Allgemeines

Rio nell’Elba ist eine der acht Kommunen auf der Insel und zugleich kommunaler Hauptort mit 1212 Einwohnern. Die Gemeinde liegt im Nordwesten der östlichen Landzunge der Insel Elba. Das Gemeindegebiet umfasst 17 km², das entspricht einer Einwohnerdichte von 74 Einwohner/km². Die angrenzenden Gemeinden sind Porto Azzurro, Portoferraio und Rio Marina. Der Hauptort der Gemeinde liegt zu beiden Seiten eines meist trocken liegenden Flusstales, das in NW-SO-Richtung verläuft, nach SO abfallend. Der älteste Teil liegt dabei auf dem NO-Hang des Tales. Er ist geprägt von schmalen Gassen und steilen Treppen, typisch für ein Bergdorf. Der Name leitet sich vom lateinischen rivus ab, das Fluss bedeutet. Der durch das schmale Tal sich windende Bach hat im 19. Jahrhundert mit seinem damals noch reichlich fließenden Wasser zahlreiche Wassermühlen betrieben. Er mündet in Rio Marina ins Meer.


Geschichte

Erste urkundliche Erwähnung erfuhr das Gemeinwesen als Comune Rivi im Jahre 1260. Das Gebiet gehörte damals dem Bergbaudistrikt von Ost-Elba an und wurde dem damals benachbarten Ort Grassera zugeordnet. Rio erlitt im Jahre 1534 einen heftigen nächtlichen Überfall auf Anweisung von Khair ad-Din Barbarossa, im Zuge dessen Grassera zerstört wurde. Besonders wichtig wurden danach die Statuta Rivi (d.h. Statuten von Rio), die das soziale Leben des Landes seit dem 16. Jahrhundert regelten.


Pfarrkirche Chiesa di San Giacomo Apostolo

Die Pfarrkirche Chiesa di San Giacomo Apostolo oder Chiesa dei Santi Giacomo Apostolo e Quirico als Mittelpunkt des Ortes wurde im 11. Jahrhundert unter der Herrschaft der Pisaner errichtet und erfuhr im Laufe der Zeiten zahlreiche Verstärkungen, die ihrem Schutz dienen sollten. Die Wehrmauern aus dem 16. Jahrhundert sind noch zu erkennen. Die drei Kirchenschiffe sind mittelalterlichen Ursprungs.

     
     

Dreifaltigkeitskirche (Chiesa del Patreterno e della Santissima Trinità)

Dreifaltigkeitskirche (Chiesa del Patreterno e della Santissima Trinità): Sie wurde im 15. Jahrhundert erbaut und, wie die meisten Sakralbauten auf Elba, im 18. Jahrhundert saniert. Im Inneren beherbergt sie ein Gemälde mit der Darstellung des Gekreuzigten mit Gottvater und dem Heiligen Geist, was ihr das zusätzliche Patrozinium der Dreifaltigkeit einbrachte. Im Chor sieht man ein Gemälde mit der Madonna del Carmine mit den Hl. Paulus und Antonius, das ursprünglich der Bruderschaft des Hl. Antonius gehörte.

 

  

  


Altes Waschhaus

Das alte Waschhaus mit Messingausgüssen liegt unterhalb des Ortes und stammt aus dem 16. Jahrhundert. Die Bewohner kamen hierher, um ihre Wäsche zu waschen. Das Gebäude wurde bzw. wird noch restauriert. Im Inneren kann man immer noch Wäsche waschen und sich dabei viele alte Bilder über der Geschichte des Ortes anschauen.

 

  

  

     
 

Piazza del Pololo

Der Platz liegt unterhalb der Pfarrkirche. Hier befinden sich ein paar Geschäfte, Restaurants, Bars, Ruhebänke, Brunnen und auch Denkmäler für die Gefallenen zurückliegender Kriege.

 

  

  


Friedhof


Mineralienmuseum

Dieses Museum, das natürlich in Rio nell'Elba nicht fehlen darf, zeigt ca. 700 Exemplare der Sammlung Alfredo Riccis, die zum größten Teil vom Monte Capane und vom Osthang der Insel kommen.

 

  

  

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Volterraio-Festung

Die Volterraio-Festung wurde einst zum Schutz vor Piraten gebaut und im Laufe der Jahrhunderte nie von diesen eingenommen, da sie auf einem 400m hohen Berg liegt. Im 15. Jahrhundert wurde die Anlage zu einer größeren Festung ausgebaut. Bis heute ist noch nicht geklärt, wer die Festung ursprünglich gebaut hat. Einige archäologische Funde gehen bis auf die Zeit der Etrusker zurück. Die Festung verfiel im Lauf der Jahre stark und war nur noch unter erschwerten Bedingungen begehbar. derzeit (2015) finden Restaurierungs und Befestigungsarbeiten statt, die die Festung wieder sicherer machen sollen. Ein Betreten ist derzeit nicht möglich.

 


Torre del Giove

Torre del Giove (Jupiter-Turm), wurde 1459 zur Warnung von Piratenüberfällen errichtet. Der Bau erfolgte auf Veranlassung von Jacopo III. Appiano mit Blick auf den Kanal von Piombino und das Bergbau-Hinterland. Des Öfteren erfolgte von hier die Verteidigung der beiden benachbarten Städte Rio und Grassera. Während eines Angriffs durch die Soldaten des Turgut Reis im Jahre 1553 hatte die Festung einen Turm mit quadratischem Grundriss mit drei Etagen und war mit einem Wassergraben umgeben. Bis 1960 befand sich auf dem Boden unmittelbar östlich der Festung das steinerne Wappen des Adelsgeschlechtes der Appiani.

 

  

  

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Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia - Google

Daten und Links ohne Gewähr (08.2020)