Geschichte

Howard Hughes gab 1939 auch den Anstoss zur Entwicklung der Lockheed Constellation. Er suchte für die TWA ein Flugzeug, dass Nonstop in den USA von Küste zu Küste und von New York nach London fliegen konnte. Die L-049 startete am 9. Januar 1943 als XC-69 zum Erstflug. In den Zivilversionen L-049, L-649 und L-749 begann der Siegeszug der Lockheed Zivilflugzeuge nach dem 2. Weltkrieg. Die L-1049 war eine um 5 Meter verlängerte L-749, die auch den gleichen Flügel besaß. An dessen Enden waren sogenannte Tipptanks installiert. Dazu gab es noch leistungsstärkere Motoren. Die Deutsche Lufthansa trat 1955 wieder auf die Bühne des Weltluftverkehrs. Es war eine Neugründung, die nur die Namensrechte vom Vorgänger gekauft hatte. Bei der Erstausstattung tendierte man ursprünglich zur DC-6, da deren Triebwerke mit der Convair CV 340 identisch waren. Douglas konnte allerdings nicht zu den gewünschten Terminen liefern und Lockheed unterbreitete ein sehr gutes Finanzierungsangebot.

Die ersten vier L-1049G wurden von der Lufthansa vom März bis Mai 1955 übernommen und als D-ALAK, D-ALEM, D-ALIN und D-ALOP registriert. Es folgten 1956 die D-ALAP, D-ALEC, D-ALOF und schließlich die D-ALID am 7. August. Später mietete die Lufthansa noch zwei L-1049H als Transporter. Die Lufthansa Super Constellation's besaßen drei verschiedene Bemalungsschemen, die geringfügig von Maschine zu Maschine variierten. Die D-ALAK ist 1959 beim Anflug auf Rio de Janeiro abgestürzt. Die D-ALEC, D-ALOF und D-ALID wurden vom Waffenschmuggler Hank Warton gekauft und mit falschen Markierungen im Biafra-Krieg eingesetzt. Dazu wurden nur die gelben Bereiche am Leitwerk blau übermalt, der Lufthansa-Schriftzug weiß überstrichen und die Flagge auf dem Seitenleitwerk wurde weiß übermalt.

Die Lockheed L.1649A Starliner war ein viermotoriges Propellerflugzeug und das letzte Modell der Constellation-Baureihe. Der Starliner hatte 1956 seinen Erstflug und wurde von der Lufthansa bis 1960 in der Passagierversion und dann bis zur Außerdienststellung im November 1965 als Frachter eingesetzt. Die TWA setzte den Starliner als erste Fluggesellschaft im transkontinentalen Liniendienst und auf der langen Nonstop-Verbindung zwischen Los Angeles und London ein. Neben TWA, die mit 25 Starlinern die größte Flotte besaß, kauften nur noch zwei andere Fluggesellschaften, Air France und Lufthansa, im Jahre 1957 die L.1649A als Übergangslösung bis zur Ablieferung der bestellten Boeing 707-Jets. Der letzte Starliner-Einsatz bei TWA erfolgte am 6. April 1967, wobei die zehn Starliner der Air France bis zum Sommer 1961 und die vier Lufthansa-Maschinen bis 1967 eingesetzt wurden.

Zu den bekanntesten Secondhand-Betreibern der L.1649A zählten die Luxair, Trek Airways und Alaska Airlines. Insgesamt wurden nur 43 Starliner gebaut. Seit Anfang der 80er Jahre steht keines dieser formschönen Flugzeuge mehr im Einsatz. Eine der alten Maschinen sollte neu aufgebaut und wieder flugfähig gemacht werden, um damit ab ca. 2022 rundflüge durchzuführen. Die Lufhansa hat das Projekt leider aufgegeben und die Maschine bos 2023 in Bremen eingelagert. Mehr Infos: HIER


Ausführungen

L-1649A / D-ALer

L-1049G / D-ALIN


Reg

Typ

CN

LN

BJ

Pax

Name

Hinweise

D-ALAK

L-1049G

??

1955

F16 / Y49

n.N.

super constellation / ??.???? bis 11.01.1959 / bei Rio de Janeiro abgestürzt

Unfall

D-ALEM

L-1049G

4671

1955

bis 99

n.N.

Super Constellation / ??.1955 bis ??.1967 / zerlegt

D-ALIN

L-1049G

4604

1955

bis 99

n.N.

Super Constellation / ??.1955 bis ??.1967 / Museum Hermeskeil

D-ALOP

L-1049G

4605

1955

bis 99

n.N.

Super Constellation / ??.???? bis ??.???? / zerlegt

D-ALAP

L-1049G

4637

1955

bis 99

n.N.

super constellation / ??.1955 bis ??.1967 / zerlegt

D-ALEC

L-1049G

4640

1956

bis 99

n.N.

Super Constellation / 03.1956 bis 03.1968 / an NORTH AMERICAN AIRCRAFT TRADING als 5T-TAK / Cockpit im TAP-Museum Lissabon

d-alid 

L-1049G 

4647

1956

bis 99

n.n.

super constellation / ??.1956 bis 02.1968 / an north american aircraft trading als 5t-tah

D-ALOF

L-1049G

??

1956

bis 99

n.N.

Super Constellation / ??.1956 bis 12.1967 / an north american aircraft trading als 5t-tag

D-ALAN

L-1649A

1040

1957

bis 99

Neckar

starliner / 12.1967 bis 07.1962 / an air venturers verkauft als N45512 / Museum Polk Florida

MUSEUM

D-ALER

L-1649A

1041

1960

bis 99

n.N.

Super Constellation / 01.1958 bis 03.1960 / an CONDOR als D-ALER

D-ALUB

L-1649A

1034

1960

Cargo

Isar

starliner / 09.1957 bis 01.1966 / an nordflug gmbh / Restaurant Harttenholm / 1975 zerstört

D-ALOL

L-1649A

1042

1958

Cargo

n.N.

Starliner / 01.1958 bis 03.1960 / an condor als D-ALOL

n6921c 

L-1049H

4817

1957

Cargo

n.N.

??.1959 bis ??.1960 von flying tiger line geleast

n1880 

L-1049H

4820 

1957

Cargo

n.N.

07.1957 bis 03.1959 von taloa geleast


Typ

L.1649A Starliner

L.1049G Super Constellation

Länge

35,40 m

34,60 m

Flügelspannweite

45,70 m

37,50 m

Höhe

7,60 m

7,55 m

max. Startgewicht

70.762 kg

62.370 kg

Antrieb

4 Curtiss-Wright R3350-988TC-18EA2, luftgekühlte 18-Zylinder-Doppelsternmotoren, 3.450 PS (2.536 kW)

4 Curtiss-Wright R3350-972TC-18DA, luftgekühlte 18-Zylinder-Doppelsternmotoren, je 3.250 PS (2.389 kW)

Propeller

dreiblättrig

dreiblättrig

Reisegeschwindigkeit

535 km/h

482 km/h

Reichweite

9.900 km

6.486 km

Dienstgipfelhöhe

7.600 m

7.050 m

Kapazität

4+4 Mann Besatzung, 40–99 Passagiere

7–10 Personen Besatzung, 76–99 Passagiere

Jungfernflug

10. Oktober 1956

13. Oktober 1950


Fotos, Texte, Grafiken: JHreisen - Wikipedia - Lufthansa / Daten und Links ohne Gewähr (12.2023)