PORTO AZZURRO


Geschichte

Porto Azzurro ist eine Kommune von ca. 3200 Einwohnern, ca. 15 km von Portoferraio entfernt, im schützenden Mola Golf, der schon seit dem Altertum ein natürlicher Schutz in den Meeresstrassen des thyrrenischen Meeres galt. Porto Azzurro ist der neue Name von Porto Longone, einem kleinen Dorf am Fuß der Halbinsel auf dessen Spitze die Longone Festung (auch S.Giacomo genannt) liegt, die 1563 von Philipp II von Spanien in Sternform errichtet wurde und an die Festung von Antwerpen erinnert. Jahrhundertelang von den Sarazenen geplagt, wurde Porto Longone von allen europäischen Mächten erobert. Zuerst die Spanier, dann die Franzosen und dann wieder die Spanier, von 1759 bis 1802 stand die Stadt unter der Herrschaft des Königtums von Neapel, bis dann die ganze Insel, unter der Herrschaft von Napoleon, den Franzosen gehörte. 1815, nach dem Fall des Kaisers wurde die Stadt dem Großherzogtum der Toskana zugestellt und dies bis zur Vereinigung Italiens. All diese Ereignisse haben Spuren hinterlassen: die spanische Festung San Giacomo, heute ein Gefängnis, und die Festung Forte Focardo, die das Verteidigungssystem des Mola Golfes darstellten, die Kirche Madonna di Monserrato, von einem spanischen Gouverneur erbaut und deren Name von einer berühmten Kirche in der Nähe von Barcelona kommt und die spanische Kirche mit der Marmorstatur des Generals Diego D'Alarçon. Die kleine Stadt von Porto Azzurro ist malerisch, mit steilen engen Gassen, steinernen Häuserfronten, herrlichen kleinen Ecken und Plätzen und der großen 'Piazza Matteotti' der sich im Wasser des Hafenbeckens spiegelt. Um Porto Azzurro herum findet man noch heute eine intensive Landwirtschaft (Früchte, Gemüse und Wein) und man kann in den Tälern von Mola, Montserrato und Reale die bebauten Felder bewundern.


Forte San Giacomo (Longone)

Die Festung Forte S. Giacomo, eine Strafanstalt, ist eine spanische Festung aus dem XVII Jahrhundert: Hier kann man handgemachte Produkte der Sträflinge kaufen. Als die Spanier diese Festung bauten, nannten sie diese, vermutlich aus Rivalität zu Portoferraio, Porto Longone. Nach der Einigung Italiens wurde daraus ein modernes Gefängnis und kann nicht betreten werden.


Forte Focardo

Die Festung Focardo gehörte zur spanischen Außenbefestigungsanlage für den Hafen von Porto Longone. Der Name der Festung ist die falsch buchstabierte Abkürzung des spanischen Gouverneurs Don Ferdinando Gioacchino Foscardo di Royentes y Zuniga, der die Festung 1678 erbaute. Heutzutage dient das Fort der Italienischen Küstenwache und dem Wetterdienst. 


Palazzo Communale
In diesem Gebäude befinden sich die Stadtverwaltung und das Hafenamt. Man findet hier auch ein paar Skulpturen und Gedenktafeln.
     

     
 

Hafen / Fähranleger
Der Hafen von Porto Azzurro ist sehr beliebt und wurde in den letzten Jahren etwas umgestaltet. In den Sommermonaten legt hier auch eine Fähre der Firma Torremar an, die die Insel mit Piombino auf dem Festland verbindet.
     

     

Piazza Matteotti
Der Platz lliegt direkt am Hafen. Hier befinden sich zahlreiche Restaurants, Bars, Eisdielen und andere Geschäfte. In den Sommermonaten finden hier viele Veranstaltungen und auch Konzerte statt.
     


Madonna di Monserrato

Der Wallfahrtsort Madonna del Monserrato wurde im 17. Jahrhundert vom spanischen Gouverneur Pons y Léon errichtet. Er wurde in Spanien nicht weit vom gleichnamigen Wallfahrtsort geboren und war immer ein Verehrer der Schwarzen Madonna. Das Tal, in dem die Kirche gebaut wurde, erinnerte ihn an ein Tal am Montserrat. In der Kirche befindet sich ein Abbild der Madonna aus dem gleichnamigen Wallfahrtsort in Spanien. Ab dem 8.September gibt es eine Wallfahrtswoche auf Elba.


Kirche Cuore Immacolato di Maria

Foto folgt

Nennenswert ist auch die spanische Kirche Cuore Immacolato di Maria mit einem Marmor Denkmal an den General Diego D’Alarcon , 1727.


Kirche San Giacomo Maggiore

Die im spanischen Stil errichtete Kirche stammt aus dem Jahr 1656.
     
     
     

La Piccola Miniera

Diese Anlage wurde von Emilio Giacomelli, einem ehemaligen einheimischen Bergmann, originalgetreu rekonstruiert. Sie liegt auf dem Weg nach Rio Marina. Es handelt sich um eine genaue Kopie antiker Gruben der Insel Elba, mit einem kleinen  Zug für die Besichtigung, Höhlen mit Stalagmiten  und Stalaktiten, Grubenwagen und Ausrüstungen, die zum Erzabbau benutzt wurden. Die in der Nähe von der kleinen Erzgrube erbauten Räume beherbergen eine Ausstellung elbanischer Mineralien und eine Werkstatt, wo man an der Drehbank an der Bearbeitung des Rohmaterials teilnehmen kann. Webseite: www.lapicolaminiera.it

 


Terranera-See

Der Schwefel färbt das Wasser des kleinen Sees von Terranera gelb, der wenige Kilometer von Porto Azzurro an der Strasse nach Rio nell' Elba liegt: von einer Süßwasserquelle gespeist und vom Meer nur durch eine schmale Landzunge getrennt, hat sich dieser See im Gebiet einer antiken Pyritgrube gebildet und bietet heute ein eindrucksvolles Panorama. Achtung: Der Weg dorthin führt durch eine geschlossene und gesperrte Minenanlage. Er ist schmal und  gefährlich. Sicherungen gibt es nicht. Im Schwefelsee kann man baden, muss aber beachten, dass er nicht sehr tief ist, und dass sich darin viel Müll und Altmetall befinden. Zudem stinkt man mehrere Tage lang nach Schwefel, wenn man dort gebadet hat. Die Anlage ist zu erreichen, wenn man zum Reale-Strand kommt, dessen Abzweigung an der Straße von Porto Azzurro nach Rio Marina liegt.


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Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia - Google

Daten und Links ohne Gewähr (08.2020)