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GESCHICHTE (AUSZÜGE) |
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Als Gründungsdatum der Stadt Venedig ist der 25. März 421 überliefert. Die Bautätigkeit begann im 9. Jahrhundert auf den Inseln des heutigen Stadtgebietes. So entstand auf unzähligen Baumstämmen, die in den Sumpf der Lagune getrieben wurden, eine Stadt, die später zu Weltruhm gelangen sollte. Dies geschah, nachdem 829 zwei venezianische Kaufleute in Alexandria die Reliquien des hl. Markus gestohlen hatten und diese nach Venedig überführt hatten. Als die Hunnen unter Attila Italien erobern wollten, flohen die Bewohner vieler Städte Norditaliens auf die Inseln der Lagune, um ihr Leben zu retten. 697 wurde unter der Regentschaft der Dogen die Republik ausgerufen. Von nun an entwickelte sich Venedig zu einem sehr wichtigen Handelszentrum. Als die Venezianer Konstantinopel und Zypern als Kolonien gewinnen konnten, war Venedig eine der bedeutendsten Handelsmetropolen Europas geworden, dies auch dank der Tatsache, dass es die wichtigsten Handelsrouten innerhalb des Mittelmeersraumes kontrollierte. San Marco löste den hl. Theodor als Schutzpatron der nach Ruhm strebenden Republik ab, die sich seit dieser Zeit als Wahrer der Christenheit feiern ließ. Nicht nur eine aggressive Außenpolitik, sondern auch intensives Gewinnstreben und ökonomisches Geschick trugen zur Erfolgsgeschichte der Republik bei. Hier entstand eine zentraler Handelsplatz zwischen Orient und Okzident. Es entstanden Niederlassungen im gesamten Mittelmeerraum und ab dem Jahre 1000 wurde die Macht auf die Terra ferma ausgedehnt, die das Hinterland der Laguna bildete. Das Stadtbild war fortan durch den Aufstieg zur Großmacht geprägt. Am Canal Grande entstanden prunkvolle Bauten, bedeutende venezianische Maler schufen einzigartige Werke und setzten so wichtige Impulse. Historisch bedeutende Persönlichkeiten wie Marco Polo symbolisierten den Unternehmergeist des Venedigs des 13. Jahrhunderts. Venedig erhielt zudem den Beinamen "Königin der Adria", zumal sich ihr Territorium bis ins Festland erstreckte und schloss Städte wie Vicenza, Verona und Padova sowie die Region Friuli ein. Auf der Höhe der Macht im Jahre 1453 kündigte sich jedoch ein schneller Niedergang an. Die Türken eroberten Konstantinopel und schnitten somit Venedig von allen Fernhandelswegen ab. Durch die Entdeckung Amerikas und die Erschließung des Seeweges nach Indien verlor die Serenissima auch die Vorherrschaft auf dem Meer. Im 18. Jahrhundert trat Venedig nacheinander alle Besitzungen auf der Terra ferma und sämtliche Kolonien ab und wurde ohne ihr schützendes Umland eine leichte Beute. 1797 zwangen napoleonische Truppen den letzten Dogen Lodovico Manin zur Abdankung und besetzten die Serenissima. Die Stadt wurde zum „Spielball" der Politik. 1797 an Österreich übergeben, kurz darauf von Napoleon I. erobert, der es von 1805 bis 1814 regierte, wurde Venedig 1866, zusammen mit Venetien, Bestandteil des Königreiches Italien. Im 20. Jahrhundert setzte sich in Venedig mit riesigen Chemie- und Raffinerieanlagen die Industrie durch. Hier entstanden zwar Arbeitsplätze, aber die Stadt wurde durch die Entnahme von riesigen Grundwassermengen von Hochwasserkatastrophen heimgesucht und langsam ihrer Fundamente beraubt, so dass die Stadt beständig absackte Zum Schutz der Stadt wurde vieles unternommen. Der Massentourismus und die dadurch entstehenden Belastungen bringen jedoch Probleme mit sich, die bis heute noch nicht gelöst sind. |
| Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia / Daten und Links ohne Gewähr (07.2025) |