NATIONALPARK "TOSKANISCHES ARCHIPEL"


Karten aller Inseln findet man hier: KLICK


Gorgona

Die vor den historischen Sandbänken "Secche della Meloria" gelegene Insel Gorgona eröffnet im Norden den Toskanischen Archipel und liegt 37 km von Livorno entfernt. Man kann das Eiland mit einer Linienfähre erreichen; die Fahrt dauert circa 1 Stunde und 30 Minuten. Die Landung ist nur in Cala dello Scalo möglich, dem einzigen von Land aus zugänglichen Gebiet. Die kleinste Insel des toskanischen Archipels hat etwa 300 Einwohner ( die meisten sind Sträflinge ) und wenig mehr als 2 Quadratkilometer Fläche, deren Großteil zum Straflager gehört. Vom Charakter her ist die Insel felsig, die größte Höhe liegt bei 225 Metern, und sie wird von Macchia bedeckt. Auf Gorgona befindet sich seit 1869 eine landwirtschaftliche Strafanstalt, die den größten Teil der Fläche einnimmt. Die Insel ist bergig (bis 225 m) und mit Pinien und mediterraner Macchia bewachsen. Achtung: Man kann Gorgona in den Sommermonaten in kleinen Gruppen nur dienstags nach Voranmeldung besuchen. Es liegt im Ermessen der Gefängnisdirektion, Personen den Besuch zu verweigern ( z.B. Personen mit Vorstrafen, Freigängern oder „polizeibekannten“ Personen ).Die Gefängnisdirektion benötigt die Personalien der Besucher mindestens 14 Tage vor dem jeweiligen Besuch.


Capraia

Die Insel Capraia ist eine kleine Insel des toskanischen Archipel, nördlich der Insel Elba und östlich von Capo Corso. Sie liegt näher bei Capo Corso als beim italienischen Kontinent. Mit ca. nur 2 Stunden Fähre erreicht man diese Insel von Livorno oder von Portoferraio aus. Es ist eine Berglandschaft die sich bis zu einer Höhe von 300/400 m erhebt. Sie unterscheidet sich durch zwei verschiedene Abhänge, der gen Westen, felsig mit schroffen Abhängen, die oft Grotten und Schluchten verbergen; gen Osten ist der Berghang mit Tälern bedeckt und in Meeresnähe eröffnen sich liebliche Buchten. Der bewohnte Teil der Insel grenzt an den Hafen und an die höher liegende Landzunge wo das eigentliche Städtchen "Capraia" steht. Der übrige Teil der Insel ist unbewohnt. Ihr Ursprung geht auf mehrere heftige Vulkanausbrüche zurück, die sich vor neun Millionen Jahren ereigneten. Die heute etwa 20 km² große Insel wird von einem schroffen Gebirge geprägt, als höchster Berg erhebt sich der Monte Castello mit 447 m Höhe. Den Küstenstreifen bildet eine zerklüftete Steilküste, die kaum von Buchten unterbrochen wird. Die Cala Rossa ist der Überrest eines ins Meer abgestürzten Vulkankegels. Die Insel war bis in die 1980er Jahre landwirtschaftliche Strafkolonie. 1989 wurde sie zum Nationalpark erklärt. Ihren Namen erhielt Capraia aufgrund der zahlreichen, verwilderten Ziegen (capra), die auf dieser Insel lebten. Erreichbar ist die Insel mit der Fähre aus Forte dei Marmi, Viareggio und Livorno. Der größte Teil der Insel - alles bis auf das Gebiet eines kleinen Ortes gleichen Namens mit ca. 100 Einwohnern - gehört zum Nationalpark Parco Nazionale dell'Arcipelago Toscano. Link: www.isoladicapraia.it 


