Allgemeines

Das im Auftrag der Deutschen Luft Hansa entwickelte Flugzeug war ein Schulterdecker in Leichtmetallbauweise und wurde von einem BMW VIa-Motor mit 500 PS angetrieben. Der erste Prototyp stürzte wegen Bruch des Leitwerks beim Erstflug am 26. Februar 1928 ab. Die Lufthansa übernahm 1929 zwei Flugzeuge, 1930 ein weiteres Flugzeug und charterte von der DVS ein Flugzeug. Vier weitere Flugzeuge wurden bis April 1931 geliefert. Am 6. Oktober 1930 stürzte die D-1930 bei Dresden beim Landeanflug wegen Windböen ab. Dabei wurden die zweiköpfige Besatzung und die sechs Passagiere getötet. Am 14. April 1931 stürzte die D-1928 bei Rietschen in der Oberlausitz ab, wobei die zweiköpfige Besatzung ums Leben kam und die sieben Fluggäste zum Teil verletzt wurden. Grund war ein Bruch des Leitwerkes, worauf die Lufthansa das Flugzeugmuster sofort außer Dienst stellte. Die weiteren bestellten Flugzeuge nahm die DLH nicht von den BFW ab, was zu einem Rechtsstreit führte. Da die DLH die bereits gebauten Flugzeuge nicht bezahlte, trug dies zum Konkurs der Bayerischen Flugzeugwerke bei. Erst im September und Oktober 1932 wurden die letzten sechs Flugzeuge geliefert. Danach wurde die M20 auch wieder im Streckenverkehr eingesetzt. Von 1933 bis 1935 war sie eines der Hauptmuster der DLH, bis sie von der Junkers Ju 52/3m abgelöst wurde. Fünf Flugzeuge wurden von 1935 bis 1937 an die Luftwaffe verchartert. Nach 1935 wurde das Flugzeug verstärkt im sonstigen Bedarfsverkehr eingesetzt, unter anderem bei der DLH-Tochter Hansa Flugdienst. Bei Kriegsbeginn wurden die Flugzeuge an die Luftwaffe verchartert, wo sie bis 1943 alle verschrottet wurden. Insgesamt wurden 4,1 Mio. Kilometer mit der M20 bei der DLH geflogen, davon 3,75 Mio. Kilometer im Planverkehr.


Reg

Typ

Bj

CN

Pax

Name

Informationen

 

 

D-1480

M-20a

1929

392

2+8/10

Franken

1938 an Hansa Luftdienst GmbH (=D-UFON / =D-OAQE)

   

D-1676

M-20a

1929

421

2+8/10

Schwaben

1938 an Hansa Luftdienst GmbH (=D-UDAL / =D-OKYZ)

   

D-1928

M-20b

1930

 

2+8/10

Rheinpfalz

1929 zur Lufthansa, 1931 bei Reitschin abgestürzt

   

D-1930

M-20b

1930

 

2+8/10

Lechfeld

1930 bei Dresden abgestürzt

   

D-2005

M-20b

1931

 

2+8/10

Odenwald

1931 an Lufthansa, 1936 bei Kiel abgestürzt (=D-UNAH)

   

D-2006

M-20b

1931

 

2+8/10

Spessart

1931 bis 1932 bei Lufthansa, demontiert

   

D-2025

M-20b

1931

 

2+8/10

Westerwald

1938 an Hansa Flugdienst

   

D-2026

M-20b

1931

 

2+8/10

Schwarzwald

1938 an Hansa Flugdienst

   

D-2285

M-20b

1931

 

2+8/10

Sauerland

1936 an RLM verkauft

   

D-2290

M-20b

1933

 

2+8/10

Fläming

1937 bei Halberstadt abgestürzt

   

D-2341

M-20b

1932

 

2+8/10

Harz

1937 an VARIG verkauft

   

D-2349

M-20b

1932

 

2+8/10

Rhön

1936 an RLM verkauft

   

D-2352

M-20b

1932

 

2+8/10

Eifel

1938 an Hansa Flugdienst

   

D-2359

M-20b

1932

 

2+8/10

Hunsrück

1936 an RLM verkauft

   

D-UJAR

M-20b

1932

 

2+8/10

 ??

1943 abgestürzt

   

D-UHEN

M-20b

1932

 

2+8/10

 ??

1941 abgestürzt

   

D-UXYN

M-20b

1932

 

2+8/10

 ??

1937 abgestürzt

   

D-EBEI

BF-108

1940

 

2

Elly Beinhorn

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Technische Daten M-20

Länge: 14,90 m

Höchstgeschwindigkeit: 219 km/h

Höhe: 3,75 m

Reisegeschwindigkeit: 190 km/h

Spannweite: 25,50 m

Dienstgipfelhöhe: 5.500 m

Max. Startgewicht: 4.650 kg

Reichweite: 880 km

Leergewicht: 2.600 kg

Motorisierung: ein BMW VIa mit 375 kW / 500 PS


Fotos

 


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Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia - Lufthansa - bundesarchiv u.a.

Daten und Links ohne Gewähr (01.2017)