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Das Teatro Carlo Felice ist das wichtigste Opernhaus
in der italienischen Stadt Genua. Das Haus ist auf nationaler Ebene
bekannt und gehört mit seinem Programm, welches Opern, Ballette,
Sinfonien, aber auch Vorträge und weitere Veranstaltungen umfasst, zu den
besten Italiens. Das Teatro ist an der zentralen Piazza De Ferrari
gelegen, und somit im Mittelpunkt der Stadt selbst. Vor den Säulen des
Haupteingangs befindet sich das Reiterdenkmal des italienischen Generals
und Nationalhelden Giuseppe Garibaldi. Am 24. Dezember 1824 wurde
beschlossen, in Genua ein Opernhaus zu errichten und es nach dem Herzog
Carlo Felice zu benennen. Am 31. Januar 1825 reichte der genuesische
Architekt Carlo Barabino sein Projekt für das Opernhaus ein. Der
Grundstein wurde am 19. März 1826 auf dem Grund der abgerissenen
Dominikanerkirche San Domenico gelegt. Mit Vincenzo Bellinis Oper Bianca e
Fernando wurde am 7. April 1828 die Eröffnung des Opernhauses feierlich
begangen, obwohl die Arbeiten an der Struktur und Dekoration zu dem
Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen waren. Das Auditorium bot mit seinen
fünf Rängen, mit jeweils 33 Logen, einer Galerie und einem Stehbereich im
Orchestergraben, Platz für 2.500 Gäste. Die Akustik des Raumes wurde als
eine der Besten der Zeit angesehen. Am 30. Mai 1865 wurde an diesem Haus
die Oper Amleto von Arrigo Boito (Libretto) und Franco Faccio
(Komposition) uraufgeführt, mit großem Erfolg. Diese Oper wurde allerdings
in der Folge vergessen und erst 2014 in den Vereinigten Staaten erneut
aufgeführt. Im Jahr 1892 wurde anlässlich der Kolumbusfeierlichkeiten zum
vierhundertsten Jahrestag der Entdeckung Amerikas das Teatro Carlo Felice
renoviert und dekoriert. Giuseppe Verdi wurde gebeten, zu diesem Anlass
eine Oper zu komponieren. Obwohl er seit 1853 nahezu 40 Jahre jeden Winter
in Genua verbracht hatte, war seine Bindung an das Opernhaus eher gering.
Daher lehnte er mit Verweis auf sein hohes Alter das Angebot ab und schlug
stattdessen vor, die Festoper von Alberto Franchetti komponieren zu
lassen, der mit Cristoforo Colombo seinen zweiten Welterfolg präsentierte.
Zwischen 1859 und 1934 wurde der Saal mehrmals umgebaut, behielt seinen
Charakter jedoch bis zum 9. Februar 1941 bei, als eine Granate eines
britischen Kriegsschiffs das Dach des Auditoriums traf und dabei den
wertvollen Rokoko-Dachhimmel zerstörte. Das größte Kunstwerk der
Deckendekoration aus dem 19. Jahrhundert bildete ein in hellem Hochrelief
gemalter weiter Engelskreis mit Cherubinen und anderen Engelswesen.
Weitere Schäden wurden am 5. August 1943 durch Brandbomben an den
Seitenbühnen und am Fundus verursacht. Bei darauffolgenden Plünderungen
wurde ein Großteil der Metallstruktur des beschädigten Hintergebäudes
entwendet. Im September 1944 wurde bei Fliegerangriffen schließlich die
Front des Opernhauses zerstört. Übrig blieben die dachlosen Seitenwände
mit den Logengängen. Nach der Zerstörung wurde vorübergehend im heute
aufgelassenen Cinema Teatro Margherita gespielt. Nach Kriegsende wurde mit
dem Wiederaufbau des Opernhauses begonnen. Das erste Projekt von Paolo
Antonio Chessa wurde 1951 abgelehnt; der Projektvorschlag von Carlo Scarpa
wurde 1977 zwar angenommen, seine Umsetzung jedoch durch den frühzeitigen
Tod des Architekten verhindert. Sein heutiges Antlitz verdankt das Haus
Aldo Rossi, der die historische Fassade wiederherstellte, jedoch den
Innenraum komplett modernisierte. Das Teatro Carlo Felice wurde im Juni
1991 mit Verdis Il trovatore wiedereröffnet und verfügt heute über einen
Hauptsaal mit 2.000 Sitzen und ein kleineres Auditorium, welches 200
Besuchern Platz bietet.
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