantische Lage der Stadt mit den Wasserfällen des Aniene und den antiken Ruinen hat immer wieder Künstler angezogen.

       
bild folgt  bild folgt  bild folgt bild folgt

villa d'este 

Die Villa d'Este ist ein Hauptwerk der italienischen Gartenkunst und gilt als Vorbild für viele Gärten im Zeitalter des Manierismus und Barock. Die erstaunliche Anzahl von Brunnen, Nymphäen, Wasserspielen und -orgeln machen die Anlage einem Wundergarten gleich. Der Kardinal Ippolito II. d'Este (1509-72), Sohn der Lucrezia Borgia, ließ in der Villa den Prunk der Höfe von Ferrara, Rom und Fontainebleau wieder aufleben. Seit 1550 Statthalter von Tivoli, liebäugelte er wohl sogleich mit der Idee, einen Garten im abschüssigen Hang unterhalb seines Palastes zu bauen. Das Tal wurde einer radikalen Baukur unterzogen. Man vergrößerte es um das doppelte und räumte Häuser, Kirchen, Weinhaine und Wälder ab, um eine längsaxiale Ausrichtung zu erzwingen. Die imposanten Fundamente und die übereinander gebauten Terrassen lassen an die hängenden Gärten der Semiramis von Babylon denken, eines der sieben Weltwunder der Antike. Der Stich von Etienne Duperac 1573 zeigt uns deutlich die Gartenanlage: Der Hanggarten ist nordöstlich über ein System von Terrassen, Rampen und Treppen steil in den Berg eingefügt. Die durch Nischenarchitektur markierte Mittelachse führt von der oberen Palastterrasse hinab zu dem Hauptgarten. Hier verwandelt sich die offene Hauptallee in einen geschlossenen Laubengang, der auf halbem Weg von einem weiteren Laubengang gekreuzt wird. Quer zur Hauptachse, die den Hanggarten mit der Villa verbindet, sollten hintereinander gestaffelte Fischteiche, von denen drei ausgeführt wurden, den Beginn der Hangschräge markieren. Das letzte Becken schneidet in den nordwestlichen Hang ein und wird von einer Doppelterrasse abgeschlossen, über der sich die imposante Schauarchitektur der Wasserorgel erhebt. Die Villa d'Este hat einen hohen Stellenwert in der Entwicklung der Gartenkunst, v.a. für die Gärten in der Tuscia (im Nordlatium). Link: www.romaculta.it  (deutsch)

            
       

VILLA GREGORIANA

Die Villa Gregoriana ist eine weitläufige Parkanlage in Tivoli bei Rom, die antike römische Elemente mit einer romantischen Gartenanlage verbindet. Der Wasserfall des Flusses Aniene stürzt in der Villa 120 Meter in die Tiefe. Der Park wird seit dem Jahr 2002 durch den italienischen Fondo Ambiente Italiano (Stiftung für Denkmal- und Umweltschutz) verwaltet und ist zu besichtigen.

     

 

 

 

bild folgt 

bild folgt

bild folgt

bild folgt


TEMPIO DI SIBILLA / TEMPIO DIE VESTA

Der sogenannte Tempel der Sibylle ist ein römischer Tempel in Tivoli, dem antiken Tibur, in der Metropolitanstadt Rom, der sich neben dem sogenannten Tempel der Vesta befindet. Der Tempel wurde im 2. Jahrhundert v. Chr. auf der Akropolis des antiken Tibur erbaut. Im Mittelalter wurde im Inneren des Tempels eine Kirche eingerichtet, die dem Heiligen Georg geweiht war und 978 n. Chr. erstmals erwähnt wurde. Die Fresken der Kirche, die bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts zu sehen waren, sind verschwunden.

     

 

 

 

bild folgt 

bild folgt

bild folgt

bild folgt


TEMPIO HERCULES VICTOR

Das Heiligtum des Herkules Victor war einer der großen Komplexe der römischen Republik, der auf der Welle des hellenistischen kulturellen Einflusses nach der endgültigen römischen Eroberung Griechenlands (146 v. Chr.) errichtet wurde. Es wurde vor den Toren der antiken Stadt Tibur erbaut und ist das größte italische Heiligtum, das dem Herkules gewidmet ist (wie das Heiligtum des Herkules Curinus), und das zweite im gesamten Mittelmeerraum nach dem von Cádiz in Spanien. Sie wurde zwischen etwa 120 und 82 v. Chr. erbaut und war ein Meisterwerk römischer Ingenieurskunst mit vielen Neuerungen. In der augusteischen Zeit wurde weiter gebaut, vor allem im Theaterbereich. Augustus hat hier unter den Arkaden des Heiligtums mehrfach Recht gesprochen. Das Gelände wurde seit dem Bau der Villa d'Este im Jahr 1570 bis 1993 für die Industrie genutzt, mit Gießereien, gefolgt von Nagel- und Schraubenfabriken, Papierfabriken und schließlich Kraftwerken. In den Jahren 2008/2009 wurde mit der Restaurierung und Aufwertung des Heiligtums, insbesondere des Theaters, begonnen. Die Arbeiten brachten einen Teil der ursprünglichen Strukturen ans Licht und führten dazu, dass der Komplex im Juni 2011 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnte.

          
bild folgt  bild folgt bild folgt bild folgt

Fotos, texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia - Google / Daten und Links ohne Gewähr (00.20225)