ALLGEMEINES

Die Moeraki Boulders sind eine Anzahl ungewöhnlich großer kugelförmiger Konkretionen an der Koekohe Beach an der Küste von Otago auf der Südinsel Neuseelands zwischen Moeraki und Hampden. Die grau gefärbten Septarien liegen einzeln oder in Gruppen an der Küste. Die Erosion des hier an der Küste anstehenden Schluffsteins durch die Wellen legt regelmäßig weitere Kugeln frei.


ZUSAMMENSETZUNG / Geschichte

Die Moeraki Boulders entstanden durch Zementation durch Calcit aus Porenwasser aus paläozänen Sedimenten, aus denen sie später durch Erosion freigelegt wurden. Die Kugelform zeigt, dass die Kugeln durch Diffusion des Calciums und nicht durch eine fließende Flüssigkeit erzeugt wurden. Untersuchungen zum Magnesium- und Eisengehalt und der Isotopenverteilung von Sauerstoff und Kohlenstoff im Calcit-Zement und dem Spat zeigten, dass sich der Körper der Kugeln in Meeresschlamm nahe der Oberfläche des paläozänen Meeresgrundes bildete. Die Isotopenverteilung wurde auch für die Theorie herangezogen, dass die Reduktion von Sulfat durch Bakterien in salzhaltigen Porenwässern den Niederschlag von Calcit verursachte, der die Bildung der Boulders zur Folge hatte. Die Entstehungszeit der großen 2-Meter-Boulders wird auf eine Zeit von 4 bis 5,5 Millionen Jahre geschätzt, während denen sich 10 bis 50 Meter Schlamm über ihnen sammelte. Nach der Bildung der Kugeln entstanden Risse, die nach einem Sinken des Meeresspiegels durch Grundwasser mit Calcit und selten auch Dolomit und Quarz aufgefüllt werden.


LEGENDE

Nach Legenden ortsansässiger Māori sind die Boulders Reste von Aalkörben, Flaschenkürbissen und Süßkartoffeln, die von dem Wrack des legendären Kanus Arai-te-uru an die Küste gespült wurden. Nach diesen Legenden sind die Klippen, die sich vom Shag Point ins Meer erstrecken, der versteinerte Rest des Bootskörpers und ein nahe gelegener Felsvorsprung der Körper des Kapitäns. 1848 zeichnete W.B.D. Mantell die Küste und die damals noch zahlreicheren Steine. Dieses Bild befindet sich in der Alexander Turnbull Library in Wellington. Die Boulders wurden bereits 1850 in Berichten der Kolonialverwaltung erwähnt und wurden in neuerer Zeit eine touristische Sehenswürdigkeit.


STRAND

         


Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia - Google / Daten und Links ohne Gewähr (04.2022)