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Die Insel Montecristo hat eine ist noch eines der wenigen übriggebliebenen
Paradiese dieser Welt. Die wilde und unbewohnte , mit Macchia bewachsene Insel
stellt einen bedeutenden Ruhe- und Rückzugsort für Wandervögel dar.
Montecristo, etwa 10 Quadratkilometer groß, ist eine der unzugänglichsten und
wildesten Inseln des ganzen toskanischen Archipels und zugleich die am weitesten
vom Festland entfernte. Sie besteht hauptsächlich aus grau- rosa gefärbtem
Granit und hat die Form einer breiten und niedrigen Pyramide. Montecristo ist
reich an niederer Vegetation. Das unwirtliche Gesicht der Insel hat auch die
Menschen im Lauf der Jahrhunderte von ihr ferngehalten. Erst ab dem 5.
Jahrhundert begannen Mönche und Eremiten, einen Teil ihres Territoriums
bewohnbar zu machen. Bei der Ankunft auf der Insel kann man bei Cala Maestra,
einer nach Nordwesten gelegenen Bucht das einzige Gebäude, die Villa
Watson-Taylor sehen, in deren Nähe sich auch die einzigen Bäume der Insel
befinden. Die Fauna der Insel besteht hauptsächlich aus Wildziegen, den
unbestrittenen Herrschern des Territoriums. Etwa 400 bis 500 Stück leben hier.
Sie stammen ursprünglich aus Kleinasien und wurden bereits von den Phöniziern
hier eingeführt. Heute sind sie schon lange wieder verwildert. Ihre Gefräßigkeit
hat dazu geführt, dass sich die ursprüngliche Macchia auf Montecristo langsam
geändert hat. Cala Maestra: Sie ist die einzige Bucht Montecristos, wo das
Anlegen oder Ankern auch bei schlechtem Wetter einigermaßen bequem ist. Das
Tal, das sich von hier aus erstreckt, ist eines der breiteren und der einzige
Ort der Insel, der ständig bewohnt ist. Hier hat das Wachpersonal seinen Sitz,
zu dem während der schönen Jahreszeit noch ein paar Wildhüter stoßen. Cala
Maestra wird durch das Kai der ehemaligen Königsvilla dominiert, die Mitte des
19. Jahrhunderts durch den Inseleigentümer , den Engländer George
Watson-Taylor, errichtet wurde. Von Cala Maestra verläuft gleich beim
Hubschrauberlandeplatz, direkt über dem unbequemen Anlegeplatz ein steiler und
beschwerlicher Saumpfad in nord-nord-östlicher Richtung. Dieser führt in etwas
mehr als einer Stunde zu den Ruinen des alten Inselklosters, das 345 Meter hoch
liegt. Verwaltungstechnisch gehört Montecristo zur Insel Elba,
die 22 Seemeilen entfernt ist. Um nach Montecristo zu gelangen, wo nur 2
Einwohner ständig leben ist eine ministerielle Erlaubnis nötig, die hauptsächlich
nur aus Studiengründen oder an wissenschaftliche Gruppierungen erteilt wird. Auf der Insel gibt es keine
weiteren Bauwerke, abgesehen von Klosterruinen aus dem
13.Jahrhundert (1553 durch Piraten zerstört). Die Insel ist berühmt als der
Platz in Alexandre Dumas` Roman "Der Graf von Monte Christo", jedoch
haben die reale Insel und die des Romans wenig Gemeinsames.
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