Die
Enterprise (englisch für Unternehmung) trägt die interne
Bezeichnung OV-101. Die Enterprise wurde als Prototyp für die
eigentlichen Raumfähren gebaut. Mit ihr wurde das Flugverhalten der
Raumfähren getestet. Die Enterprise kann nicht in den Weltraum fliegen,
da sie über keinen Hitzeschild verfügt und somit beim Wiedereintritt
verglühen würde. Außerdem wurde sie für intensive strukturelle Tests
mit starken Vibrationen verwendet, durch die Schwächen in der
Konstruktion gefunden werden sollten. Anschließend hätten überbeanspruchte
Teile ersetzt werden müssen, aber eine Reparatur wurde als zu
kostspielig angesehen. Mit
der Enterprise erprobte die NASA im Rahmen des ALT-Programms (Approach
and Landing Test) auf der Edwards Air Force Base zwischen Februar und
November 1977 das Verhalten der Raumfähren beim Landeanflug. Später
wurde sie vorrangig für Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt und war
beispielsweise Pfingsten 1983 auf dem Flughafen Köln/Bonn zu sehen.
Zwischen 2003 und 2011 bildete sie das Herzstück des neu gebauten Steven F.
Udvar-Hazy Centers am Flughafen Dulles. Der
Name der Enterprise stammt vom gleichnamigen Raumschiff Enterprise aus
einer Science-Fiction-Serie, die sich im Gegenzug im 1979 erschienenen
Kinofilm und in einer späteren Serienfolge wieder auf das Shuttle als
einen frühen Vorgänger mit gleichem Namen berief. Ursprünglich sollte
das Shuttle „Constitution“ genannt werden, diese Bezeichnung findet
sich bei Star Trek wiederum in der Schiffsklasse wieder, der die ersten
beiden imaginären Enterprises angehören. Eine Unterschriftenaktion von
Star-Trek-Fans bewirkte jedoch eine Namensänderung. Darüber hinaus
steht der Name „Enterprise“ in einer Reihe von mehreren
verschiedenen Segel- und Kriegsschiffen der Amerikanischen Marine. Bei
der feierlichen Einweihung des Shuttles wurde die Originalcrew der
Fernsehserie eingeladen. Das
erste Space Shuttle, das in den Weltraum flog, war die Columbia. Es gab
auch Pläne, die Enterprise bis zur vollständigen Einsatztauglichkeit
aufzurüsten, diese wurden jedoch aufgrund technischer Schwierigkeiten
und immenser Kosten verworfen, stattdessen wurde die Challenger ausgewählt.
Die
Enterprise wurde 2011 vom Smithonean Museum in Washington DC (Flughafen
Dulles) an das "Intrepid-Sea-Air-Space-Museum" in New York
abgegeben.
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