Pianosa

Die Insel Pianosa, die in administrativer Hinsicht von der Gemeinde Campo nell'Elba abhängt, hat eine Fläche von 10,2 qkm. Sie ist die am nächsten an der Küste von Elba gelegene Insel und hat ihren Namen von der flachen (auf italienisch "piano") Beschaffenheit des Territoriums. Außer im Sommer, wenn die Temperaturen sehr hoch klettern und Niederschläge äußerst selten sind, ist das Klima sehr mild. Ein großer Teil des Gebietes wird von mediterraner Macchia bedeckt, und es sind zahlreiche Olivenbäume, Kakteen, Agaven und Asphodill vorhanden. Der wildere Teil der Insel, "il Marchese" genannt, bietet unvergessliche Ansichten: Klippen aus Muschelfossilien wechseln sich ab mit kleinen Felsenbuchten und schenken ein außergewöhnliches Spektakel. Die Landung ist erlaubt in dem kleinen Hafen, in einer kleinen Halbinsel der Ostküste, bei der sich der Felsen La Scola befindet. In der Bucht Baia di S. Giovanni, ebenfalls an der Ostküste, liegen die Ruinen der römischen Villa von Postumus Agrippa. Die Insel war bereits im Neolithikum bewohnt und wurde später Teil des römischen Herrschaftsbereichs. Seit über 142 Jahren ist die Insel ein Gefängnis, zuerst war sie Strafkolonie, dann, bis heute, Hochsicherheitsgefängnis. Link: www.pianosa.net


Montecristo

Die Insel Montecristo hat eine ist noch eines der wenigen übriggebliebenen Paradiese dieser Welt. Die wilde und unbewohnte , mit Macchia bewachsene Insel stellt einen bedeutenden Ruhe- und Rückzugsort für Wandervögel dar. Montecristo, etwa 10 Quadratkilometer groß, ist eine der unzugänglichsten und wildesten Inseln des ganzen toskanischen Archipels und zugleich die am weitesten vom Festland entfernte. Sie besteht hauptsächlich aus grau- rosa gefärbtem Granit und hat die Form einer breiten und niedrigen Pyramide. Montecristo ist reich an niederer Vegetation. Das unwirtliche Gesicht der Insel hat auch die Menschen im Lauf der Jahrhunderte von ihr ferngehalten. Erst ab dem 5. Jahrhundert begannen Mönche und Eremiten, einen Teil ihres Territoriums bewohnbar zu machen. Bei der Ankunft auf der Insel kann man bei Cala Maestra, einer nach Nordwesten gelegenen Bucht das einzige Gebäude, die Villa Watson-Taylor sehen, in deren Nähe sich auch die einzigen Bäume der Insel befinden. Die Fauna der Insel besteht hauptsächlich aus Wildziegen, den unbestrittenen Herrschern des Territoriums. Etwa 400 bis 500 Stück leben hier. Sie stammen ursprünglich aus Kleinasien und wurden bereits von den Phöniziern hier eingeführt. Heute sind sie schon lange wieder verwildert. Ihre Gefräßigkeit hat dazu geführt, dass sich die ursprüngliche Macchia auf Montecristo langsam geändert hat. Cala Maestra: Sie ist die einzige Bucht Montecristos, wo das Anlegen oder Ankern auch bei schlechtem Wetter einigermaßen bequem ist. Das Tal, das sich von hier aus erstreckt, ist eines der breiteren und der einzige Ort der Insel, der ständig bewohnt ist. Hier hat das Wachpersonal seinen Sitz, zu dem während der schönen Jahreszeit noch ein paar Wildhüter stoßen. Cala Maestra wird durch das Kai der ehemaligen Königsvilla dominiert, die Mitte des 19. Jahrhunderts durch den Inseleigentümer , den Engländer George Watson-Taylor, errichtet wurde. Von Cala Maestra verläuft gleich beim Hubschrauberlandeplatz, direkt über dem unbequemen Anlegeplatz ein steiler und beschwerlicher Saumpfad in nord-nord-östlicher Richtung. Dieser führt in etwas mehr als einer Stunde zu den Ruinen des alten Inselklosters, das 345 Meter hoch liegt.  Verwaltungstechnisch gehört Montecristo zur Insel Elba, die 22 Seemeilen entfernt ist. Um nach Montecristo zu gelangen, wo nur 2 Einwohner ständig leben ist eine ministerielle Erlaubnis nötig, die hauptsächlich nur aus Studiengründen oder an wissenschaftliche Gruppierungen erteilt wird. Auf der Insel gibt es keine weiteren Bauwerke, abgesehen von Klosterruinen aus dem 13.Jahrhundert (1553 durch Piraten zerstört). Die Insel ist berühmt als der Platz in Alexandre Dumas` Roman "Der Graf von Monte Christo", jedoch haben die reale Insel und die des Romans wenig Gemeinsames.


