Der Milford Sound (Māori Piopiotahi) ist ein als Fjord zu bezeichnender
Meeresarm auf der Südinsel von Neuseeland. Das 14 km lange Gewässer ist eine der
bekanntesten Touristenattraktionen des Landes und gehört, da es Teil des
Fiordland National Parks im Südwesten der Insel ist, mit zum Weltnaturerbe der
UNESCO, bei der die Region seit 1990 unter dem Namen Te Wahipounamu registriert
ist. Der Milford Sound wurde 1823 von dem walisischen Siedler John Grono, der
als erster Europäer das Gewässer zu sehen bekam, nach einem Inlet an der
walisischen Küste namens Milford Haven benannt. In der Sprache der Māori wird
der Sound als Piopiotahi bezeichnet, was so viel bedeutet wie ein einzelner
Piopio, ein Singvogel, der in Neuseeland als endemisch galt und bereits
ausgestorben ist. Der Milford Sound befindet sich am südlichen Teil der
Westküste der Südinsel, rund 70 km nordwestlich von Queenstown und rund 85 km
nördlich von Te Anau. Der rund 14 km lange Meeresarm erstreckt sich vom Endpunkt
des New Zealand State Highway 94 und dem kleinen Ort namens Milford Sound in
nordwestlich Richtung und öffnet sich nach seiner engsten Stelle auf rund 960 m
der Tasmansee. Zählt man den trichterförmigen Zugang zum Fjord noch mit, würde
sich das Gewässer von seinem knapp 3 km breiten Zugang über die Engstelle auf
rund 18 km Länge erstrecken. Der zwischen 455 m und knapp 3 km breite Fjord
kommt an seiner tiefsten Stelle auf eine Tiefe von 320 m, von wo aus sich die
angrenzenden Berge teils sehr steil, bis zu zwischen 60 und 80 Grad ansteigend,
mit dem Mitre Peak auf bis zu 1683 m Höhe erheben.
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