ALLGEMEINES

Greymouth (Te Reo Māori: Māwhera) ist die grösste Stadt in der Region West Coast auf der Südinsel von Neuseeland. Die Stadt ist zugleich Verwaltungssitz des Grey Districts und der Region West Coast. Der Name der Stadt ist vom Grey River und dem englischen Wort mouth für „Mündung“ abgeleitet und bedeutet die Mündung des Grey Rivers. Die Stadt liegt 85 km südwestlich von Westport und 36 km nordöstlich von Hokitika direkt an der Mündung des Grey Rivers in die Tasmansee. Auf einem schmalen Küstenstreifen liegt die Stadt zu Füßen der neuseeländischen Alpen. An klaren Tagen kann man den Aoraki/Mount Cook, den höchsten Berg Neuseelands von Greymouth aus im Süden sehen. Das Mündungsgebiet des Grey Rivers zerteilt die Stadt in drei Stadtteile: Blaketown, nahe der Mündung im Süden, Karoro im Südosten, das von Blaketown durch ein paar Seen getrennt wird, und Cobden, ein ehemals selbständiger Ort am Nordufer des Flusses.

          

GESCHICHTE

Bevor europäische Siedler nach Greymouth kamen, lebten die Māori schon einige Zeit in der Gegend. Sie nannten den Ort Māwhera, heute ein anderer Name für den Grey River und zugleich der Māori-Name der Stadt Greymouth. Der erste Europäer, der die Gegend besuchte, war 1846 Thomas Brunner. Er entdeckte Steinkohle im Tal des Flusses. Sein Name stand Pate für die Stadt Brunner und den Lake Brunner. Brunner benannte den Fluss nach dem prominenten neuseeländischen Politiker Sir George Edward Grey. Greymouth war bekannt für seine Kohle- und Goldbergwerke. Als der Goldabbau aufhörte, wurde die Forstwirtschaft zu einem wichtigen Wirtschaftszweig der Region. In den letzten Jahren versucht Greymouth, Ökotourismus als neuen Wirtschaftszweig aufzubauen, z. B. im Shantytown Heritage Park, einem Freilichtmuseum mit der Infants Creek Tram line. Greymouth ist Sitz der bekannten Bierbrauerei Monteith’s Brewing Co. Limited und des heute auf Molkereimaschinen sowie Wasser- und Abwassersysteme spezialisierten Maschinenbauers Dispatch & Garlick. Greymouth hatte bisher zwei schwere Grubenunglücke zu verzeichnen. Am 18. Januar 1967 starben 19 Bergleute bei einer Explosion in der Grube Strongman. Am 19. November 2010 fanden 29 Bergleute den Tod, als sich zwei Explosionen im Bergwerk Pike River ereigneten.

         
       

EISENBAHN "TRANZ-ALPINE"

Der TranzAlpine ist eine Zugverbindung des Personenfernverkehrs zwischen Christchurch und Greymouth auf der Südinsel von Neuseeland. Der Name rührt her von dem Fahrweg des Zugs, der auf seiner Fahrt die neuseeländischen Alpen überquert. Der Zug verkehrt seit dem 22. November 1987 und ersetzte damals die bisherigen Expresszüge zwischen Christchurch und Greymouth. Er nutzt dabei im Wesentlichen die "Midland Line"-Bahnstrecke. Die Zugverbindung ist aufgrund der landschaftlich interessanten Streckenführung hauptsächlich für den Tourismus von Bedeutung. Die Länge der Strecke beträgt 223 km. Auf dieser Strecke werden 5 Viadukte (darunter das Staircase-Viadukt mit 73 m Höhe) überquert sowie 16 Tunnels durchfahren. Der längste Tunnel ist der Otira-Tunnel unter dem 920 m hohen Arthur’s Pass mit 8550 m Länge. Die Verbindung wird seit dem 1. Oktober 2008 von dem Geschäftsbereich Kiwi Rail Scenic Journeys der KiwiRail betrieben, einer Staatsbahn. Der Zug startet morgens in Christchurch und benötigt für die Strecke 4,5 Stunden. Nach einem einstündigen Aufenthalt in Greymouth beginnt die Rückfahrt, so dass der Zug abends wieder in Christchurch ankommt.

WEBSEITE: www.kiwirail.co.nz/


CAPE FOULWIND

Cape Foulwind ist ein Kap im Buller District der Region West Coast auf der Südinsel von Neuseeland. Abel Tasman, der 1642 Neuseeland entdeckte, nannte das Kap ursprünglich Clyppygen Hoeck (Felsige Ecke). Seinen heute noch verwendeten Namen bekam das Kap dann von dem britischen Seefahrer und Entdecker Kapitän James Cook, der das Kap 1770 in einem entsetzlichen Wetter wahrnahm und ihm deshalb den Namen „Foulwind“ verlieh, was übersetzt so viel bedeutet wie „grässlicher Wind“. Das Kap befindet sich rund 11 km westlich von Westport und ist über den New Zealand State Highway 67A und der Lighthouse Road von Westport aus zu erreichen. Sicht auf das Kap ist allerdings nur von der kleinen Siedlung Cape Foulwind, östlich des Kaps am Gibson’s Beach liegend, möglich. Das Cape Foulwind Lighthouse befindet sich 500 m südwestlich der Küste des Kaps und ist vom Parkplatz aus über einen kurzen Wanderweg zu erreichen. Der Vorgänger des heutigen Leuchtturms wurde 1876 in Betrieb genommen und bestand aus einer Holzkonstruktion. Mitte der 1920 wurde hinter diesem ein neuer Turm aus Beton errichtet und 1926 in Betrieb genommen. Eine Besichtigung des Turms ist nicht möglich. Vom Parkplatz nahe dem Leuchtturm führt der Cape Foulwind Walkway südwestlich des Kaps auf hohem Niveau entlang der Küste bis zur Tauranga Bay. Der Wanderweg gibt auf seiner gesamten Länge gute Ausblicke auf die malerische Küstenlandschaft auf diesem Abschnitt. Auf der Höhe der vorgelagerten Insel Wall Island befindet sich die Seehund-Kolonie, die zahlreiche Touristen von Westport aus zum Kap zieht. Der 2,9 km lange Weg sowie der Aussichtspunkt mit Blick zu Wall Island wird vom Department of Conservation verwaltet, das an dem Aussichtspunkt und entlang des Weges mit zahlreichen Infotafeln die Flora und Fauna des Küstenabschnittes anschaulich erklärt.

       

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