Giglio

Einer Perle gleich liegt die Insel Giglio behütet und geschützt im Blau des warmen thyrrenischen Meeres, dessen Transparenz es rechtfertigt, an erster Stelle der saubersten Gewässer Italiens zu stehen. Das milde und sonnige Klima: mit nur wenigen Regentagen und die Gastfreundschaft der Inselbewohner ziehen ganzjährlich Besucher an. Kennzeichen der Insel Giglio sind die kristallklaren, smaragdgrünen und fischreichen Gewässer, teils gesäumt von Felsküsten, deren glattgeschliffenen Granitblöcke von kleinen romantischen Buchten mit feinstem Sand unterbrochen sind. Reich ist das Vorkommen von Mineralien aller Art und überall sind Spuren einer längst vergangenen geschichtsträchtigen Zeit vorzufinden. Das, bis zu 90% unbewohnte Gelände der Insel lädt zu erholsamen Spaziergängen und Entdeckungsausflügen ein. Die Insel Giglio mit einer Gesamtoberfläche von 22 qkm befindet sich ca. 18 km von der Halbinsel Monteargentario entfernt. Die höchste Erhebung der Insel beträgt 498 m, hauptsächlich auf 3 Ansiedlungen: Giglio Castello, der Hauptort, Giglio Porto und Giglio Campese. Am 13. Januar 2012 lief ein Kreuzfahrtschiff der Costa-Gruppe vor der Hafeneinfahrt von Gilio-Castello auf Gund und kenterte. Leider gab es dabei einige Tote und viele Verletzte. Die Passagiere wurden nach ihrer Evakuierung den von den Einwohnern der Insel versorgt. Link: www.isoladelgiglio.it


Giannutri

Hat die Form eines Halbmondes, erstreckt sich über ca. 260 Hektar und ist die südlichste Insel des Archipel der Toskana. Gehört zur Kommune der Insel Giglio. Morphologisch charakterisiert sie sich durch die Anwesenheit von drei Höhen: Capel Rosso, Monte Mario und Poggio del Cannone. Ihre Küste ist zerklüftet und felsig, wird nur von 2 Stränden unterbrochen, nämlich der Bucht: Cala della Spalmatoio (im Nordosten) und Cala Maestra (im Nordwesten). Sehr interessant sind die zahlreichen Höhlen, die sich entlang der Küste befinden. Die bekannteste ist die Grotte "Gala dei Grottoni", im südlichsten Inselbereich. Das Klima ist, im Winter, besonders mild, was die dort gedeihenden tropischen Pflanzen (Euphorbia, Palmen und wilde Orchideen), bezeugen - im Sommer hingegen wehen dort angenehme, laue Winde. Die Artemisie-Pflanze (für die Griechen) und Dianium (für die Römer), bedeutete eine wichtige Rolle für den Seeverkehr im III und II Jh. v.Chr., wie einige Gegenstände aus Obsidian bezeugen, ein glasiges Gestein welches seinen Ursprung auf den Inseln Lipari, Sardinien und Palmarola hat. Zur Römerzeit war "Giannutri" im Besitz der Familie Enobarbi, welche dort eine mit kostbarem Marmor getäfelte, zauberhafte Villa erbaute, deren Reste noch heute sichtbar sind und den hauptsächlichen Anziehungspunkt der Insel bildet. Während der Zeit der Karolinger - zusammen mit der Insel Giglio und dem Argentariogebiet, kam sie in den Besitz der Abtei der "Tre Fontane" in Rom. Im XIII Jh. war sie im Besitz der Familie "Aldobrandeschi" und darauf Eigentum der Familie "Orsini", bis sie im XV Jh. Teil des Garnisonstaates wurde. Link: www.giannutri.org


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