GESCHICHTE (Auszüge)

Veronas Geschichte geht zurück zu Zeiten der indo-germanischen Völkerwanderung. Schon die Euganei, Reti und möglicherweise Etrusker ließen sich an diesem Ort nieder, wo der Fluss sich verlangsamt und die hügelige Landschaft sanft umschmeichelt. Die natürlichen Schätze dieser Gegend boten die besten Voraussetzungen zur Errichtung einer neuen Stadt, dessen Kern auf jenem Hügel entstand, auf dem heute die San Pietro Burg steht. Veronas erster wichtiger Kontakt zu Rom war 216 v.Chr., als sich die Stadt in der Schlacht zu Canne mit den Römern verbündete. Allerdings wurde Verona  erst 49 v.Chr. eine offizielle römische Stadt, als sie wegen ihrer politischen Wichtigkeit und ihrer Gebäudepracht (zweitrangig nach Rom) zum Piccola Roma (Klein Rom) ernannt wurde. Nach dem Fall des Römischen Reiches ist Veronas Geschichte mit Legenden durchzogen. Der Ostgotische König Theoderich brachte sein Volk in dieses Gebiet und bestimmte Verona zum Hauptsitz seines Königtums. Seinen Palast ließ er in den Hügeln errichten. Sein Nachfolger, König Alboino herrschte hier in der Zeit, als Verona die Hauptstadt der Langobarden Italiens war. Als Desiderio (der Letzte der Langobarden) vom mächtigen Carlo Magno (Karl der Grosse) geschlagen wurde, machte Magnos’ Sohn Pipino das schöne Verona zu seiner Residenz.


Während des Mittelalters endete der bittere Kampf um Verona zwischen den hiesigen Herrscherfamilien mit dem Sieg der  Scaligeri Familie, die dann ab 1277 für die nächsten 110 Jahre regierte. Die Scaligeri veränderten Verona nicht nur äußerlich durch die Errichtung von vielen prunkvollen Gebäuden, sondern auch kulturell, da sie Maler und Poeten wie Giotto, Altichiero, Petrarch und Dante Alighieri (welcher die letzte Version seiner Himmlischen Komödie seinen Mäzenen widmete) sehr unterstützten. Der Legende zu entnehmen, war es zu jener Zeit, als das tragische, von William Shakespeare verewigte, Liebespaar Romeo und Julia in Verona gelebt haben soll. In der Renaissance gehörte die Stadt zur Republik Venedig und stand daher unter dem Einfluss der Kunst, Kultur und  Gesellschaft dieser Epoche. Die Aristokratie und der neue Mittelstand der wohlhabenden Händler bereicherten Verona und ihre Bevölkerung, erbauten eindrucksvolle Gärten, Paläste, Häuser und Kirchen und verwandelten dadurch die Stadt in ein romantisches Paradies. Das damalige Verona war sowohl eine gesellschaftliche und kulturelle als auch eine wirtschaftliche Festung. 1796 kam Napoleon nach Verona (damals war die Stadt von strategisch militärischer Bedeutung und daher der Ort vieler Schlachten). Während er ursprünglich den Veronesern durch Freiheits- und Unabhängigkeitsversprechungen große Hoffnung machte, übergab er schließlich die Kontrolle der Stadt den Österreichern im Austausch von Liegenschaften, die näher an Frankreich waren. Daraufhin erhielt Verona in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine starke österreichische Präsenz, die anhielt, bis sich die Stadt im Jahre 1866 mit Italien vereinte. Veronas viele Herrscher hinterließen ihre Spuren, die man heute noch in Architektur, Kunst, Gastronomie und Mentalität der hier lebenden Menschen erkennen kann.


zurück

Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia

Daten und Links ohne Gewähr (02.2020)