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AUSFLUGSZIELE IM UMLAND |
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Murano |
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Die Insel liegt nordöstlich von Venedig in der Lagune und hat derzeit etwa 6.000 Einwohner. Weltberühmt wurde sie durch die Glasbläsereien, von denen es heute noch ca. 60 auf der Insel gibt. Bereits im 13.Jahrhundert wurden alle Glasöfen von Venedig auf diese Insel verlagert, nicht nur aus Brandschutzgründen, sondern vor allem um das streng gehütete Geheimnis der Glasherstellung zu bewahren. Den gut bezahlten Glasbläsern war es unter Androhung der Todesstrafe verboten, ihr Wissen weiterzugeben. Sie lebten wie Gefangene auf der Insel. In der Folgezeit entwickelten sich die kunstvollen Glasprodukte zur Haupteinnahmequelle der Bevölkerung von Murano. Die venezianische Vormachtstellung in der Glasherstellung wurde im 18. Jahrhundert durch den Erfolg böhmischer Glasmanufakturen gebrochen. Erst mit dem beginnenden Tourismus am Anfang des 19. Jahrhunderts erlebte Murano ein erneutes Aufblühen. Heute findet man in den zahlreichen Inselläden sowohl Kunsthandwerk aus Glas wie auch gläsernen Kitsch. Glas-, Kristall- und Keramikwaren können auf Hochzeitslisten gesetzt werden oder als Souvenirs für Verwandte und Freunde mit nach Hause genommen werden. Die 1000-jährige Geschichte der Glasherstellung ist im Museo Del Vetro im Palazzo Giustinian auf Murano mit Vasen, Spiegeln und Trinkgefäßen dokumentiert. Einer der drei großen Deckenleuchter im Eingangsbereich ist ein prämiertes Werk der Fratelli Toso, das zur Eröffnung des Museums 1854 beigesteuert wurde. Die bekannteste Kirche Muranos ist die Basilika di Santa Maria e Donato aus dem 12. Jahrhundert mit einem farbenprächtigen Mosaikboden aus dem Jahr 1140 und dem freistehenden viereckigen Kirchturm (Campanile). Sie war ehemals die Kathedrale der Bischöfe von Torcello und Murano. Ein Denkmal auf der Insel erinnert an den italienischen Schriftsteller Svevo, der von 1898 bis 1916 in Murano lebte, wo er die Fabrik seiner Schwiegereltern führte und Unterwasserfarben herstellte. Das Denkmal enthält ein Glasobjekt und eine Bronzetafel mit einem Zitat von Italo Svevo. |
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Burano |
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Burano ist eine der größeren Inseln in der Lagune von Venedig. Hier leben etwa 4.800 Einwohner, viele von ihnen sind Handwerker oder Künstler. Burano ist mit der Nachbarinsel Mazzorbo über eine Holzbrücke verbunden. Beide Inseln gehörten zu den frühesten Siedlungsplätzen in der Lagune. Die Männer von Burano lebten von der Fischerei und die Frauen vom 16. Jahrhundert bis zum Ende des 18. Jahrhundert von der Spitzenstickerei. Die Spitzenschule Scuola di Merletti belebte die Spitzenstickerei in Burano neu und schuf seit 1872 meisterliche Kopien und Nachschöpfungen aller Nadeltechniken. Venezianische Spitze war schon während der Zeit Christophorus Columbus begehrt. Die Fischerdörfer der Insel Burano sind äußerst sehenswert. Dort wird die Spitze von den Frauen noch in Handarbeit geklöppelt. Schauen Sie ihnen in der über 100 Jahre alten Klöppelschule bei ihrer Arbeit zu. Es ist jedoch ziemlich schwierig authentische Burano Spitze und Strickereien in Venedig zu finden. Die Stoffe, die Sie in den Geschäften sehen, werden nur noch selten in Burano hergestellt. Typisch für Burano sind die vielen kleinen in jeweils einer eigenen Farbe gestrichenen Fischerhäuser, die sich in den Kanälen spiegeln und die die Individualität der jeweiligen Hausbesitzer betonen. Diese Farbenpracht zieht viele Maler und Fotografen auf die Insel. Die Legende erzählt, dass die Farbgebung der Häuser der Orientierung der Fischer diente, die bei Nebel oder nach durchzechter Nacht ihre Insel und ihr trautes Heim anhand der Farbe ausmachten. |
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Lido di Venezia |
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Als Lido (von lateinisch litus, ‚Strand‘) wird im italienischen eine langgestreckte Nehrung bezeichnet, die eine Lagune vom offenen Meer trennt. Weltbekannt ist der Lido di Venezia, der mittlere, Venedig gegenüber liegende Teil der Nehrung, die von Chioggia bis Jesolo reicht. Er entwickelte sich im 19.Jahrhundert zum mondänen Seebad mit luxuriösen Hotels. Als Schauplatz von Thomas Manns "Tod in Venedig" fand er Eingang in die Literatur. |
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Lido di Jesolo |
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Jesolo ist ein bekanntes Seebad an der italienischen Adria-Küste mit ca. 23.000 Einwohnern. Mit über 80.000 Betten ist der Lido di Jesolo heute ein beliebtes Urlaubsziel. Im frühen Mittelalter erlebte die Stadt ihre erste Blütezeit, die vor allem dem Handel, der Flussschifffahrt und der Salzgewinnung zu verdanken war. Später verlor Jesolo wieder an Bedeutung. Erst gegen Ende des 19.Jahrhunderts begann in Jesolo ein erneuter Aufschwung, der dem aufkommenden Tourismus zu verdanken war. Heute besuchen jährlich fast 6 Millionen Urlauber den 15 km langen Sandstrand Jesolos. Die Stadt ist arm an Baudenkmalen; die vorgotische Kirche Santa Maria Assunta wurde im 20. Jh. vernichtet. Jesolo besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen, der Stadt Jesolo (Jesolo Paese) die ca. drei Kilometer von der Küste entfernt liegt und dem touristisch bedeutsamen "Lido di Jesolo", mehreren parallel zur Küstenlinie verlaufenden Straßenzügen, die fast ausschließlich im Sommer mit Leben erfüllt sind. |
| Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia / Daten und Links ohne Gewähr (07.2025) |