ALLGEMEINES

Wanaka, in Māori-schreibweise: Wānaka, ist eine kleine Stadt im Queenstown-Lakes District der Region Otago auf der Südinsel von Neuseeland.  Wanaka befindet sich rund 50 km nordöstlich von Queenstown (70 Straßenkilometer) und gut 40 km nördlich von Cromwell am südlichen Ende des Lake Wanaka. Der Ort umschließt die Roys Bay des Sees. In Wanaka endet der nur 3 km lange New Zealand State Highway 84, der den Ort an den New Zealand State Highway 6 anbindet, über den Wanaka mit Haast im Norden an der Westküste und im Süden mit Cromwell verbindet.

    

 

GESCHICHTE

Die Siedlung an der Roys Bay entstand während des Otago Goldrauschs und als im Lindis River, gut 30 km südwestlich von Wanaka Gold gefunden wurde. In dieser Zeit boomte vor allem die Forstwirtschaft, da Holz für den Ausbau der Bergwerke dringend benötigt wurde. Nach dem Goldrausch wurde es ruhiger im Ort. Von 1894 bis 1922 wurde über die Region eine Prohibition verhängt, die die Ortsbewohner aber darin umgangen, indem sie zum Feiern und Alkohol trinken auf Ruby Island fuhren, eine kleine Insel im Lake Wanaka. Bis zum Jahr 1940 war Wanaka unter dem Namen Roys Bay oder Pembroke bekannt, wurde dann aber in den heutigen Namen umbenannt. Heute ist der Ort stark durch den Tourismus geprägt.


LAKE WANAKA

Der Lake Wanaka ist der viertgrößte Binnensee Neuseelands und befindet sich im Westen der Region Otago auf der Südinsel des Landes. Die Maori-Bezeichnung Wanaka leitet sich wahrscheinlich vom Begriff Oanaka ab, was so viel wie "Platz des Anaka" bedeutet. Mit einer Fläche von 192 km² stellt der im kontinentalen Gebiet der Südinsel liegende See den viertgrößten See Neuseelands und den drittgrößten der Südinsel dar. Seine größte Ausdehnung erreicht er in Nord-Süd-Richtung mit etwa 42 Kilometern. An seiner breitesten Stelle – am südlichen Ende – misst der See 10 Kilometer. Die Westküste des Sees ist äußerst gebirgig, hier erreichen die angrenzenden Berge eine Höhe von über 2000 Metern, während die Berge und Hügel an der Ostküste weitaus niedriger sind. Der See selbst liegt auf einer Höhe von 280 Metern ü. NN, während er stellenweise eine Tiefe von mehr als 300 Metern erreicht. Somit befinden sich Teile der Wassermasse unterhalb des Meeresspiegels. Der Lake Wanaka ist in einem Trogtal eingebettet, das während der letzten Eiszeit geformt wurde. Seine Zuflüsse sind der Matukituki River und der Makarora River. Den Abfluss bildet der Clutha River, zweitlängster Fluss des Landes, der im Süden an den See anschließt. Im südlichen Ende des Sees befinden sich außerdem einige Inseln, von denen Rabbit Island und Harwich Island die bekanntesten sind. Des Weiteren liegen die beiden größten Ortschaften am Ufer des Sees, Wanaka und Albert Town, in diesem Gebiet. Wenige Kilometer östlich des Sees befindet sich der Lake Hāwea, der in einem parallel verlaufenden, durch Gletscher geformten Tal liegt. An der engsten Stelle sind die beiden durch einen Höhenzug getrennten Seen nicht mehr als 1000 Meter voneinander entfernt. Der See ist ein beliebtes Ferienziel, das im Sommer zum Fischen, Bootfahren und zum Baden einlädt. Die nahegelegenen schnell fließenden Flüsse erlauben verschiedene Arten des Extremsports, zum Beispiel Jetboating. Im Winter kann man in der Nähe Ski fahren. Die beiden Seen befinden sich vollständig innerhalb des Mount-Aspiring-Nationalparks, der zum Te Wahipounamu-Weltnaturerbe gehört.

            

LAKE HAWEA

Der Lake Hāwea ist der kleinste und nördlichste der fünf großen Gletscherseen Neuseelands. Er befindet sich in der Region Otago. Obwohl die genaue Bedeutung seines Namens nicht bekannt ist, geht der Begriff Hāwea auf den Namen eines örtlichen Māori-Stammes zurück. Mit einer Fläche von 141 km² bildet der Lake Hāwea den kleinsten der fünf Gletscherseen im „Southern Lakes“-Gebiet. Der See liegt in einem von Gletschern geformten U-Tal wenige Kilometer östlich des größeren Lake Wanaka, der auf ähnliche Art und Weise entstand. An der engsten Stelle („The Neck“) sind beide Gewässer nur etwa 1000 Meter voneinander entfernt. Der Lake Hāwea liegt mit 348 m ü. NN höher als sein größerer Nachbarsee und ist mit einer Tiefe von 392 m zugleich wesentlich tiefer. Seine größte Ausdehnung erreicht er mit einer Länge von 35 km in Nord-Süd-Richtung. Der See ist an drei Seiten von Gebirgsrücken umgeben, nur das Südufer wird von einer relativ ebenen, vor etwa 10.000 Jahren entstandenen Gletschermoräne gebildet, an der sich die einzige größere Siedlung am See, der etwa 300 Einwohner zählende Ort Hāwea befindet. Der im Norden zufließende Hunter River bildet den Zufluss, während der Hāwea River im Süden den Abfluss darstellt. Dieser mündet wenige Kilometer weiter, in Albert Town in den Clutha River, den zweitlängsten Fluss des Landes. Im Jahr 1958 wurde der Wasserspiegel künstlich um 20 Meter angehoben, damit die Wasserkraftwerke den im Winter höheren Strombedarf decken können. Die Gegend ist ein beliebtes Urlaubsziel. Der See selbst eignet sich für verschiedenste Arten von Wassersport. Der fischreiche See lädt auch zum Angeln von Forellen und Lachsen ein. Die nähere Umgebung stellt ein Zentrum des Abenteuertourismus dar. Im Sommer werden die Wasserflächen besonders oft von Jet Ski-Fahrern genutzt, während im Winter die benachbarten Gebirgszüge zum Ski fahren einladen.

    

  


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