ALLGEMEINES

Taupo ist eine Stadt im Taupo District der Region Waikato auf der Nordinsel von Neuseeland. Die Stadt ist Sitz des Taupo District Council. Taupo, in der Sprache der Māori eigentlich Taupō geschrieben, soll einen Verkürzung des Namens „Taupō-nui-a-Tia“ sein, was so viel bedeutet wie „der große Mantel von Tia“, der ein Häuptling des Stammes der Te Arawa war, die wiederum vom Arawa Waka abstammten. Tia soll der Region ihren Namen gegeben haben, wonach der Vulkan Taupo, der Lake Taupo und die Stadt Taupo heute benannt sind. Eine weitere Deutung wäre die Zusammensetzung der Begriffe „tau“ für zur Ruhe kommen und „po“ für die Nacht. Die Stadt befindet sich rund 63 km südsüdwestlich von Rotorua und rund 80 km nordöstlich des Vulkans Ruapehu an der Nordostseite des Lake Taupo in der Tapuaeharuru Bay. Im westlichen Teil der Stadt fließt der Waikato River als einziger Abfluss des Sees nach Norden ab. Um Taupo herum befinden sich zahlreiche Thermalquellen und Geothermalfelder, deren Wärmeenergie wirtschaftlich genutzt wird. Nördlich der Stadt liegen die Huka Falls und rund 30 km östlich erstreckt sich das 1890 km2 große, 1925 eigens für die Forstwirtschaft angelegte Waldgebiet, der Kaingaroa Forest. Ein bedeutender Wirtschaftszweig der Stadt stellt der Tourismus dar. Doch auch Industriebetriebe haben sich in der Stadt niedergelassen, wie z. B. Firmen der Leder- und Bekleidungsindustrie, Maschinen- und Bootsbauer und Unternehmen der Holzverarbeitung, da die Holzwirtschaft seit Mitte des 20. Jahrhunderts zunehmend an Bedeutung gewann. Die Landwirtschaft der Umgebung lebt hauptsächlich von der Milchwirtschaft und zum Teil von der Schafzucht. Einige Arbeitsplätze bieten auch das Wasserkraftwerk am Waikato River und das Geothermalkraftwerk.


GESCHICHTE

Vor der Ankunft der Europäer war das Gebiet um Taupo von dem Tuwharetoa-Iwi (Stamm) der Māori besiedelt, die ihr Siedlungsgebiet Tapuaeharuru nannten, was so viel bedeutet wie „widerhallender Schritt“. Das Zentrum ihrer Siedlung befand sich westlich des Abflusses des Lake Taupo in den Waikato River. Die ersten europäischen Missionare kamen 1839 in das Gebiet und 1869 errichtete die britische Armee auf dem Grund der heutigen Stadt Taupo eine Garnison als Stützpunkt für den Krieg (siehe Neuseelandkriege) gegen den Māori-Anführer Te Kooti. Touristisch erschlossen wurde Taupo und die Landschaft um den See herum in den 1970er und 1980er Jahren. Nachdem in den 1990er Jahren Bachforellen in dem See ausgesetzt wurden, erlebte die Gegend einen Aufschwung als Anglerparadies. Doch erst nach dem Bau des Geothermalkraftwerks in Wairakei knapp 7 km nördlich von Taupo begann die Stadt zu boomen und erhielt 1953 nach damaligen Maßstäben den Status einer Stadt verliehen.


LAKE TAUPO

Der Lake Taupo (Māori: Taupo nui a Tia) in Neuseeland ist der Kratersee eines vor rund 26.500 Jahren kollabierten Vulkans und der größte See des Landes. Die Māori gaben dem See den Namen Taupo nui a Tia, was ins Deutsche übersetzt soviel bedeutet wie „der große Umhang des Tia“. Tia war der Anführer des Waka Arawa, eines der Kanus, mit denen die Māori von Hawaiki kommend Neuseeland besiedelten. Der See liegt in der Taupo Volcanic Zone in der Zentralregion der Nordinsel Neuseelands. Der Abstand zu den Küsten beträgt jeweils rund 100 km nach Westen und Osten. Nach Norden liegen zwischen dem See und der Bay of Plenty rund 110 km und nach Süden liegt das Meer rund 125 km entfernt.

Der Lake Taupo ist 40 km lang, 28 km breit und erstreckt sich bei einem Umfang von rund 193 km über eine Fläche von 622 km². Er ist maximal 160 Meter tief und sein Wasservolumen wird auf ungefähr 59 km³ geschätzt. Der Seespiegel liegt, je nach Wasserzufluss und Wasserentnahme für die Stromerzeugung, in 355,85 m bis 357,20 m Höhe. Der Lake Taupo besitzt über 30 Zuflüsse, die ein Gebiet von über 3487 km² entwässern, was der 5½-fachen Fläche des Sees entspricht. Die drei größten Zuflüsse sind der Tongariro River, der Tauranga Taupo River und der Waitahanui River. Der Abfluss erfolgt ausschließlich über den Waikato River am nordöstlichen Ende des Sees.

Die Berghänge um den Lake Taupo steigen im Durchschnitt auf 500 bis 700 Meter an, wobei die Hänge an den südlichen Rändern des Sees meist höher sind als am nördlichen Rand. Die größten Ansiedlungen am See sind die Stadt Taupo am Waikato River, gefolgt von der wesentlich kleineren Ortschaft Turangi nahe der Mündung des Tongariro River. Motutaiko Island im Südosten und das viel kleinere Motuwhara Island im Westen sind die beiden einzigen Inseln im See. Motutaiko Island hat eine Größe von 11 Hektar und liegt 3,4 km vom Ufer entfernt.

              


HUKA FALLS

Die Huka Falls sind Wasserfälle des Waikato River im Taupo District der Region Waikato auf der Nordinsel von Neuseeland. Die Huka Falls befindet sich rund 3,5 km nördlich der Stadt Taupo und 6,8 km flussabwärts vom Lake Taupo entfernt. Die Wasserfälle bestehen aus zwei Kaskaden mit einer 235 m langen dazwischen liegenden Stromschnelle, in der der Waikato River von einer Breite von zuvor rund 100 m in einer Schlucht gleich auf 15 m verengt wird. Die Wassertiefe beträgt in der Schlucht rund 10 m. Beginnend von der ersten Kaskade, die knapp einen Meter beträgt, schießt das Wasser in der Stromschnelle über einen Höhenunterschied von 8 m zu Tal, bevor es in der zweiten Kaskade über 11 m fällt. Bei einem durchschnittlichen Wasserdurchsatz von rund 220.000 Liter pro Sekunde variiert der Durchfluss je nach Wasserstand des Waikato River zwischen 32.000 Liter und 270.000 Liter pro Sekunde. Die Huka Falls sind von der Stadt Taupo aus über die Huka Falls Road zu erreichen. Ein Parkplatz befindet sich gleich neben einer Brücke, die in etwa der Mitte der Schlucht die Stromschnelle überquert und von der aus auf der östliche Seite eine Wanderweg zu einem Aussichtspunkt östlich des unteren Wasserfalls führt. Eine Touristenattraktion ist auch die Fahrt mit einem Jetboot bis kurz unterhalb des unteren Wasserfalls.

              
 


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