PORTOFERRAIO


Geschichte

     

Portoferraio ist die Hauptstadt der Insel und ihr kulturelles und wirtschaftliches Zentrum. Die Stadt hat ca.13.000 Einwohner. An der Stelle Portoferraios gibt es seit Jahrtausenden menschliche Siedlungen, die früher von Etruskern, Ligurern und Griechen dominiert waren, bevor sie schließlich zu einem Teil des Römischen Reiches wurden. Der Name 'Portoferraio' bedeutet übersetzt etwa 'Eisenhafen', zurückzuführen auf den Eisenabbau auf Elba. Der heutige Ort wurde von Cosimo I. von Medici als Cosmopoli gegründet. Die die Stadt prägenden Befestigungsanlagen wurden ab dem Jahr 1548 gebaut. Sie bestehen aus den Burgen Falcone, Stella und Linguella, die mit einer Mauer verbunden sind. Heute ist Portoferraio der größte Fährhafen der Insel. Entsprechend haben sich in den letzten Jahren auch die Straßen und das Umfeld der Stadt verändert. 


Fortezza Falcone

Diese Festung wird von der Marine genutzt und ist nicht zugänglich. Auf der Rückseite befindet sich ein Theater, das Teatro dei Vigilanti (Theater der Wachmänner) genannt wird. Es wurde 1815 von Napoleon eröffnet.

 

 

 


Fortezza Stella

Die Stella-Festung ist heute in privater Hand. Der Leuchtturm auf der Rückseite wurde durch Herzog Leopold von Lothringen im Jahr 1789 entzündet. In diese Festung befanden sich zur Napoleonischen Zeit die Grenadiere der Kaiserlichen Wache und weitere ranghohe Politiker.

 

 

 

 

Chiesa della Misericordia

Dies ist die Kirche der schwarzen Bruderschaft. Diese Kirche ist eine Art Napoleon-Gedenkstätte. Prinz Anatole Demidoff richtete eine Stiftung für die Armen ein und bat darum, am Todestag Napoleons (5.Mai) eine Totengedenkmesse zu feiern, was auch heute noch getan wird. In einem Museum neben der Kirche befinden sich eine Replik des Kaisersarges aus dem Pariser Invalidendom, eine Totenmaske Napoleons aus Bronze und einen Abguss der Hand Napoleons. (Bilder/ Infos: HIER)

 

 

 

     
     
     

Chiesa del Santissimo Sacramento

Nördlich des Rathauses steht die alte Pfarrkirche Chiesa del Santissimo Sacramento, eine 1551 errichtete Kirche, die durch Giuseppe Natale Bichi 1731 erweitert wurde. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört. Heute ist hier das Kongresszentrum Centro Comte de Laugier untergebracht mit der bereits erwähnten Pinakothek. Sie wurde 1914 der Gemeinde geschenkt und umfasst rund 500 Bilder mit Malereien des 19. Jahrhunderts.

     

Chiesa Natività di Maria,

Die Kirche stammt aus dem Jahr 1623 und steht an der Piazza della Repubblica inmitten der Altstadt.
     

Altstadt

Der alte Teil von Portoferraio wird noch ganz von einer Stadtmauer umschlossen. Das Doppeltor (Porto al Mare) führt in die Stadt. Innerhalb stehen die Häuser eng beisammen. Treppenstraßen ziehen sich bis zu den beiden Festungen mit Türmen und Toren hoch.

 

 

 


Villa Mulini

Dies war der offizieller Wohnsitz von Napoleon und seinem Hof. Die Villa wurde ca. ein Jahrhundert vor seiner Ankunft nahe bei den Windmühlen erbaut, die in dieser Position die Meerwinde ausnutzten. Sehr interessant sind die Möbel aus der Epoche, die Waffen, die Bilder die Bibliothek des Kaisers und der Garten mit einem herrlichen Ausblick über die Bucht. Während der kurzen Regierungszeit von Napoleon 1814 bis 1815 rückte das kleine Reich in den Mittelpunkt der internationalen Ereignisse. Napoleon wählte sich seine Stadtresidenz im oberen Stadtviertel, nahe der Festung Stella von wo man die Stadt, den Hafen und das Meer überblicken kann. Die Residenz, auch Villa Mulini genannt ist ein bescheidenes Gebäude im toskanischen Baustil, an dem der Kaiser einige wenige Veränderungen vornehmen ließ: ein Festsaal wurde über den zentralen Bau errichtet und in einem angrenzenden Gebäude ein Theater gegründet. In der Villa Mulini sind Kunstgegenstände, Einrichtungen und Dokumente aus der napoleonischen Zeit zu sehen wie die alte Fahne des elbanischen Reichs und die persönliche Bücherei die der Kaiser der Gemeinde hinterlassen hat. 

           

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Alter Hafen

Das hufeneisenförmige Hafenbecken gleicht einem Amphitheater und endet sie an beiden Seiten mit den Wachtürmen Torre della Linguella und Torre del Martello. Als den sichersten Hafen der Welt bezeichnete ihn einst der englische Admiral Horazio Nelson. Der mythische Anlegeplatz der Argonauten, von den alten Griechen einst Argoos genannt, war ein wichtiger Verladungshafen des Eisenerzes für Etrusker und später der Römer unter den Namen Fabricia.

 

 

 


Hammerturm

Am südöstlichen Ende des Hafens befindet sich der wegen seiner Form im Volksmund Hammerturm (Torre del Martello) genannte, achteckige Wehrturm Torre della Linguella. Er wurde 1548 erbaut.
   

 

   

Piazza delle Republica

Auf der Piazza della Repubblica ließ Napoleon sein 1000 Mann starkes Privatheer exerzieren. In der Mitte des Platzes befindet sich ein Denkmal, welches an die Helden des 1.Weltkrieges erinnert. Das Denkmal wurde am 4.November 1922 eingeweiht.
   

 


Markthalle

Die große alte Markthalle in der Altstadt ist bis ca. 14 Uhr geöffnet. Hier gibt es nette Händler, die frische Brötchen oder Baguettes mit typischer elbanischer Wurst und auch Getränke zu günstigen Preisen anbieten.
     


Villa Romana delle Grotte

Die Ausgrabungsstelle liegt 2 km vor Portoferraio an der Hauptstraße nach Porto Azzurro. Weitere Ausgrabungsstellen für römische Bauwerke befinden sich hinter dem Hammertum im Hafenbereich. Die Villa delle Grotte wurde wahrscheinlich im 1.Jh v. Chr. gebaut und ca. 300 Jahre später aufgegeben. Sie diente bis dahin als Feriensitz für reiche römische Familien. Die Villa diente später auch als Sitz für Mönche. Bei kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Franzosen und italienischen Truppen zwischen 1799 und 1802 wurden die Mauern der Villa abgerissen, um Kanonen aufzustellen. Die Ausgrabungen begannen später in den 1960er Jahren. Das Gelände kann nicht mehr bzw. nur im Zusammenhang mit archäologischen Führungen betreten werden, da es durch viele Touristen erneut Schaden genommen hatte.

     

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Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia - Google

Daten und Links ohne Gewähr (08.2020)